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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2014 > Bericht vom 12.04.2014 ]

Schüler setzen sich für Schulsozialarbeit ein

Wegberg, am Abend des 8. April 2014: Auf dem Schulhof des Gymnasiums versammeln sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler des MKG sowie einige ihrer Lehrer. Geschlossen und in Begleitung der Polizei gehen sie mit Plakaten durch die Wegberger Innenstadt zum Rathaus, wo sie mit Applaus von einer etwa gleichstarken Gruppe Eltern und Lehrer begrüßt werden. An diesem Dienstag macht sich Wegberg für die Schulsozialarbeit stark.

Steffen Vogel, Abiturient und engagiertes Mitglied der SV am MKG, hat die Demonstration angemeldet und somit erst möglich gemacht. Jana Jakobs, Schulsozialarbeiterin, muss zum Ende des Schuljahrs die Schule verlassen, denn ihr Vertrag wird nicht verlängert. Der Beschluss ist bereits im Vorfeld angekündigt worden, woraufhin die Schülervertretung des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums sich eingeschaltet hat. Infoplakate wurden in der Schule aufgehängt und von nahezu jedem Schüler und Passanten in der Innenstadt Unterschriften gesammelt. Die Kunstlehrer gestalteten mit ihren Klassen und Kursen Plakate: "Auch am Gymnasium gibt’s Probleme" oder "Herzlich willkommen, Schulsozialarbeit!" oder "Wer kümmert sich nun um unsere Probleme?"

Im Anschluss an die Versammlung auf dem Rathausplatz besuchten ca. 130 der Anwesenden den öffentlichen Teil der Ratssitzung des 8. April. Mehr Besucher sind nicht zugelassen sind. Es waren mindestens doppelt so viele vor dem Rathaus zugegen. Der Bürgermeister begrüßte das Interesse so vieler junger Leute an der Politik. Einfluss bei der Entscheidung hat das so beeindruckende Aufgebot von Schülern, Lehrern und Eltern jedoch nicht genommen. Über die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit herrscht Einigkeit im Stadtrat. Die finanziellen Mittel stünden jedoch nicht zur Verfügung. Somit kann Jana Jakobs bedauernswerter Weise ihre Arbeit am MKG im nächsten Schuljahr nicht fortsetzen. Dabei wurde und wird ihre Tätigkeit von vielen Schülern und Lehrern sehr begrüßt und immer gut angenommen. "Man kennt mich jetzt", sagt sie. "Auf den Gängen in der Schule und auch in der Stadt begrüßen mich die Schüler und man tauscht sich kurz aus."

Frustriert und enttäuscht verließen die 130 Besucher die Ratssitzung, nachdem der Antrag auf Verlängerung der Stelle abgelehnt worden ist. Schade, dass nicht in die Zukunft der Schüler und gerade der Schüler, die auf die Hilfe von Jana Jakobs angewiesen sind, investiert werden konnte.

Von Miriam Bank (Jgst. 11)