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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2018 > Bericht vom 07.02.2018 ]

Theater gegen Rechts - Ein schwieriges Thema spannend dargestellt

In dem Theaterstück "Über das Leben oder meine Geburtstage mit dem Führer" macht sich ein Mädchen auf eine Reise durch die Kindheit ihrer Oma. Diese war neun Jahre alt, als Hitler in Deutschland an die Macht kam. Anfangs fand sie den neuen Führer toll und fühlte sich geehrt, am selben Tag wie er Geburtstag zu haben. Sie wollte, genau wie ihre Freunde, Mitglied in der Hitlerjugend werden. Ihre Eltern, vor allem die Mutter, waren von Anfang an nicht begeistert von der neuen Herrschaft in Deutschland und nach einiger Zeit erkannte auch das Mädchen, Anni genannt, dass Hitler nicht so toll ist, wie sie dachte. Sie trat aus der Hitlerjugend aus und hielt sich von ihren Freunden, die Hitler gut fanden, fern. Die Nazis bemerkten, dass die Familie nicht hinter Hitler steht und so mussten sie schwere Zeiten durchleben.

Langsam steigern sich die Handlungen bis zu einem Höhepunkt, der vor Spannung zu platzen droht. Am Anfang wurde meine Neugier geweckt, da ich nicht ansatzweise erahnen konnte, was das Mädchen alles erleben wird. Später fieberte ich mit den Hauptpersonen mit, weil sie mir in so kurzer zeit schon ans Herz gewachsen waren.

Das Stück basiert auf wahren Begebenheiten. So lässt es den Zuschauer wenigstens halbwegs verstehen, mit welcher Angst und wie viel Schrecken die Menschen unter Hitler leben mussten. Da die Handlungen die ganze Zeit in Annis Kindheit stattfanden, konnte ich zum ersten Mal verstehen, was eine einzige Person alles miterleben musste. Mir wurde gezeigt, wie wichtig Familienzusammenhalt ist und wie schnell aus Freunden Feinde werden können.

Sowohl Musik als auch Tanz kamen vor; dies sorgte für mehr Abwechslung und unterstrich die Stimmung der Personen. Obwohl es kein besonderes Bühnenbild gab, wurde es nicht langweilig. Die Schauspieler, die sehr klar gesprochen haben, haben es geschafft, nur mit ihrer Stimme und Gestik den Raum zu füllen.

Das Theaterstück ist besonders geeignet für Jugendliche, weil ein schwieriges Thema so gespielt wird, dass es leicht zu verstehen ist. Außerdem ist die Hauptfigur eine Jugendliche.

Durch das Spiel soll aber nicht nur klar werden, wie die Leute unter Hitler lebten, sondern auch, wie sehr der Rassismus bei uns immer noch verbreitet ist und wie oft wir eigentlich andere Menschen ausschließen. Ich habe gelernt, dass man sich gegen Ungerechtigkeit wehren muss.

Insgesamt kann ich das Theaterstück "Über das Leben oder meine Geburtstage mit dem Führer" absolut empfehlen: Es ist tiefgründig, spannend und regt zum Nachdenken an.

Von Paula Wallrafen (Klasse 8a)