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> Bericht vom 02.10.2017 ]
Schülerakademie in den Sommerferien 2017 Seit über dreißig Jahren betreibt das Talentförderzentrum "Bildung und Begabung" von Bund und Länder die Bildungsakademie für Schüler. In den Sommerferien diesen Jahres durfte ich an einer der Schülerakademien in der Klosterschule Roßleben teilnehmen und verbrachte schließlich 16 Tage mit der Erweiterung meines Bildungshorizontes, sowie dem Kennenlernen anderer Jugendliche der Jahrgangsstufen 10 bis 13 von deutschen Schulen aus der ganzen Welt. Die Schülerakademie sollte den Teilnehmenden tiefere Einblicke in verschiedene Bildungsbereiche von Naturwissenschaften bis Musik ermöglichen. Schon vor der Akademiezeit war es möglich, eine Kursschiene auszuwählen, die den eigenen Interessenbereich abdeckte. Dabei hatte ich mich für den Kurs "Die Farbe Blau" entschieden, der sich mit den spektroskopischen Eigenschaften dieser Farbe auseinandersetzte. Während dieser Zeit beschäftigte man sich mit der Fragestellung, was Farbe überhaupt ist und wie genau chemische Verbindungen durch das Auge wahrgenommen werden. Doch auch andere Fächervorlieben konnten belegt werden, zum Beispiel mit Hilfe eines mathematischen, informatischen, geographischen, sozialwissenschaftlichen, linguistischen oder kreativ-künstlerischen Kurses. Die Idee begründet sich zudem auf der Sammlung von Erfahrungen in der Gemeinschaft - wir Schüler sollten an ein universitäres Niveau herangeführt werden, um einen ersten, differenzierten Eindruck diverser Möglichkeiten für ein späteres Studium zu erhalten. Der Tagesablauf während der Akademiezeit war klar durchstrukturiert. Die gesamten Kursleiter, die Akademieleitung und die Teilnehmer kamen morgens zu einem sogenannten Plenum zusammen, das spielerisch und teilweise ironisch gestaltet wurde und deswegen zur Unterhaltung beigetragen hat. Als nächstes fanden wir uns schließlich alle in unseren spezifischen Kursen zusammen. Dies geschah vormittags und nachmittags für jeweils zwei Stunden. Dazwischen und abends wurde eine große Zeitspanne für die Chorarbeit und die sogenannten KüAs (kursübergreifende Angebote) freigehalten. Zu diesen zählten beispielsweise Sport, verschiedene Diskussionsrunden, Gemeinschaftsspiele oder allgemein verpflichtende Turniere, bei denen die Kurse gegeneinander angetreten sind. Zur Vorbereitung für die Akademie war die Erstellung einer mir zugewiesenen Präsentation notwendig, die in einen Themenbereich des Kurses, der belegt wurde, einführen und in die Begebenheiten einweisen sollte. Neben ausschließlich theoretischer Arbeit, wurden auch Experimente im Chemielabor durchgeführt, die die Ergebnisse der Kursschienen noch einmal unterstützen und veranschaulichen sollten. In der zweiten Woche fand außerdem eine Exkursion statt, die für mehrere Schüler in das nahegelegene Erfurt oder Weimar führte. Andere durften sich bei einer Kanufahrt, Wander- oder Fahrradtour vergnügen. Ich entschied mich für die Städtetour nach Weimar, bei der wir in einer Stadtführung über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die Geschichte und Entwicklung Weimars informiert wurden. Natürlich blieb auch Zeit für eine Selbsterkundung. In einer Rotationsrunde konnte man einen Einblick in jeden der anderen Kurse erhalten, wobei ich festgestellt habe, dass ich mich im Themenbereich "Mathematik" auch sehr wohl gefühlt hätte. Insgesamt kann ich im Nachhinein sagen, dass es eine sehr schöne Erfahrung war, die mir viele Erkenntnisse und tolle Momente gebracht hat. Anderen möchte ich mitgeben, sich trotz etwaiger Bedenken auf solch eine Schülerakademie einzulassen. Auch ich hatte zu Beginn Zweifel, die sich aufgrund der positiven Atmosphäre und dem ständigen Kontakt zu meinen Mitbewohnerinnen und den anderen Kursteilnehmern/innen, schnell legten. Von Patricia Mühren (Jgst. Q1)
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