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Kunst verkörpert technische Innovation
Das MKG Wegberg ermöglichte im Jahre 2013 in Kooperation mit dem Weltunternehmen Siemens 20 Schülerinnen und Schülern unseres Gymnasiums einen Raum für die Entfaltung ihrer künstlerischen Begabung: Im Rahmen eines besonderes Kunstprojekts wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den ehemaligen Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 von unserem langjährigen Schulpartner Siemens die Aufgabe gestellt, die innovative und umweltschonende Vectron-Bahn, die Siemens-Lok für den europäischen Güter- und Personenverkehr, künstlerisch mit der Umwelt in Verbindung zu setzen.
Bevor die Schülerinnen und Schüler Anfang des Jahres 2013 ihrer Kreativität und ihren Ideen freien Lauf lassen konnten, wurden sie erstmals auf einem Informationsabend über die Grundidee der Vectron-Lokomotive aufgeklärt, so dass sie sich ein Bild von der neuen Technologie machen konnten. Des Weiteren wurde ihr Ideenreichtum durch einen Besuch des Prüf- und Validationscenters Wegberg-Wildenrath am Donnerstag, den 14. März 2013, gestärkt. Schließlich nahm das Projekt seinen Lauf. Jeder Schüler entwickelte in einem eigenen Bildstil eine Umsetzung der Idee, die den Vectron mit seinem definierten Themenschwerpunkt „Umwelt“ zeigt. Die Einen entschieden sich für ein Gipsgebilde oder eine aufwendige Fotomontage, wohingegen die Anderen klassisch zu Farbe, Pinsel und Leinwand griffen. So auch der Schüler Alexander Ostrowski (ehemalige Jgst. 11), welcher mit Bleistiften, Markern, Feinlinern, Buntstiften und Acrylfarben ein Kunstwerk zauberte, auf dem ein leichtfüßiger Gepard zu sehen ist, der schnell und zugleich leise durch die Natur tapst und sich schließlich in einen Zug verwandelt.
Nicht nur die Kunstlehrer unserer Schule waren von dem Gemälde begeistert, auch die Jury der Firma Siemens zeigte großes Gefallen, so dass sie Alexander und seine Raubkatze für Platz eins erklärten. Er habe es geschafft, durch ein nahezu reales Abbild den Gegensatz zwischen Technologie und Umwelt zu übertünchen und die Verbundenheit der Vectron-Bahn mit der Natur somit in den Vordergrund zu stellen.
Neben Alexander Ostrowski schafften es auch noch vier andere Künstlerinnen und Künstler auf das Siegertreppchen. Dies gab die von der Kreativität und leistungsstarken Umsetzung begeisterte Jury bei der Siegerehrung preis. Diese fand im Siemenszentrum statt und auch unser ehemaliger Schulleiter Willy Meersmann, alle Künstlerinnen und Künstler sowie die Kunstlehrerinnen und -lehrer des MKG wurden dort herzlich empfangen.
Nach der Präsentation der Werke, der Festsetzung der Siegerinnen und Sieger und der Vergabe der Preise hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die ultimative Chance, das Gelände der Firma Siemens zu besichtigen, bis dann schließlich am 20. Juni 2013 die zu Beginn des Kunstprojektes in Aussicht gestellte und langersehnte Fahrt mit der Vectron-Bahn stattfand. Für die fünf Gewinnerinnen und Gewinner ergab sich das einmalige Erlebnis, in die Rolle des Lokführers zu schlüpfen. Am Ende erhielten diese sogar eine Lokführer-Lizenz.
Damit das erfolgreiche Kunstprojekt immer in Erinnerung bleibt, überreichte Willy Meersmann allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 15. Dezember 2013 einen Jahreskalender der Firma Siemens, in dem die besten zwölf Kunstwerke zu finden sind.
Diese Momente der Ehrung kann man Alexander Ostrowski und den anderen Künstlerinnen und Künstlern nicht mehr nehmen. Sie werden sie ein Leben lang begleiten.
Mittlerweile reist Alexanders Gemälde auf einer der neuen Vectron-Lokomotiven quer durch ganz Deutschland. Und jeder kann sich nun davon überzeugen: Kunst verkörpert technische Innovation!
Von Anne Strompen (Jgst. 10)