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10. Mal "Aktion Tagwerk" am MKG Wegberg

Am Dienstag, dem 17.10.2017, fand zum 10. Mal die "Aktion Tagwerk" an unserer Schule statt.

An diesem Tag arbeiten alle Schüler/innen unserer Einführungsphase (Jg. 10) in einem Unternehmen. Das dabei erwirtschaftete Gehalt wird anschließend an die Organisation "Aktion Tagwerk" weitergegeben, die damit im Rahmen vieler sozialer Projekte Kinder in Afrika unterstützt.

50% des erwirtschafteten Erlöses unserer Schüler/innen geht an das Projekt von Abbé George, dem unsere Schule schon seit vielen Jahren tatkräftig zur Seite steht. Das MKG möchte dadurch das soziale und außerschulische Engagement seiner Schüler/innen stärken sowie ihr Verantwortungsbewusstsein fördern.

Neben dem wohltätigen Faktor, sich für eine gute Sache zu engagieren, haben die Schüler/innen im Rahmen von "Aktion Tagwerk" auch die Möglichkeit, in die Berufswelt hineinzuschnuppern. Im Hinblick auf ihr am Ende der Einführungsphase anstehendes zweiwöchiges Betriebspraktikum dient ihnen der Tag ebenfalls als Orientierungshilfe und dazu, Kontakte zu knüpfen. Die Schüler/innen lernen bereits ein Unternehmen kennen und können abschätzen, ob ein Praktikum in dem jeweiligen Unternehmen für sie selbst Sinn ergeben würde.

Auch im Hinblick auf ehrenamtliche Arbeit, Ferienjobs oder die Zeit nach dem Abitur dient dieser Tag als Orientierung. Er ist für diejenigen Schüler/innen besonders interessant, die planen, nach ihrem Abitur ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder ein Praktikum bei einer Hilfsorganisation zu absolvieren. Afrika ist nach wie vor der Kontinent, wo die meisten "sozialen Auszeiten" genommen werden und sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Durch "Aktion Tagwerk" soll auch hier den Schüler/innen frühzeitig die Möglichkeit geboten werden, sich zu informieren und zu orientieren.

Von Julia Wingertszahn (Jgst. Q1)

Hier nun einige persönliche Einblicke in den Arbeitstag der Teilnehmer/innen:

Bericht von Mika Aldenhoff

Um mir einen möglichst schnellen ersten Einblick in den Rechtsanwaltsberuf zu ermöglichen, wurden mir mehrere abgeschlossene Akten zur Verfügung gestellt, die ich durchlesen konnte. Hier wurde schnell klar, dass ein Rechtsanwalt seine Mandanten in vielen Arten von Rechtsstreitigkeiten vertreten kann. So wird überprüft, ob bestimmte Forderungen eine rechtliche Grundlage haben, also begründet und durchsetzbar sind.

Der Rechtsanwalt übt einen freien Beruf aus und ist unabhängig im Gegensatz zu Staatsanwälten und Richtern, die als Beamte in einem Dienstverhältnis zum Staat stehen. Wenn ein Mandant kommt, wird die entsprechende Akte herausgesucht und bereitgelegt. Ein Rechtsanwalt muss die Gesetze kennen, bzw. wissen, wo er diese finden kann. Er muss in der Lage sein, einen Sachverhalt rechtlich einordnen zu können und durch eine gut durchdachte Strategie seinen Mandanten zu helfen.

Aus den Unterlagen, die überwiegend Zivilrecht zum Thema hatten, ließen sich Ansprüche aus Kauf- und Werkverträgen herleiten. Teilweise wird auch versucht, gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Vor allem, wenn die Erfolgsaussichten für die eigenen Mandanten eher bescheiden sind.

In einem anderen Fall aus dem Arbeitsrecht ging es um verschiedene Abmahnungen, die zu einer Kündigung führen sollten. Hier wurde geprüft, ob die Abmahnungen tatsächlich begründet waren.

Eine andere Akte hatte eine Scheidung zum Inhalt, die aber einvernehmlich erfolgte. Die Parteien hatten sich bereits im Vorfeld über alle zu regelnden Punkte geeinigt und offensichtlich ein gemeinsames Interesse, die Scheidung so schnell und unkompliziert wie möglich durchzuführen.

Interessant fand ich besonders Nachbarstreitigkeiten, deren Entstehung oft kaum nachvollziehbar sind.

Da ich neben dem Lesen der Akten auch aktuelle Schreiben den jeweiligen Akten zuordnen musste, ging der Arbeitstag in der Rechtsanwaltskanzlei schnell zu Ende.

Ein Tag ist selbstverständlich viel zu kurz, um weitreichende Einblicke über die Arbeit von Rechtsanwälten zu erhalten. In jedem Fall ist dieser Beruf nicht langweilig.

Von Mika Aldenhoff (Jgst. EF)

Bericht von Julia Schwarz

Meine Nachbarin ist Erzieherin in einer Einrichtung für schwererziehbare Jungen, die zwischen 13 und 17 Jahre alt sind. Das hat mich so sehr interessiert, dass ich am 17.10.17 im Rahmen unseres Tages für "Aktion Tagwerk" in diesen Berufsbereich hineingeschnuppert habe.

