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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 17.11.2012 ]

Olympiade für junge Mathematik-Asse

Muskelbepackte Athleten, Zeiten und Weiten, das verbinden die meisten mit dem Begriff Olympiade. In Wegberg trafen sich nun die Schülerexperten einer ganz anderen Disziplin: Nicht mit Kugel oder Diskus, sondern mit Stift und Papier lösten die Teilnehmer der Mathematik-Olympiade im Kreis Heinsberg ihre Aufgaben.

Ralf Peter organisierte die Mathematik-Olympiade im Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasium: "Ohne das Engagement der Eltern könnte die Olympiade nicht stattfinden", sagt der Lehrer. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Spannung liegt in der Luft des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums in Wegberg. In einem Trakt des Schulgebäudes herrscht Totenstille. Schüler der Klassen fünf bis zwölf sind heute eine besondere Sorte Olympioniken. Ohne Publikum oder Applaus, im Stillen, jeder für sich, kämpfen sie mit kniffeligen Aufgaben zur Mathematik, Geometrie und Logik. "Die Schüler sind hochmotiviert", sagt Ralf Peter, der die Regionalausscheidung im Kreis koordiniert. Er freut sich, dass mit der Olympiade auch einmal die starken Schüler gefördert und gefordert werden können.

Los ging es für die 60 Teilnehmer der weiterführenden Schulen um 9 Uhr. Von 9:30 bis 11:30 Uhr heißt es für die Schüler der Sekundarstufe I die grauen Zellen zum Kochen zu bringen. Bis 12:30 Uhr haben die Teilnehmer der Oberstufe Zeit. In Raum 159 warten Eltern, vorrangig Mütter, darauf, ihren Nachwuchs abzuholen. "Meine Tochter war total aufgeregt, dass sie die erste Runde geschafft hat", sagt die Hückelhovenerin Gabi van Waasen, Mutter einer Sechstklässlerin der AnitaLichtenstein-Gesamtschule in Geilenkirchen.

Auch Sonja Freisinger (Heinsberg) wartet auf ihren Alexander. "Er ist ehrgeizig. Zum dritten Mal ist er dabei", erzählt sie im Warteraum. Die Erwartungen an ihre Kinder halten beide Mütter jedoch niedrig. "Die machen jetzt, geben ihr Bestes, und gut ist", sagt van Waasen.

Um 11:30 Uhr kommt ihre Tochter schließlich mit glühendem Gesicht aus der Klausur. Gut sei es gelaufen, findet sie. Wirklich schwer sei ihre keine der Aufgaben gefallen. Jetzt heißt es für die 60 Schüler warten, bis die Klausuren durchgeschaut sind.

Wer weiterkommt, liegt nun in den Händen der Lehrer. Anfang bis Mitte Dezember werde man die Sieger krönen. Drei der Besten nehmen an der Landesrunde im Februar in Köln teil. Für Schüler ab der 8. Klasse kann es danach sogar zur Bundesrunde im Mai gehen. Wer hier erfolgreich ist, kommt in ein Trainingslager und kann an der internationalen Olympiade im Deutschlandteam teilnehmen. Peter weiß schon jetzt: "Die Auswahl der Besten, das wird hart." Meist lägen fünf bis sechs Schüler sehr eng beieinander. Sein Dank geht an die Eltern. "Ohne ihr Engagement könnte die Olympiade nicht stattfinden", sagt Ralf Peter.

Von Carsten Preis
Rheinische Post, 17.11.2012 (Seite C3)