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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2016 > Bericht vom 16.02.2016 ]

Kunst aus Seife - Eine Zierde für die Wegberger Schaufenster

"Wie visualisiert man den Begriff "Bewegung" ohne gegenständlich zu werden? Welche Formen scheinen dynamisch? Wie kann man gestalterisch etwas Massives, Statisches, scheinbar Schweres in etwas "Bewegtes" verwandeln?"

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums setzten sich intensiv im Kunstunterricht von Annette Pöppl und Vasiliki Hein mit diesen Fragen auseinander. Aufgabe war es, aus einem massiven "Seifenblock" ein Kunstwerk zu schaffen, das die individuelle Auffassung von "Bewegung" widerspiegeln soll.

"Fließen, wachsen, schlängeln, winden, ranken, steigen, wallen, durchbrechen ...
... stürmisch, unruhig, wechselhaft, disharmonisch, aufgewühlt, lebhaft."

Die Schülerinnen und Schüler empfanden die Zeit des Entwerfens der Plastiken als eine abwechslungsreiche Herausforderung. "Das Schöne an Großprojekten im Fach Kunst ist, dass man innerhalb der Rahmenbedingungen seine eigenen Freiheiten besitzt, um seine Kreativität zu fördern", berichtet Johannes Kamp stellvertretend für seine Mitschülerinnen und Mitschüler. "Aufgabe war es, […] eine Plastik mit fließender Bewegung zu schaffen." Essentielle Werkzeuge waren Messer und Spachtel, um Durchbrüche oder reliefartige Oberflächen zu gestalten. Trotz Rahmenbedingungen konnten die "Künstler" nun also ihrer Kreativität und ihren Ideen freien Lauf lassen.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Darauf basierend entstanden aus dem alltäglichen Material Seife Körper verschiedenster Art. Sie evozieren zum einen Korallen, die sich seicht im Meereswasser bewegen, zum anderen Blätter, die im Winde tanzen. Die Oberflächengestaltung der Seifenblöcke reicht von schuppigen über rissige bis hin zu glatten und sauber ausgearbeiteten Fassaden. Geschnitzt wurden diverse Formen. Die einen erwecken einen kräftigen Ursprungscharakter, währenddessen andere Plastiken von Löchern geziert und von dünnen Säulen getragen werden. Einige Seifenblöcke wurden unter der Arbeit immer kleiner, schmaler, leichter. Andere erinnern noch an den ursprünglichen Klotz. Die einen spielen mit dem Kontrast von schwer und leicht, die andere wirken organisch, fast wie Pflanzen. Es gibt raumgreifende Plastiken und reliefartige, in denen z.B. Ornamente eingeritzt wurden, spitze und weiche Formen.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Einige der besonders gelungenen Darstellungen von "Bewegung" werden derzeit für ca. vier Wochen (ungefähr bis Ostern) in den Schaufenstern in der Fußgängerzone in Wegberg ausgestellt. Das Geschäft "Lebensart", die Musikschule "Musikland" und die "Goldschmiede Simons" haben ausgewählte Seifenplastiken in ihren Schaufenstern dekorativ platziert. So hat zum Beispiel die "Goldschmiede Simons" eine Einheit aus Seifenkunstwerk und Schmuck geschaffen. Die "Künstler", unter anderem Johannes Kamps, Elisabeth Bosak, Sophie Simons, Marina Burkhard, Dominik und  Alexander Meißen sowie Ann-Christin Jacobs, konnten am 10.02.2016 zum ersten Mal ihr von Hand kreiertes Werk in einem der Wegberger Schaufenster bewundern.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Angeregt und mitorganisiert wurde die Aktion von Ulrich Kirch, Inhaber der Buchhandlung "Kirch", der den Kontakt zwischen dem Gymnasium und den verschiedenen Läden in Wegberg knüpfte. Durch die Kooperation der Geschäfte in Wegberg gewinnen nicht nur die Läden die Aufmerksamkeit der Fußgänger, sondern auch die Motivation und das Selbstbewusstsein der jungen "Künstler" nehmen zu, die nun für ihre Werke eine außergewöhnliche Anerkennung erfuhren. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Ausstellung eine willkommene Gelegenheit, ihre Arbeiten außerhalb der Schule und gleichzeitig sich und ihre Schule als Teil ihrer Heimatstadt zu präsentieren.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Impressionen von der Ausstellung der Seifen-Skulpturen in der Wegberger Innenstadt.

Geht man heute durch die Fußgängerzone in der Wegberger Innenstadt wird die eigene Bewegung durch die ausgestellten Seifenplastiken in den Schaufenstern reflektiert. Lassen auch Sie sich bei Ihrem nächsten Einkaufsbummel von den Kunstwerken der Jahrgangsstufe zwölf des MKG Wegberg entzücken.

Von Annemarie Strompen (Jgst. Q1)
und Johannes Kamp (Jgst. Q2)