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Aktion Tagwerk
 

[ Berichte > Berichte für das Jahr 2011 > Bericht vom 12.10.2011 ]

Experimentieren wie die Profis

Das Internationale Jahr der Chemie nahmen die Verantwortlichen des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg zum Anlass, auch an der eigenen Schule einen Tag der Chemie zu veranstalten. Mit dem Programm "Chemie zum Anfassen und Anschauen" lockte die Aktion über 500 Gäste aus allen Altersgruppen an, sich mit dem Fach zu beschäftigen.

Lena, Robin und Jörg demonstrieren beim Tag der Chemie im Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasium die Wasserdampf-Destillation. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Mit dem Experimentalvortrag "Ein Lichtlein brennt - Versuche mit und über Kerzen" eröffnete Chemie-Entertainer Dr. Gerhard Heywang den Tag. Besonders die jüngeren Zuschauer waren von den Experimenten begeistert, wenn beispielsweise der eindimensionale Weihnachtsbaum in einer hohen Stichflamme endete. Neben solch unterhaltenden Experimente erklärte Heywang auch chemische Prozesse wie die Entzündung eines Streichholzes, die den Zuhörern aus dem Alltag bekannt sind. Dass Chemie jedem im Alltag begegnet, sollte dieser Tag den Gästen vor Augen führen.

"Der Tag sollte den Gästen vor Augen führen, dass Chemie jedem im Alltag begegnet"

Der Tag der Chemie gab allen Gästen die Möglichkeit, das Fach näher kennenzulernen und eigene Experimente zu versuchen. Ein weiteres Ziel war es, den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums zu fördern und mehr Schüler zu motivieren, sich für ein Studium der Chemie zu entscheiden. Besonders die vielen Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, reizte die Teilnehmer. Die etwas Älteren konnten ihr Wissen bei der Chemierallye testen, während besonders jüngere Gäste sich für die von Oberstufenschülern geleiteten Experimente interessierten. So konnten sie aus Joghurtbechern selbst gestaltete Bierdeckel herstellen oder Obstbatterien erzeugen. Spielerisch machen die Kinder dabei erste Erfahrungen mit Chemie und nahmen anschließend neben Bierdeckeln auch selbst gemachte Cremes und ätherische Öle mit nach Hause.

In den Chemieräumen der Schule führten Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe Versuche vor. Warum beispielsweise Windeln so viel Flüssigkeit aufnehmen, wurde anhand des Superabsorbers erklärt, mit dem die Besucher ausprobieren konnten, wie viel Wasser er aufsaugt. Zahnfüllungen, Nylongewinnung und die Vergoldung und Versilberung von Kupfermünzen dienten als Beispiele für die Notwendigkeit von Chemie im Alltag.

Besonders viel Andrang war rund um die Produktion von Styroporkugeln, da die Gäste dort selbst Hand anlegen konnten und flüssige Chemikalien wie durch Zauberhand in einer Form zu einer festen Kugel wurden. Das MKG hatte 2003 bereits zum deutschlandweiten Jahr der Chemie eine ähnliche Aktion angeboten. Das Ziel, junge Menschen für Chemie zu begeistern, wurde erreicht.

Von Laura Dewies
Rheinische Post, 12.10.2011 (Seite C3)