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Rochefort 2017

Auch im Schuljahr 2016/17 ist wieder eine Schülergruppe auf eine Sprachreise nach Rochefort (Belgien) gegangen. Am 5. Juli ging es los für 24 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b, 8c und 9c sowie für die begleitenden Lehrerinnen, Frau Neubauer und Frau Schäferdiek. Wie es war, berichten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b hier:

5. Juli: Anreise und erste Stadterkundung

Morgens um 9 Uhr haben wir uns in Wegberg am Schwimmbad getroffen und uns auf die Reise nach Rochefort gemacht. Während der Fahrt hat Frau Schäferdiek uns das Programm vorgestellt und uns erklärt, was Spannendes auf uns zukommt. Danach haben wir uns unsere Musikbox geschnappt und laut zu unseren Lieblingsliedern gesungen. Die Stimmung war sehr gut.

Kurz vor der Ankunft in Rochefort waren wir alle sehr aufgeregt. Als wir dann endlich ankamen, wurden wir in den Gruppen, die jeweils in derselben Gastfamilie wohnen würden, aus dem Bus gerufen und bekamen kleine Aufträge für eine erste Erkundungstour durch die Stadt Rochefort. Dabei konnten wir unsere Französischkenntnisse unter Beweis stellen, indem wir Passanten fragten, wie wir bestimmte Gebäude in Rochefort finden konnten. Dabei haben wir dann zufällig auch einen Supermarkt entdeckt und dort sofort ein wenig eingekauft. 

(Eva und Maurice, Klasse 8b)

Impressionen von der Rochefort-Fahrt.

5. Juli: Gallo-Römischer Archäopark Malagne (1)

Als nächstes stand ein Besuch des gallo-römischen archäologischen Parks Malagne auf dem Programm, wo wir an verschiedenen Aktivitäten ("ateliers") teilnehmen konnten. Die erste Aktivität war Bogenschießen. Uns wurden zunächst die Technik und die Sicherheitsregeln erklärt und gezeigt. Dann konnten wir uns selbst als Bogenschützen ausprobieren und auf eine große Zielscheibe schießen. Die zweite Aktivität bestand darin, dass wir Ziegelsteine aus Lehm, Wasser und Stroh herstellen mussten. Das war bei einigen Schüler/innen nicht so beliebt, weil man sich dabei schmutzig machen musste. Als drittes haben wir ein römisches Gericht gekocht, aus Karotten, Wein und Gewürzen. Alles in allem war es schön, auch wenn das Herstellen der Ziegelsteine und das Kochen nicht unbedingt die Highlights waren. Anschließend wurden wir zu unseren Gastfamilien gebracht, wo wir unsere Zimmer bezogen und zu Abend aßen.

(Tammo und Leon, Klasse 8b)

5. Juli: Château comtal de Rochefort (Ruine des Grafenschlosses von Rochefort)

An unserem ersten Abend in Rochefort wurden wir um 19:30 vom Bus wieder von unseren Gastfamilien abgeholt, um das Château comtal de Rochefort zu besichtigen. Als wir dort ankamen, wurden die Tore für uns geöffnet und wir durften eine kleine geführte Tour mitmachen. Vor dem ehemaligen Eingangstor wurde uns eine alte Legende erzählt, wobei unser Mitschüler, der arme Kimi unglücklicherweise ausgewählt wurde, um die Rolle des Grafen zu spielen, wobei er u.a. mit seiner (etwas älteren) "Gräfin" tanzen musste. Für uns war das amüsant, für ihn aber etwas peinlich (verständlicherweise). Anschließend wurden wir auf eine Art Schloss-Rallye geschickt, bei der wir das Schloss noch ein bisschen mehr erkunden konnten, Fragen beantworten und einen Schlüssel finden sollten und als Preis dafür am Ende Schokoladen-Goldtaler bekamen. Wir fanden es allerdings etwas "bizarre", dass die Frau, die uns durch das Schloss führte, viele Fragen dann doch selbst beantwortete. Alles in allem war die Besichtigung in Ordnung und das Schloss ist sehr schön (gerade wenn die Sonne untergeht) und toll, um Fotos zu machen, jedoch waren die Führung und die Rallye etwas langweilig. Nach der Schlossbesichtigung wurden wir wieder zu unseren Gastfamilien gebracht und gingen dann auch bald zu Bett.

