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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2015 > Bericht vom 13.09.2015 ]

An die Spaten, fertig, los - Graben zur Erinnerung

Am Donnerstag, dem 10.09.2015, war es soweit: 15 Jahre nach ihrem Abitur gruben Jan Willms und Hartmut Haas, ehemalige Schüler des MKG Wegberg, stellvertretend für den Abiturjahrgang 2000 ihre Zeitkapsel aus, die sie damals im Rahmen eines Schulprojektes im Schulgarten vor dem Lehrerzimmer vergraben hatten. Viel Zeit und Mühe waren nötig, um die tornistergroße Kiste zu bergen.

Jan Willms und Hartmut Haas bei der Bergung des Zeitkapsel.

"Die Idee kam in unserem Literaturkurs auf. Wir dachten, es sei sehr einfach, eine Zeitkapsel zu vergraben, doch jetzt bereuen wir es", scherzte Jan Willms, während er erneut mit der Schaufel in den Boden des Schulgartens stach. Jan Willms und Hartmut Haas sind die beiden Vertreter der rund 100 Abiturienten aus dem Jahre 2000, die am kommenden Samstag ihr 15jähriges Abitur in Beeck feiern werden. Das lang ersehnte Wiedersehen nach 15 Jahren war für die Beiden Anlass genug, sich am Donnerstagmorgen zum schweißtreibenden Arbeiten in ihre alte Schule zu begeben.

Immerhin hatten sie in ihrem Literaturkurs unter der Leitung ihrer Lehrerin Gaby Gerigk-Kuhl die Idee, eine Zeitkapsel anzufertigen, in die Schüler wie Lehrer persönliche Gegenstände oder auch Dinge, die sie an ihre Schulzeit erinnern würden, hineinlegen konnten. Die Idee dafür schauten sie sich von der Universität Stanford ab, in der jeder Abschlussjahrgang eine Zeitkapsel erstellt, die allerdings für immer unter der Erde bleibt.

Jan Willms und Hartmut Haas bei der Bergung des Zeitkapsel.

Anders der Plan der ehemaligen Schüler des MKG Wegberg: Für sie stand von vornherein fest, dass sie die Kapsel in Form einer eigens dafür angefertigten Metallkiste nach 15 Jahren wieder ausgraben würden, um zu sehen, ob sich die Wünsche und Erwartungen, die die Abiturienten in Briefen für die Zukunft festgehalten hatten, mittlerweile erfüllt haben. Besonders weil die meisten vergessen haben, was sie in ihre Briefe an ihr zukünftiges Ich geschrieben hatten, freuen sie sich auf das Wiedersehen am Samstag, zu dem fast die Hälfte aller Abiturienten 2000 kommen wird.

Doch um sich gemeinsam über die teils skurrilen Inhalte in Form von den Lieblings-Boxershorts oder eines Bierdeckels der Stammkneipe amüsieren zu können, musste die Zeitkapsel erst einmal ausgegraben werden.

Also ran an die Spaten und graben, was das Zeug hält. Doch wo genau war die Kiste jetzt noch mal? Hier an der Steinkante müsste sie doch eigentlich sein... Oder ist mittlerweile dieser Busch darüber gewachsen...?

Nachdem gefühlt der halbe Schulgarten umgegraben und viel Schweiß vergossen wurde, kam per Telefon der entscheidende Hinweis vom ehemaligen Schulleiter Willy Meersmann, der leider nicht persönlich anwesend sein konnte: "Die Stelle ist schon richtig, ihr habt das nur sehr viel tiefer vergraben". Hätten die mittlerweile promovierten Abiturienten damals doch eine Schatzkarte angefertigt! Zum Glück konnte Meersmann sich erinnern, immerhin ist diese Zeitkapsel die einzige, die bisher von einem Jahrgang am MKG Wegberg vergraben wurde.

Jan Willms und Hartmut Haas bei der Bergung des Zeitkapsel.

So hörte man nach einiger Zeit und merkwürdigen Funden wie einem alten Brillengestell das lang ersehnte "klong" und die Oberfläche der solide verarbeiteten Kiste war endlich zu sehen. Das extra gravierte Schild darauf bestätigte den Fund, der nun mit Mühe aus dem fast einen Meter tiefen Loch gehievt wurde.

Nun bleibt es uns, den Abiturienten viel Spaß und schöne Erinnerungen beim Öffnen ihrer Zeitkapsel zu wünschen. Vielleicht werden es ihnen ja zukünftige Abiturjahrgänge am MKG gleichtun, um nach vielen Jahren festzustellen, ob das Leben wirklich so verlaufen ist, wie sie es sich nach ihrem Abitur vorstellen.

Von Jonas Kirch (Jgst. Q1)