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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2016 > Bericht vom 29.12.2016 ]

Ein offenes Ohr für alle Schüler

Tobias Becker (17) und Daniel Ludwig (18) über ihre Arbeit als Schülersprecher am Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg.

Die Schülersprecher Daniel Ludwig (l.) und Tobias Becker hören sich die Probleme und Vorschläge der Schüler an: "Die Anliegen, die jüngere Schüler haben, haben wir manchmal gar nicht vor Augen", sagt Tobias. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Sie sind dafür gewählt worden, die Interessen der Schüler am Maximilian-Kolbe-Gymnasium zu vertreten. Tobias Becker (17) als Schülersprecher und Daniel Ludwig (18) als einer seiner Stellvertreter, die beide im nächsten Jahr ihr Abitur machen werden. Die Schülervertretung (SV) ist aus ihrer Sicht das "Sprachrohr der Schüler". Damit sie wissen, welche Interessen, Wünsche oder auch Probleme ihre Mitschüler haben, müssen sie vor allem zuhören. "Zuhören ist das Fundament, auf dem die Arbeit der Schülervertretung beruht", erklärt Tobias, wie wichtig es für ihn ist, für alle Schüler ein offenes Ohr zu haben. Zuhören sei auch wichtig, "damit uns mögliche Probleme in der Schülerschaft bewusst werden", ergänzt Daniel.

Jedes Schuljahr wählt der Schülerrat, eine Versammlung aller Klassen- und Jahrgangsstufensprecher, die SV. "Das Wesentliche ist es dann, alle zu integrieren", sagt Tobias. Denn die SV möchte, dass wirklich jeder der 843 Schüler des Gymnasiums schnell einen Ansprechpartner finden kann, der ihm zuhört. "Die Anliegen, die jüngere Schüler haben, haben wir manchmal gar nicht vor Augen", sagt Tobias. Deswegen gibt es am Maximilian-Kolbe-Gymnasium neben der SV, in der vor allem Oberstufenschüler sind, seit ein paar Jahren die sogenannte Mini-SV. Das sind Schüler der fünften bis achten Klassen. Bei deren Treffen ist dann auch Tobias dabei, um zu hören, was die jüngsten Schüler bewegt. Dort hat er beispielsweise erfahren, dass es wohl eine Regelung für die Tischtennisplatten braucht, damit in einer Pause nicht immer die gleichen Schüler dort spielen.

Im letzten Schuljahr gab es erstmals eine SV-Fahrt. Mit allen Klassensprechern und Schülervertretern ging es für ein paar Tage in eine Jugendherberge nach Kleve, um Ideen für die Schule und das Schulleben zu sammeln und zu planen. Dieses Jahr soll die Identifikation ein Thema sein, mit dem sich alle beschäftigen. "Wir wollen, dass sich alle Schüler mit unserer Schule identifizieren können", sagt Tobias.

Durchsetzen müssen die Schülervertreter die Interessen der Schüler dann vor allem in der Schulkonferenz, in der Lehrer, Eltern und eben die Schülervertreter sitzen. Hier hat die SV eine Hausaufgabenregelung durchgesetzt. Demnach dürfen Lehrer den Schülern der Unterstufe an einem Tag mit Nachmittagsunterricht keine Hausaufgaben mehr aufgeben. Die Schüler hatten zuvor über zu große Belastung geklagt. Aktuell setzt sich die SV dafür ein, dass die Karnevalssitzung jährlich stattfindet und nicht nur alle zwei Jahre.

Die SV lockert das Schulleben mit verschiedenen Aktionen auf. Wie zuletzt an Nikolaus, wo es Tradition ist, dass sich die Schüler über die SV gegenseitig Nikoläuse und Lieder schenken können. Eine ähnliche Aktion gibt es auch am Valentinstag. Die Arbeit der Schülervertretung führt dann dazu, dass das gemeinsame Lernen am Maximilian-Kolbe-Gymnasium in einer guten Atmosphäre stattfindet. "Das macht Schule ja auch aus", sagt Tobias. Das hören sie auch aus den Reaktionen ihrer Mitschüler heraus.

Schülervertretung am Maximilian-Kolbe-Gymnasium

Schülerrat: Der Schülerrat setzt sich aus allen Klassen- und Jahrgangsstufensprechern zusammen.

Schülervertretung: Die SV wird in jedem Jahr vom Schülerrat gewählt. Neben einem Schülersprecher und dessen Stellvertreter gibt es auch einen Kassenbeauftragten, der sich um die Finanzen der SV kümmert. Für die Klassen fünf bis acht gibt es eine Mini-SV.

SV-Lehrer: Die beiden Lehrer Dennis Bermes und Guido Knippenberg unterstützen die SV bei ihrer Arbeit.

Von Philipp Schaffranek
Rheinische Post, 28.12.2016 (Seite C3)