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Drei Monate Südafrika

Für den 18-jährigen Steffen Vogel aus Dalheim ging es in diesem Jahr von September bis Anfang Dezember nach Südafrika. Der Abiturient des MKG Wegberg wohnte drei Monate lang bei einer Gastfamilie in Kapstadt.

Im Rahmen des Volunteer-Programms der Organisation projects abroad (Projekte Weltweit www.projects-abroad.de) unterstützte Steffen ehrenamtlich den Kindergarten "Butterfly Way" im Township Vryground. Dort spielte er intensiv mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren und bereitete Unterricht für die 7- bis 12-jährigen Kinder in der Nachmittagsbetreuung vor. Er betreute seine Schützlinge nicht nur als ein Freund, der ihnen Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, sondern auch als Pädagoge. Dabei verfügte Steffen über wenig Vorbereitung und umso mehr Freiraum - frei nach dem Motto "Guck's dir an und mach das, was du kannst!". In wöchentlichen Workshops wurden Konzepte erstellt, Tipps gegeben und an einer effizienten Umsetzung gefeilt. Steffens "Ausbildung" erfolgte also peu à peu, wobei das Wichtigste an seiner Arbeit, nämlich Liebe zu vermitteln, keiner speziellen Ausbildung bedarf. Die wöchentlichen Ratschläge der Workshop-Mitarbeiter halfen Steffen dabei, seine Ideen einzubringen und zu verwirklichen.

"Wir als Volontäre sollen den Kindern zu einer schönen Kindheit verhelfen", erklärt Steffen. Dabei komme es vor allem darauf an, auf die grobe Mentalität, die Gewalt und die Misshandlung, die die Kinder zu Hause erfahren, mit der Vermittlung von Sicherheit und Sich-Wohlfühlen zu antworten. Darüber hinaus finanzierte der Dalheimer mit einer eigenen Spendenaktion neue Spielgeräte, einen Sandkasten, einen Essensvorrat und auch Weihnachtsgeschenke für alle Kinder der Einrichtung.

Auf die Frage, ob die Einrichtung auf Volontäre wie Steffen angewiesen sei, antwortet der Erfahrene mit einem "jain": "Die Einrichtung ist nicht auf uns angewiesen. Die Kinder schon." Das bekam Steffen vor allem dann zu spüren, wenn er sich um eines der drei hyperaktiven Kinder kümmerte. Über ihre Erfahrungen konnten sich die circa 50 Volontäre rund um Kapstadt aus aller Herren Länder an einem Abend der Woche austauschen. Aus dem Austausch entstanden schnell Kontakte und Freundschaften. Oft erkundete man gemeinsam die verschiedenen Viertel der Stadt.

Kontakte und Freundschaften knüpfte Steffen nicht nur über die von projects abroad organisierten Abende. Auch seine Gastfamilie integrierte ihn in ihren Alltag und zeigte ihm die verschiedenen Facetten des Landes. Besonders begeistert haben den Reisenden die Vielfalt der Menschen und Kulturen und die vielen Gegensätze, auf die man in Südafrika trifft. "Man erlebt die schönsten Sonnenuntergänge und ist gleichzeitig unter den Ärmsten der Armen", schildert Steffen. Südafrika habe für jeden etwas zu bieten - vom Wandern in den Bergen über das Schwimmen mit Haien bis hin zu Städten wie Kapstadt und Durbon.

Abgesehen von der bezaubernden Vielfalt Südafrikas empfiehlt Steffen: "Nutzt die Chancen, nach dem Abitur mal andere Seiten der Welt zu sehen und euch dabei vielleicht noch nützlich zu machen!"

Wer über seine Erlebnisse und seine Arbeit mehr erfahren möchte, kann seine Homepage steffen-za.jimdo.de besuchen. Dort ist Steffens gesamte Reise dokumentiert.

Von Miriam Bank (Jgst. 12)