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Einmal Amerika und zurück

Nach einem Jahr in den USA ist Annemarie Bork nun wieder zu Hause. Sie war Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts-Programms unter der Schirmherrschaft des Bundestagabgeordneten Thomas Rachel. Die 17-Jährige berichtet nun von ihren Erfahrungen in den USA.

Thomas Rachel (rechts) mit der zurückgekehrten US-Stipendiatin Annemarie Bork und Schulleiter Willi Meersmann. (RP-Foto: KN)

Die 17-jährige Annemarie Bork war für elf Monate als Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts-Programms in Amerika. Schirmherr dafür ist der Bundestagsabgeordnete für den Kreis Heinsberg, Thomas Rachel (CDU). Während des knappen Jahres im amerikanischen Colleyville in Texas hat die Schülerin des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums viel erlebt und gelernt. Vor allem über sich selbst und ihre Pläne für die Zukunft.

Ihre Rolle als Bürgerbotschafterin für Deutschland und den Kreis Heinsberg nahm sie ernst, informierte die Amerikaner über das Leben in Deutschland und beantwortete zum Teil auch kuriose Fragen, zum Beispiel, ob die Deutschen denn auch Geburtstag feiern, und ob sie Hitler schon mal persönlich getroffen hätte. "Im Hinblick auf das amerikanische Weltverständnis stimmen leider die Vorurteile. In den Köpfen vieler Menschen existiert außerhalb von Amerika kaum etwas. Das spiegelt sich auch in der Medienberichterstattung wider. Ohne Recherche erhält man kaum Informationen über das politische Geschehen in anderen Teilen der Welt", erzählt die Schülerin.

"Das Interesse der Schüler an Sport ist riesig. Bei jedem Spiel wird angefeuert und gejubelt."

Ihre Zeit in Amerika hat Annemarie Bork aber auch dazu genutzt, um sich Gedanken über sich und ihre Zukunft zu machen. "Mir ist klargeworden, wie viele Möglichkeiten man nach der Schule hat. Man kann Auswandern oder ein Auslandssemester machen." Im Laufe des Jahres sei sie sich darüber bewusstgeworden, was sie mit ihrer Zukunft anfangen möchte. Ihr Wunsch, Jura zu studieren, habe sich gefestigt.

In der Schülerschaft war Annemarie Bork von Anfang an gut integriert. Ihr sportliches Talent im Schwimmsport spielte dabei auch eine Rolle, denn Sport stellt an den Schulen einen zentralen Teil des Lebens dar. "Das Interesse der Schüler an Sport ist riesig. Bei jedem Spiel oder Wettkampf wird angefeuert und gejubelt", berichtet die 17-Jährige. Als absoluten Höhepunkt ihres Auslandaufenthalts bezeichnet die Schwimmerin den Besuch eines Wettkampfes, an dem die Topathleten Michael Phelps und Ryan Lochte teilnahmen. Mit ihrer Gastfamilie, einem älteren Ehepaar, ist Annemarie Bork ebenfalls gut ausgekommen. "Wir sind viel gereist. Neben Texas habe ich noch.andere Staaten kennengelernt, Arizona und Colorado zum Beispiel", sagt die Schülerin.

Zwar war der Abschiedsschmerz nach den elf Monaten groß, "aber durch das Internet ist es kein Problem, in Kontakt zu bleiben. Ich kann ein Auslandsjahr wirklich nur jedem empfehlen" - zog die 17jährige Gymnasiastin aus Wegberg Bilanz.

Über das Stipendium

PPP: Das Parlamentarische Partnerschafts-Programm (PPP) richtet sich an Schüler und Auszubildende. Pro Jahr unterstützt das Programm rund 350 junge Menschen, die ins Ausland reisen.
Bewerbung: Die Bewerbungsfrist für einen Auslandsaufenthalt im nächsten Jahr endet am 14. September.
Internet: Informationen auf der Homepage des Bundestagsabgeordneten Thomas Rachel (www.thomas-rachel.de).

Von Lena Kesting
Rheinische Post, 05.09.2012 (Seite C3)