(Leonie und Zoe, Klasse 8b)

Impressionen von der Rochefort-Fahrt.

6. Juli: Gallo-Römischer Archäopark Malagne (2)

Am nächsten Tag standen wieder Aktivitäten in Malagne, dem archäologischen Park, auf dem Programm. Nachdem wir in Malagne angekommen waren, sind wir in eines der alten Fachwerkhäuser geführt worden, wo römische Spiele für uns bereit standen. Diese hat eine Mitarbeiterin uns auf Französisch erklärt und anschließend durften wir die Spiele dann ausprobieren, was zunächst sehr spannend war. Nach einiger Zeit wurde es aber etwas langweilig, weil wir manche Spiele auch aus der heutigen Zeit kennen (z.B. Mühle). Nach einer Stunde gingen wir im Außengelände zu einem schattigen Plätzchen, wo die Mitarbeiterin uns auf Französisch beibrachte, wie die alten Römer aus Kupferdraht Schmuck herstellten. Auch dies durften wir dann selbst ausprobieren, wobei sehr kreative Ketten, Armbänder, Ringe, Ohrringe und Anhänger zustande kamen. Diese Schmuckstücke durften wir behalten.

Zum Abschluss unseres Malagne-Aufenthalts haben wir zusammen mit einem belgischen Schmied römische Schlüssel geschmiedet. Dafür hat jede/r einmal den Blasebalg bedienen müssen (um das Schmiedefeuer anzuheizen), bevor er/sie dem Schmied beim Schmieden geholfen hat. So haben wir mit dem Hammer den glühenden Schlüssel geschlagen, während der Schmied diesen gedreht hat. Jede/r durfte dann auch den selbstgeschmiedeten Schlüssel behalten. Insgesamt war es ein schöner zweiter Aufenthalt in Malagne.

(Jenny und Liv, Klasse 8b)

6. Juli: Ausflug nach Bouillon

Nach einer kleinen Mittagspause in Malagne brachen wir zu einem Ausflug nach Bouillon auf, ein kleines Städtchen etwa eine Stunde Fahrt von Rochefort entfernt. Dort besichtigten wir das Schloss. Der Aufenthalt im Schloss startete mit einer spektakulären Greifvogelschau. Das Team des Schlosses ließ verschiedene Greifvogelarten, ob groß, ob klein, durch die Zuschauermenge fliegen, während zu jeder Vogelart etwas auf Französisch erklärt wurde. Das Highlight der Schau war die kleine, süße, aber "überaus gefährliche" Eule Spartakus. Anschließend führte uns eine Dame durch das Schloss. Zur Abwechslung sprach sie deutsch während der Führung, so dass wir alles gut verstehen konnten. Sie führte uns durch den Innenhof des Schlosses, durch die verschiedenen Gemeinschaftsräume und anschließend auf einen hohen Wachturm. Von dort hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt Bouillon. Es war ein sehr schöner, interessanter Tag, an dem wir viele neue Eindrücke über die mittelalterliche Zeit gewannen.

(Kimi und Emelie, Klasse 8b)

Impressionen der Rochefort-Fahrt 2017.

7. Juli: Besichtigung der Grotte de Lorette (eine Tropfsteinhöhle)

Nach dem Frühstück wurden wir bei unseren Gastfamilien abgeholt und zur Tropfsteinhöhle gebracht. Um die Besichtigung nicht ganz planlos zu starten, fingen wir mit einem Einführungsfilm auf Französisch an. Leider war dieser an manchen Stellen recht schnell gesprochen, weshalb wir nicht alles verstehen konnten. Aus diesem Grund übersetzten unsere Lehrerinnen die eine oder andere Information. Anschließend brachte uns der Führer der Grotte, Pascal, zum Eingang und wir konnten dann endlich die dunkle und kalte Höhle auch real besichtigen. Pascal zeigte und erklärte uns viele interessante Phänomene und gab Informationen über die Grotte. Am Ende demonstrierte er uns mit Hilfe eines Heißluftballons die große Höhe des Sabbat-Saals der Grotte. Das war sehr beeindruckend. Nach der Besichtigung der Tropfsteinhöhle brachen wir auf, um nach Wegberg zurückzufahren.

