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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2010 > Bericht vom 14.12.2010 ]

Lernen neben der Baustelle

Die Bauarbeiten am Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg laufen auf Hochtouren. Die energetische Fassadensanierung ist fast abgeschlossen - jetzt folgt der Innenausbau der 36 Klassen.

Den Bauplan im Blick: Die Architekten Klaus und Björn Gronau (v.l.) zeigen Schulleiter Willy Meersmann sowie Hans-Josef Schreurs vom Gebäude-Management der Stadt Wegberg vor dem eingerüsteten Gymnasium, wie die Schule nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen soll. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Von der kahlen Decke hängen Kabel, der gesamte Fußboden ist von einer zentimeterdicken Staubschicht überzogen, durch die Luft hallen Klänge von Hammerschlägen und Abbrucharbeiten. An einen Unterricht in den Räumen des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums ist zurzeit nicht zu denken. Seit Beginn des Schuljahres ist das Wegberger Gymnasium eine Großbaustelle - Bauzäune, Handwerker und Schuttberge dominieren das Bild, gleichzeitig werden die Schüler in Containern unterrichtet.

Insgesamt 3,9 Millionen Euro werden am Gymnasium verbaut, von denen eine Million aus dem Konjunkturpaket II stammt, während die restliche Summe von der Stadt Wegberg beigesteuert wird. "Wir liegen gut im Zeitplan, auch wenn dieser recht sportlich ist", erklärt der zuständige Architekt Björn Gronau und zeigt in Richtung der neuen Fassade, "die energetische Fassadensanierung ist so gut wie abgeschlossen, jetzt folgt der Innenausbau der 36 Klassenräume."

Und der dürfte wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das gesamte Gebäude aus dem Jahr 1976 wurde kernsaniert, so dass jetzt nur noch die Grundmauern stehen und sich die Klassenräume im Rohbau befinden. "Alle Klassenräume bekommen eine neue Tafel, werden mit Internetanschlüssen versehen und werden auf eine mögliche Beamer-Nutzung vorbereitet", erklärt der Architekt weiter.

39 Firmen - zum Teil ortsansässig - kümmern sich um die Bauarbeiten, die bis Ende März abgeschlossen sein sollen, und von denen das neue Brandschutzkonzept den größten Teil des Geldes verschlingen wird. "Die Schule bekommt neue Brandschutztüren, neue Beleuchtungen für die Fluchtwege und Fluchtreppen", erklärt Björn Gronau. Außerdem werden alle Klassenräume mit einer "Amoklauf-Informierung" ausgestattet. "Damit können die Klassenräume im Notfall verschlossen werden, so dass Täter ohne Schlüssel die Türen nicht mehr öffnen können", erklärt der Architekt. Schulleiter Willy Meersmann nimmt die Unannehmlichkeiten, die der Umbau seiner Schule mit sich bringt, gerne in Kauf: "Wir sind sehr, sehr froh, dass unsere Schule saniert wird, und ich muss sagen, dass wir durch die Bauarbeiten weniger Unannehmlichkeiten haben, als wir vorher befürchtet hatten." In regelmäßigen Abständen nimmt der Schulleiter den Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen unter die Lupe und tauscht sich mit den Architekten aus. "Wir werden bei sämtlichen Planungen und Schritten mit einbezogen", freut sich Meersmann, "ich freue mich schon jetzt auf die Fertigstellung, denn wir bekommen schöne, moderne Gebäude, in denen es Lehrern und Schülern Spaß machen wird, zum Unterricht zu kommen."

Von Hendrike Spaar
Rheinische Post, 11.12.2010 (Seite B3)