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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2009 > Bericht vom 28.02.2009 ]

Experimente im Science Truck

Das Abitur hat Bilke Achter demnächst in der Tasche. Und für die Zeit danach sind ihre Vorstellungen auch schon konkret. Medientechnik soll's sein, studieren kann sie dieses Fach unter anderem in Aachen, darüber hat sie sich schon informiert. Gestern führt sie zudem im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums noch intensive Gespräche mit den Experten.

Bilke Achter ist Oberprimanerin. Gestern nahm sie eine Auszeit vom Unterricht und sah sich neugierig im PZ und auf dem Schulhof um. Denn dort machte der Science Truck der RWTH Aachen Station. "Wenn ich wirklich Medientechnik studiere, bekomme ich es ohnehin mit Mathe, Physik und Informatik zu tun", sagt die Schülerin. Kein Wunder also, dass der erste Besuch der Aachener im "Max Kolbe" sie besonders interessierte.

Gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern verfolgt Lehrer Willi Ellerkamp (l.) den Erklärungen seines Sohnes Florian (r.), der eine technische Neuentwicklung erläuterte. Dies und vieles mehr bot der Science Truck der RWTH Aachen am Maximilian-Kolbe-Gymnasium. RP-Foto: Günter Passage

"Wir wollen die Schülerinnen und Schüler mit dem Science Truck auf Natur- und Ingenieurwissenschaften aufmerksam machen, denn das Interesse an Studienfächern dieser Art ist immer noch nicht groß", sagt Studienberaterin Swenja Schiwatsch. Sie ist die Koordinatorin des Projekts. Beladen ist der Truck mit vielen Exponaten und Versuchseinrichtungen, hier können die Schüler aktiv mitwirken und erleben, wie Natur und Technik funktionieren.

Von der Physik fasziniert

Willi Ellerkamp, Fachvorsitzender Physik am Wegberger Gymnasium, stellte den Kontakt her. Und dabei war ihm auch sein Sohn Florian behilflich, Diplomand im Fach Elektrotechnik und mit an Bord des Science Trucks. Er erläuterte den Schülern unter anderem anschaulich, wie Solarzellen funktionieren.

Angesprochen waren die Jahrgänge 10 bis 13, mit den jeweiligen Kursleitern begaben sich die Schüler auf Experimentierkurs. Willi Ellerkamp sagt: "Im Fach Physik gab es an unserer Schule schon immer Leistungskurse. Und rund die Hälfte der Schüler der Jahrgangsstufe 11 wählen Physik. Dieses Fach fasziniert sie, vor allem gibt es in diesem Bereich noch gute Berufsaussichten."

Die Studenten und Dozenten unterhielten sich locker mit den Schülern, die sich sehr interessiert zeigten. Beobachteten sie einmal nicht einen Versuch, so blätterten sie aufmerksam in den zahlreichen Broschüren der Gäste.

Die Versuche waren allesamt altersgerecht und erlebnisorientiert aufgebaut. So erfuhren die Schüler beim Computerspiel "Bridge Desinger", wie eine stabile Brücke konstruiert wird. Beim Exponat "Windkanal" lernten sie, wie grundlegende strömungsphysikalische Phänomene durch Rauch sichtbar gemacht werden. An einem anderen Modell sahen sie, wie das Verfahren zum Schmelzen von Aluminiumschrott funktioniert.

Fakten

Der 16 Meter lange Science Truck dient als Experimentierstudio, Ausstellungsraum und Hörsaal. Die RWTH Aachen ist bundesweit damit unterwegs. Das Mobil bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschungsergebnisse. (http://www.rwth-aachen.de/sciencetruck/)

Von Anke Backhaus
Rheinische Post, 27.02.2009 (Seite B3)