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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2007 > Bericht vom 10.02.2007 ]

Die Chemie begriffen

Kay Waltar hatte sich erfolgreich für die NRW-Runde der Chemie-Olympiade qualifiziert. Den Traum vom Finale in Moskau konnte sich der Gymnasiast nicht erfüllen. Dennoch schätzen Lehrer seine Leistung als außergewöhnlich ein.

Kay Waltar ist ein Chemie-Ass - Naturwissenschaften machen ihm einfach Spaß.

Der Kay, der schmeißt den Matheunterricht ganz alleine, sagen seine Mitschüler. Nicht nur in Mathe ist Kay Waltar ein Ass, sondern vor allem in Chemie und Physik, seinen Leistungskursen. Was für andere wie Hieroglyphen aussieht, ist für den 18-jährigen Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums nur logisch. Daher war eine Teilnahme an der jährlichen Chemie-Olympiade ebenso logisch.

Konkurrenz stark

Die Chemie-Olympiade ist ein Wettbewerb, der Schüler für das Fach Chemie motivieren möchte und die Schüler anregen soll, sich selbstständig mit komplexen chemischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Vier Ausscheidungsrunden müssen überstanden werden, bis der Sieger feststeht. Zunächst werden theoretische Aufgaben gestellt, die von den Schülern als Hausaufgabe bearbeitet und eingeschickt werden müssen. Kay Waltar hat die ersten beiden Runden erfolgreich absolviert und gehörte zu den 20 besten Teilnehmern aus NRW und wurde zu einem fünftägigen Seminar bei Bayer nach Leverkusen eingeladen. In Experimenten lernte er beispielsweise eine chemische Synthese durchzuführen. "Wir haben Salicylsäure hergestellt, ein Ausgangsstoff für Aspirin", erklärte Kay.

In Leverkusen traf er auch die 19 anderen Spitzennachwuchschemiker, die überwiegend älter waren als er. Dies war auch der Knacknunkt für sein Ausscheiden nach diesem Seminar. Die meisten Schüler waren in der Jahrgangsstufe 13 und hatten fachlich dadurch einen Vorsprung gegenüber Kay, der noch in der zwölften Klasse ist.

Jetzt hat Kay den Ansporn, auch bei der nächsten Olympiade nochmals mitzumachen und rechnet sich gute Chancen aus. Er habe schon Erfahrungen und kenne den Ablauf und die Frage- und Problemstellungen der Aufgaben, eine klarer Vorteil gegenüber neuen Teilnehmern, ist sich der 18-Jährige sicher. Hilfe und Unterstützung bekommt er von seinem Chemie-Leistungskurslehrer Thomas Weitzenbürger. Er möchte eine Arbeitsgemeinschaft einrichten, die sich an Schüler richtet, die bei der Olympiade teilnehmen möchten. Schon im Mai geht die neue Runde der Olympiade los. Bis dahin möchte sich der Kay Waltar vor allem über eigene Siege im Tennis freuen oder mit der Borussia jubeln. Die Abende gehören jedoch der organischen, der anorganischen und der physikalischen Chemie oder auch der Thermodynamik. Logisch.

Dickes Lob

Die von Kay bei der Chemie-Olympiade gezeigte Leistung könne gar nicht hoch genug angerechnet werden. Weil er jünger war als die anderen, habe er sich viel Wissen durch Eigenstudium zu Hause aneignen müssen. Dieses dickes Lob stammt von Thomas Schmidt, Fachvorsitzender des Faches Chemie am Wegberger Gymnasium.

Von Steffi Mager (Rheinische Post, 09.02.2007)
RP-Foto: Jürgen Laaser