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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 09.06.2012 ]

Regelungstechnik zum Anfassen

Am Freitagnachmittag, dem 04.05.2012, versammelten sich ein ganze Reihe interessierter Schüler, vier Lehrer und der Schulleiter, Herr Meersmann, im Physiksaal des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg. Sie waren gespannt, was sie wohl erwarten würde. Alles, was sie wussten: Ein Professor der RWTH Aachen war von der Fachschaft Informatik eingeladen worden, um eine Vorlesung über Regelungstechnik zu halten. Diese Vorlesung war eingebettet in den Projektkurs Informatik, der in diesem Jahr erstmalig unter der Leitung von Herrn von der Gracht am MKG stattfindet. Zustande gekommen war das ganze durch die Kooperation beider Seiten, also des Instituts für Regelungstechnik an der RWTH Aachen und des MKG Wegberg, mit dem Kooperationspartner Siemens.

SchülerInnen des MKG Wegberg bestaunen die Experimentaufbauten.

Der erste Eindruck war jedenfalls vielversprechend: Zuallererst sprang ein Segway-Roller ins Auge, direkt danach zwei große Experimentaufbauten.

Aber was genau war eigentlich Regelungstechnik? Klar, jeder hatte das Wort schon einmal gehört, aber die wenigsten konnten sich wirklich etwas darunter vorstellen. Da kam Prof. Dr. Dirk Abel vom Institut für Regelungstechnik der RWTH Aachen gerade recht. Er und Matthias Reiter, ein Mitarbeiter des Institutes, der an seiner Doktorarbeit schreibt, haben ihren Job sehr gut gemacht. Die Grundprinzipien der Regelungstechnik wurden verständlich und anschaulich für unsere Schüler aufbereitet und erklärt.

Herr Landmesser probiert den Segway-Roller aus.Nach einem kurzen Ausflug in die Biologie und "Regelungstechnik" im menschlichen Körper, wie zum Beispiel die konstante Körpertemperatur, lernten die Zuschauer die älteste vom Menschen entwickelte, automatische, technische Regelung kennen - die Dampfmaschine von James Watt. Hinter diesen beiden Beispielen und den komplexesten Regelvorgängen in der High-Tech-Branche (zum Beispiel das ESP beim Auto) steckt dasselbe einfache Prinzip: Letztendlich geht es darum, instabile Prozesse zu stabilisieren und Störgrößen zu kompensieren.

Diese Einführung in die Theorie war in keinster Weise langweilig, sondern im Gegenteil spannend und praxisnah gestaltet. Und dann ging es auch schon richtig los mit der "Regelungstechnik zum Anfassen". Eine Metallkugel mit Hilfe eines Elektromagneten und - natürlich - Regelungstechnik zum Schweben zu bringen, hat einige Schüler sehr fasziniert. Ebenso interessant, aber deutlich komplexer, war das Modell eines Autofahrwerks mit Feder und Dämpfer. Aber das Highlight für Schüler wie Lehrer war wohl die Möglichkeit, selbst Regelungstechnik zu erleben und eine - oder mehrere - Runden mit dem Segway-Roller über unseren Schulhof zu drehen.

Insgesamt war es also ein gelungener, sehr informativer und praxisnaher Nachmittag. Wir danken Herrn Prof. Dr. Abel und Herrn Reiter für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich von Schülern mit Fragen löchern zu lassen.

Von Annika Jans (Jgst. 11)