(Aaron und Anna, Klasse 8b)

Die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8c, die ebenfalls an der Sprachenfahrt nach Rochefort teilgenommen haben, berichten Folgendes:

Wir bekamen wie in jedem Jahr die Möglichkeit, am Ende des Schuljahres drei Tage in einer kleinen Stadt in Belgien, Rochefort, zu verbringen, um unsere Französischkenntnisse zu verbessern.

Impressionen von der Rochefort-Fahrt.

Tag 1:

Nachdem wir nach einer dreistündigen Busfahrt in Rochefort ankamen, durften wir uns die Stadt in eingeteilten Gruppen anschauen. Als Nächstes fuhren wir in ein Outdoor-Museum, Malagne, in dem man viele Workshops belegen und somit zahlreiche Aktivitäten unternehmen konnte. Natürlich fahren dort alle fast nur Französisch, damit wir auch lernten, Anleitungen zu verstehen, ohne alle Vokabeln zu kennen, und manches aus dem Zusammenhang zu verstehen. Nach den Aktivitäten wie Bogenschießen, Herstellen von Ziegelsteinen und Kochen einer römischen Gerichts  fuhren wir in Gruppen zu unseren Gastfamilien und hatten dort die Möglichkeit, mit ihnen Zeit zu verbringen und zu Abend zu essen. Am Abend besichtigten wir das alte Schloss von Rochefort und nach der Führung durch das Schloss hatten wir die Aufgabe, einige Fragen rund um das Schloss und seine Geschichte zu beantworten. Und das alles natürlich auf Französisch!

Impressionen von der Rochefort-Fahrt.

Tag 2:

Nachdem wir in unseren Gastfamilien gefrühstückt und uns Lunchpakete vorbereitet hatten,  trafen wir uns mit allen am vereinbarten Treffpunkt, um zusammen mit dem Bus noch einmal nach Malagne zu weiteren „ateliers“. Dort begannen wir mit römischen Gesellschaftsspielen und nach einer Stunde formten wir selber mit einem Kupferdraht Ringe, Ketten, Ohrringe oder Armbänder. Zur Mittagszeit holten wir unsere Lunchpakete vor und kurz danach fuhren wir zu einer Burg im benachbarten Bouillon, wo wir in einer Raubvogelschau verschiedene Arten von Raubvögeln bewundern konnten. Danach bekamen wir eine Rundführung durch die Burg und hatten die Gelegenheit, sie von innen und ihre vielen Überreste zu entdecken. Nach der Rückfahrt nach Rochefort hatten wir ein paar Stunden Zeit für uns in unserer Gastfamilie oder auch in der Stadt. Am Abend trafen wir uns wieder mit der gesamten Gruppe, haben ein Eis gegessen und den letzten Abend in Rochefort genossen.

Impressionen von der Rochefort-Fahrt.

Tag 3:

Am letzten Tag wurden wir gegen 7.40 Uhr von unseren Gastfamilien abgeholt und mussten unsere Koffer und Taschen gepackt haben. Diese verstauten wir im Bus und fuhren zu unserem letzten Programmpunkt, einer Tropfsteinhöhle in Rochefort. Wir besichtigten diese mit einem französischen "guide", welcher uns die verschiedenen Stalagmiten und Stalagtiten – natürlich auf Französisch – erklärte. Auch wenn keiner von uns perfekt französisch sprechen kann, haben wir das Meiste verstanden, und auch wenn nicht, war es nie ein Problem, nachzufragen.

Insgesamt war die Fahrt nach Rochefort eine großartige Erfahrung für uns, und das nicht nur, weil wir viel Französisch geredet und gehört haben, sondern auch weil wir viel Neues und Interessantes kennengelernt haben.

Von den Rochefort-Fahrern aus der Klasse 8c