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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 19.06.2012 ]

Ausstellung der Gegensätze

Abgesperrt! Die Szenerie erinnert an einen Tatort. Bänder hindern am Weitergehen. Auf dem Boden sind abgeklebte Positionen der toten Körper zu erkennen. Die letzte lebende Position eines Toten. Mord? Oder Selbstmord? Jugendliche aus der Firmvorbereitung und der beiden weiterführenden Schulen, der Edith-Stein Realschule und des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums, ließen sich vom Thema "leb-los!" inspirieren.

Ausstellung "leb-los!" im Jugendzentrum De Schuer am Rathausplatz: Deutlich wird anhand der ausgewählten Bildmotive, dass Familie, Freundschaft und Treue wichtige Werte für junge Menschen sind. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Nun eröffneten Katecheten und Lehrer die Ausstellung im Jugendzentrum "De Schuer", die noch bis Freitag besichtigt werden kann. Neben zahlreichen Bildern, Texten, Erlebnisräumen wie dem Tatort und einem Film mit Lebensstationen, der anhand eines Laptops mit Musik präsentiert wurde, schufen die Jugendlichen auf Fotos Gegensätze. So hat Björn Erberich ein Ei im Stroh fotografiert und daneben eine zerbrochene Eierschale, deren Inhalt fehlt: Also Leben, das die schützende Hülle verlassen hat.

Collagen über Krieg und Müll

Ein anderes Motiv von Melissa Lemke, Luisa Schlesiger und Annika Hecker ist eine zerfallene Steinmauer im Wald. Schwarz-weiß, jedoch mit einem menschlichen Motiv, wirkt sie leblos und unbewohnt. Im Gegensatz dazu bleiben die Mauer und der Hintergrund schwarz-weiß, der Mensch bewegt sich und trägt bunte Farben. Collagen über Krieg und Müll wirken erschreckend. Das Kopfkino regt zum Überlegen an: Ein Bild von einem Stein, daneben ein Fenster. Was passiert, wenn ich den Stein in das Fenster werfe? Neben einem Kreuz hängt in der Mitte des Raumes ein großes Herz mit vielen schönen Lebenssituationen. Eine Pflanze trägt die Aufschrift: Ich habe Durst. Texte werfen die Frage auf: Was ist ein gelungenes Leben? Wann ist ein Leben gelungen? Am Ende, mitten drin?

Deutlich wird anhand der ausgewählten Bildmotive und des Lebens-ABC, dass Familie, Freundschaft und Treue wichtige Werte für die jungen Menschen sind. Bei der Frage: "Was ist mir heilig?" entlockt das Dargestellte dem Betrachter ein Schmunzeln. Ein Fußballfeld und ein Fußball liegen bei einigen ganz hoch im Kurs, während andere ihre Familie und Freunde an erster Stelle setzen. Während beim Lebens-ABC dem einen das Atmen bei "A" bedeutend ist, hält der andere die Arbeit für wichtig. Holger Geiser, Rainer Ostwald, Ingrid Bremer, Karin Krings, Heinz-Willi Rzeppa, Hans-Jürgen Knubben, Annette Pöppel, Ulrike Dörkes, Regina Bomfleur, Stephanie Weiters, Marlene Cohnen und Petra Quade-Gossen haben die Ausstellung mit den Jugendlichen erarbeitet. Mehr Besucher bei der Ausstellungseröffnung, vor allem aus den Familien der Jugendlichen, wären ein Zeichen von Wertschätzung für die geleistete Arbeit gewesen.

Noch bis Freitag

Noch bis Freitag, den 22. Juni 2012, ist die Ausstellung im Jugendzentrum "De Schuer" zu sehen. Danach werden einige Exponate in den einzelnen Schulen ausgestellt.

Von Iris Barth
Rheinische Post, 19.06.2012 (Seite B3)