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> Bericht vom 27.04.2025 ]
Der "Courage-Raum" am MKG Wegberg Seit Neuestem besteht die Gelegenheit, den "Courage-Raum", der von dem Sozialwissenschaften-Zusatzkurs der Q2 in Raum 228 eingerichtet wurde, zu besuchen.
Der Raum wurde aus Anlass der erlangten Mitgliedschaft des MKG im Schulnetzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" gestaltet, um zu zeigen, dass unsere Schule für Vielfalt und Zusammenhalt steht. Die Gestaltung erfolgte mit von den Schüler*innen des Kurses gestalteten Plakaten zu verschiedenen Facetten des Themas "Courage". So hängt zum Beispiel an einer der Tafeln des Raumes ein Quiz mit rassistischen Zitaten, bei denen man erraten muss, ob sie von Mitgliedern der NSDAP oder der AfD stammen. Daneben ist ein Zitat von Eckart von Hirschhausen zu lesen: "Wen würde Adolf Hitler wählen?". 
Der "Courage-Raum" soll unsere Schüler*innen über rassistische Tendenzen aufklären und sie für das Problem des Alltagsrassismus sensibilisieren - wie der SoWi-Lehrer des Zusatzkurses Sebastian Aretz sagte: "Wir alle können uns nicht von Alltagsrassismus lossprechen." Es liegt in der menschlichen Natur, Dinge und Personen einzusortieren. "Wir haben unsere eigenen Normen und Werte." Wenn dieser Norm etwas in unseren Augen nicht entspricht, reagieren wir teilweise unbewusst, teilweise bewusst mit seltsamen Blicken und anderen Formen von Ablehnung bis hin zu Rassismus. An der Tafel klebt auch ein Zitat aus unserem MKG-Song: "Herzlich willkommen am MKG, wir sind dein Anker bei schwerer See. Verantwortung, Gemeinschaft und Zukunft, das ist unser Weg." Das Zitat soll unterstreichen, dass unsere Schule für "Offenheit, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung" steht. Wenn Schüler*innen in den "Courage-Raum" gehen möchten, um sich einen Eindruck davon zu machen oder um eigene Ideen zu teilen, können sie eine Lehrerin oder einen Lehrer bitten, ihnen den Raum aufzuschließen. Man kann zum Beispiel eigene positive oder negative Erfahrungen in Bezug auf Rassismus, aber auch eigene Ideen zum Thema auf Post-its an die Tafel bringen. 
Zudem gibt es die Möglichkeit, in dem Raum seinen Kummer zu teilen: Durch die "Kummerbox", die sich im "Courage-Raum" befindet, hat jeder die Möglichkeit, sich mitzuteilen. Sie ist zum Beispiel dafür da mitzuteilen, wenn einem die Courage von anderen Personen am MKG in bestimmten Situationen gefehlt hat. Man kann kleine Zettel anonym oder persönlich mit Angabe des Namens schreiben und einwerfen. Die "Courage"-AG, die die Kummerbox regelmäßig auswertet, kann dann versuchen, der Person spezifisch zu helfen oder auch in Zukunft allgemeinere Themen und Probleme an unserer Schule anzusprechen. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die "Courage"-AG, die zum jetzigen Zeitpunkt nur aus einigen Schüler*innen der EF besteht, sich alle zwei Wochen montags in der Mittagspause trifft. Bei Interesse kann man gerne vorbeischauen oder sich bei Herrn Aretz oder Frau Kiefer melden. Eine Teilnahme, bei der Engagement und Eigeninitiative gezeigt werden, kann die Toleranz und den Zusammenhalt an unserer Schule stärken. Zusätzlich zu den Plakaten und der Kummerbox gibt es im "Courage-Raum" auch ein kurzes Video, welches an die Wand projiziert wird und bei Betreten des Raumes eingeschaltet werden kann. Das Video zeigt Schüler*innen und Lehrer*innen unserer Schule, die in verschiedenen Sprachen mit der "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"- Plakette im Hintergrund in die Kamera sprechen, dass Rassismus bei uns keinen Platz hat. Die meisten Personen sprechen diesen Satz in ihrer Muttersprache, was eindrucksvoll zeigt, wie multikulturell unsere Schule ist. Der Raum steht allen Interessierten jederzeit zur Verfügung, um für sich selbst Eindrücke zu erlangen, und kann auch für den Unterricht genutzt werden. An dieser Stelle gibt es eine kleine Aufgabe für die Besucher*innen: Es gibt immer noch einige "kahle Stellen" an den Wänden und der Tafel, die gerne mit Courage und Vielfalt gefüllt werden dürfen. Man kann selbst Gedanken verfassen und in dem Raum anbringen oder zum Beispiel im Kunstunterricht in einer größeren Gruppe an einem Projekt zu dem Thema arbeiten. Der Raum soll in Zukunft immer bunter werden. Es geht dabei in erster Linie nicht um eine bestimmte Ästhetik, sondern es geht dabei um die Inhalte, mit denen der Raum gefüllt wird, und um das Ziel des Projektes: ein positives Schulklima zu schaffen und ein Signal für Verantwortung, Gemeinschaft und Zukunft zu senden. Von Mareike Brenner (Jgst. EF)
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