Mein Tag dort in der Einrichtung hat erst um 14 Uhr angefangen, da die Jungen zunächst in der Schule waren und es sonst für mich nicht so "spannend" in der Einrichtung gewesen wäre. Als ich ankam, gab es erst einmal Mittagessen, bei dem ich den Jungen vorgestellt wurde. Alle haben von ihrem bisherigen Tag gesprochen und sich darüber ausgetauscht, was sie noch tun müssen.

Danach haben die Jungen mit ihrer Lernzeit begonnen. Das bedeutet, dass sie ihre Hausaufgaben für die Schule anfertigen und für Tests lernen. Wenn noch Zeit bleibt, bekommen sie von den Erziehern weitere Lernaufgaben, die sie dann zu erledigen haben. Ein paar von diesen Aufgaben durfte diesmal ich stellen.

Nachdem die (Haus)Aufgaben durch die Erzieher abgehakt und unterschrieben waren, hatten die Jungen freie Zeit. Diese durften sie gestalten, wie sie wollen. Da das Wetter schön war, sind die meisten von ihnen in den Garten gegangen und haben unterschiedliche Ballspiele gespielt. Da die Erzieher sich nun um "Bürokram" gekümmert haben, bin ich auch nach draußen gegangen. Dort haben wir uns auch um die fünf Hühner der Einrichtung gekümmert, die gefüttert werden mussten.

Abschließend kann ich sagen, dass es ein sehr schöner Tag war und ich mich freuen würde, wenn ich im nächsten Jahr vielleicht mein Betriebspraktikum dort absolvieren könnte.

Von Julia Schwarz (Jgst. EF)

Bericht von Luca Feger

Ich war bei der Aktion Tagwerk in der Firma "Scheidt & Bachmann", welche sich hauptsächlich mit dem Bau von Schranken-, Ticket- und Parkhaussystem beschäftigt. Mein Tag begann dort um 8:00 Uhr morgens und ich habe ihn in den Bereichen Vertrieb und Softwareentwicklung verbracht.

Der Tag begann mit dem Öffnen der aktuellen Aufgaben und der Durchsicht von angefallenen Problemen. Danach ging es weiter mit Routinearbeit wie dem Beantworten von Emails und dem Schreiben von Aufträgen für die Kunden.

Gegen 12:00 Uhr war es Zeit für die Mittagspause. Danach bin ich für den Großteil des Tages zu einem der Softwareentwickler gegangen. Dort konnte ich Neues über die Techniken lernen, welche für die Karten- und Kassensysteme verwendet werden.

Nach dieser kurzen Einführung konnte ich selber ein kleines Projekt mit den verwendeten Programmiersprachen umsetzen. Außerdem hatte ich Zeit, den Mitarbeitern Fragen über ihr Aufgabenfeld und ihr Studium zu stellen.

Danach bin ich erneut in den Vertrieb gegangen und habe den Nachmittag in der Firma miterlebt, welcher häufig aus Konferenzen besteht.

Um 16:00 Uhr endete mein Arbeitstag für Aktion Tagwerk.

Von Luca Feger (Jgst. EF)

Bericht von Andi Seferi

Bei meinem Praktikum im Rahmen von Aktion Tagwerk arbeitete ich bei dem Unternehmen ICONBIT, welches sich mit elektrischen Geräten auseinandersetzt.

Meine Arbeitszeit war von acht bis vierzehn Uhr. In der Zeit durfte ich in Büroarbeiten reinschnuppern und auch in die Produktionsabteilung. Dort durfte ich viele Geräte ausprobieren und z.B. Segway fahren oder auch die Smartscooter benutzen.

Insgesamt kann man sagen, dass es ein interessanter und aufregender Tag war. Deswegen finde ich unseren Tag "Aktion Tagwerk" auch als Vorbereitung auf das bevorstehende Berufspraktikum gut.

Von Andi Seferi (Jgst. EF)

Bericht von Robin Louis

Am 17.10.2017 verbrachte ich meinen Arbeitstag in einer Steuerkanzlei. Durch dieses "Praktikum" bekam ich einen umfangreichen Einblick in die Arbeitswelt und in den Beruf "Steuerberater".

Die Arbeit in einer Steuerberaterkanzlei ist spannender, als man es sich vorstellt. Manche Eigenschaften sollte man schon mitbringen, um diesen Beruf auszuüben. Man sollte organisiert und ordentlich sein sowie konzentriert und unter Druck arbeiten können.

Meine Arbeit vor Ort war natürlich nicht die eines Steuerberaters, allerdings konnte ich Vieles über den Beruf erfahren. So hatte ich z.B. Einblick in die Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen, Literatur, leichte Büroarbeit etc.

Der Beruf des Steuerberaters setzt viel Wissen nicht nur im Bereich Steuern voraus, sondern auch andere Dinge wie z.B. IT-Kenntnisse, Sozialrecht, Organisation, Umgang mit Menschen (bei Besprechungen).

Eine weitere wichtige Information, die ich erhalten habe, war, dass die Voraussetzung für die Prüfung zum Steuerberater eine 10jährige Praxis als Steuerfachangestellter oder ein Studium mit mindestens 6 bzw. 8 Semestern sowie drei bzw. vier Jahre Praxis sind.

Die Steuerberaterprüfung ist sehr umfangreich und schwierig. Dort fallen durchschnittlich 50-70% der Prüflinge durch.

Insgesamt habe ich viel Neues über das Leben in einer Steuerkanzlei erfahren. Ich kann diese Erfahrungen nur jedem weiter empfehlen.

Von Robin Louis (Jgst. EF)