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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 31.05.2012 ]

Girls' Day 2012

Am Donnerstag, dem 26.04.2012, war es wieder so weit. Bundesweit öffneten viele Betriebe aus männerdominierten Berufen ihre Pforten für alle interessierten Mädchen. Auch das Bundesamt für Wehrverwaltung in Bonn gab ca. 80 Mädchen die Möglichkeit, einen Einblick in die Tätigkeiten dort zu gewinnen.

Gruppenbild vom Girls' Day 2012.

Für uns begann der Tag schon um 5:45 Uhr, schließlich mussten wir ja noch nach Bonn fahren. Als wir dann endlich und nach langem Suchen um Punkt acht an der Kaserne Ermekeilstraße angekommen waren, wurden wir und viele andere Mädchen erstmal vom Präsidenten des Bundesamtes Matthias Leckel, der Personalratsvorsitzenden Sonja Kühne und der stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten Eva Zänker begrüßt. Sie gaben uns einen kleinen Einblick darin, was wir an dem Tag in Bonn so erleben würden. Einige Mädchen, die sich schon vorher dafür angemeldet hatten, besuchten dort einen Journalisten-Workshop. Der Rest (also auch wir) wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, die die Feuerwehr am Flughafen Köln/Bonn und die Zentraldruckerei besuchen würden. Am Mittag würden sich dann alle zum Mittagessen in der Kaserne Hardhöhe treffen. Gesagt, getan und auf ging's zum Flughafen.

Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir am Flughafen an. Dort wurden wir von einem Feuerwehrauto in Empfang genommen und zur Feuerwehrstation gebracht. Es ging dann auch sofort mit einer Führung durch die Station los. Wir haben die Zentrale kennengelernt, von der aus alle Einsätze koordiniert werden und wo auch die Meldungen ankommen. Weiter ging es dann in den Gemeinschaftsraum und die Ruheräume. Dort können sich die Feuerwehrmänner ausruhen und trotzdem noch in bewundernswert schneller Zeit (so um die 20 Sekunden) in den Fahrzeugen sitzen, da von überall Türen in die Halle für die Fahrzeuge führen. Von da aus kamen wir dann in einen Raum zum Testen und Reinigen der Schläuche. Dies ist besonders wichtig, da, wie uns ein Feuerwehrmann erklärte, es nicht so gut wäre, wenn ihnen bei einem Einsatz "der Schlauch um die Ohren fliegen würde". Zuletzt wurden uns dann noch die Feuerwehrautos mit ihrer vollen Ausrüstung gezeigt und uns demonstriert, wie funktionstüchtig die Wasserwerfer an den Autos sind, was wirklich sehr beeindruckend war. Ein ganz besonderes Highlight war zum Schluss die Fahrt mit der Feuerwehrleiter, von der man einen wunderbaren Blick über den Flughafen und die umliegende Landschaft hatte. Und dann war der Vormittag auch schon 'rum und wir machten uns auf zum Mittagessen auf die Hardthöhe.

Als wir in der Kantine ankamen, mussten wir feststellen, dass diese sehr beliebt ist, und wir waren froh, dass für uns im hinteren Teil Tische reserviert wurden. Wir aßen also eine sehr leckere Pasta und machten uns danach auf den Weg zur Zentraldruckerei, die nur ungefähr fünf Minuten Busfahrt von der Kantine entfernt war.

In der Zentraldruckerei wurden wir nach einer kurzen Ansprache des Geschäftsführers in zwei Gruppen eingeteilt, die abwechselnd in die Abteilung für Grafikdesign und Bildbearbeitung und in die Weiterverarbeitung gingen. In der Grafikdesign- und Bildbearbeitungsabteilung erfuhren wir eine Menge über das Bearbeiten von Fotos. Uns wurde z.B. gezeigt, wie man mit ein paar Klicken ein Bild verschönern oder auch verunstalten kann oder wie schnell sich ein kleiner Fehler wie ein fehlender Buchstabe im Bild beheben lässt. Danach ging es dann 'runter in die Weiterverarbeitung. Hier wird gedruckt, was das Zeug hält. In einem Raum standen einige Hochleistungsdrucker. Mit diesen Druckern werden vor allem Flyer gedruckt. Doch gibt es auch noch andere Druckverfahren, bei denen die Vorlage in verschiedenen Farben auf eine Platte gedruckt wird und diese dann sozusagen als Stempel verwendet wird. Dafür gibt es Maschinen mit bis zu acht Rollen. An jeder Rolle befindet sich Farbe und durch die Mischung dieser Farben entsteht dann ein farbiger Flyer oder was man auch immer gedruckt haben möchte. Danach wurde uns eine sehr alte und schon fast "ausgestorbene" Art des Druckens gezeigt. Dabei ordnet ein sogenannter "Setzer" Eisenstücke in einen Rahmen, der daraufhin in eine Maschine gesetzt wird, die das Geschriebene dann aufs Papier druckt. Zu guter Letzt wurde uns noch gezeigt, wie eine Maschine Flyer zusammentackert und wie eine Falzmaschine funktioniert.

Zum Abschied haben wir ein frischgedrucktes Erinnerungsblatt bekommen und sind dann wieder zur Kaserne Ermekeilstraße gefahren, wo noch ein letztes Gruppenfoto geschossen wurde. Als Erinnerung haben wir eine Tasche mit verschiedenen Informationen und eine Tasse erhalten.

Alles in Allem hatten wir einen wunderbaren Tag beim Bundesamt für Wehrverwaltung und wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt. Die uns vorgestellten Berufe waren sehr interessant, doch sind wir uns beide einig, dass dies keine Berufe sind, die wir später einmal ausüben wollen.

Von Miriam Hummelsheim und Jacqueline Vogels (Klasse 9a)