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Schülerinnen des MKG Wegberg beim Helmholtz-Tag im Forschungszentrum Jülich

Am 20. November 2018 stand der "Helmholtz-Tag" erneut unter dem Motto "Auf den Spuren von Hermann von Helmholtz". Bereits seit dem Jahr 2012 erinnern die Schülerlabore der Helmholtz-Gemeinschaft (Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V - Mitgliedsverbund aus 18 unabhängigen naturwissenschaftlich-technisch und biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungseinrichtungen) einmal im Jahr an ihren berühmten Namensgeber Hermann von Helmholtz (Naturwissenschaftler).

Der Physiologe und Physiker Hermann von Helmholtz lebte von 1821bis 1894 und gehörte zu den bedeutendsten Naturwissenschaftlern des 19. Jahrhunderts. Mit dem "Helmholtz-Tag" wird die Verbindung zwischen seinen vielseitigen wissenschaftlichen Leistungen im 19. Jahrhundert zu der heutigen Forschung in den Helmholtz-Zentren gezogen.

Auch in diesem Jahr lud das JuLab Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe zu diesem Anlass in das Forschungszentrum nach Jülich ein. Zwei Schülerinnen des Biologie-Leistungskurses der Jahrgangsstufe Q2, Patricia Mühren und Julia Wingertszahn, nahmen diese Einladung gerne an und berichten:

Der Tag im Forschungszentrum begann nach einer Begrüßung durch die Organisatoren mit einem Vortrag von vier Schülerinnen des Burgau-Gymnasiums Düren. Zusammen mit ihnen begaben wir uns auf eine Zeitreise auf den Spuren von Hermann von Helmholtz.

Sie erklärten die Arbeitsweise der Wissenschaftler vor 170 Jahren und wie diese an selbstentwickelten Präzisions-Apparaturen die Geschwindigkeit der Reizleitung im Nerv erforschten. Die damaligen Ergebnisse sind immer noch Grundlage für die heutige Forschung.

Durch Dr. Markus Axer vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin erfuhren wir in einem Fachvortrag, was man heutzutage durch Forschung über die Nervenbahnen im Gehirn weiß. Er erklärte die unterschiedlichen Möglichkeiten, Abbildungen von Gehirnen zu erstellen, und legte auch dar, in welchen Bereichen zur Zeit in Jülich geforscht wird.

Ein weiterer Referent, Dr. Jan Bechert vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum, nahm uns anschließend unter der Fragestellung "Leben im All - sind wir allein?" mit auf eine Exkursion ins Weltall. Ebenfalls gab er uns einen Überblick darüber, was ein Planet braucht, um überhaupt Leben entwickeln zu können, und wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass so etwas geschieht.

Nach einer Stärkung im "Seecasino", in der Mensa des Forschungszentrums, standen am Nachmittag die Forschungstouren zu zwei wählbaren Themengebieten - "Energie & Klima" oder "Gehirn & Information" - auf dem Programm.

Wir hatten uns im Vorfeld bereits für das Thema "Gehirn & Information" entschieden und erfuhren nun von einer Wissenschaftlerin Einiges darüber, wie das Sehen generell funktioniert. Sie erklärte sehr anschaulich, worin ihr derzeitiges Forschungsprojekt besteht.

Im zweiten Teil der Forschungstour hörten wir erneut den Referenten Dr. Markus Axer, der uns diesmal mit Anschauungsobjekten Genaueres über die Forschungsarbeiten in Jülich erzählte. Neben dünnen, präparierten Gehirnscheiben gab es außerdem ein durch Formalin fixiertes Gehirn zu bestaunen.

Nach einem spannenden und eindrucksvollen Tag ging es für uns dann auch wieder zurück in den Schulalltag nach Wegberg.

Von Julia Wingertszahn (Jgst. Q2)
Foto: Forschungszentrum Jülich GmbH