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Fantastisches Theaterstück der maXXbühne: "Der nackte Wahnsinn - Schon wieder was mit Faust", eine Komödie

Am 16. und 17. März 2018 brachte das Oberstufentheater des MKG Wegberg unter der Leitung von Lehrer Robert Pauck das Theaterstück "Der nackte Wahnsinn - Schon wieder was mit Faust" auf die Bühne. In Anlehnung an das Stück von Matthias Hahn mit dem Titel "Das Faustspiel" entwickelte der von Herrn Pauck geleitete Literaturkurs eine mitreißende Komödie, die nun an zwei Abenden dem Publikum im PZ des Gymnasiums vorgestellt wurde.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

In seiner Begrüßungsrede stimmte Robert Pauck die Zuschauer auf einen unterhaltsamen, turbulenten und lustigen Abend ein und animierte ausdrücklich zum Lachen. Er hatte nicht zu viel versprochen.

In dieser Komödie trafen Szenen aus Goethes "Faust", die wortgetreu zitiert, gekürzt oder komplett sprachlich modifiziert wurden, auf moderne Sequenzen. Gespiegelt wurde auch das mühsame Leben eines Theaterdarstellers in der Hoffnung auf Erfolg, Ruhm und eine gute Kritik. Mehrere Handlungsstränge spielten geschickt ineinander, so dass sowohl klassisches Theater als auch eine Kriminalgeschichte mit Happy End das Publikum unterhielten.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Aus Sicht der Darsteller war der Kerngedanke des Ganzen eine Neuinszenierung mit "nackten" Tatsachen. So wurden sowohl das Bühnenbild als auch die verschiedenen Szenen schlicht und modern gestaltet und durch gezielte Perspektivwechsel strukturiert. Die Zuschauer konnten so sowohl auf wie auch hinter die Bühne schauen. Durch den Einsatz von aktueller Jugendsprache und die Benutzung unterschiedlicher Requisiten wie zum Beispiel eines Smartphones konnte klassisches Theatergut geschickt mit der modernen Zeit verbunden werden.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

In den verschiedenen Rollen spielten folgende Schülerinnen und Schüler, die allesamt mit Ausdrucksstärke, Wortwitz und Überzeugungskraft die Zuschauer begeistern konnten:

Frederik Augustyniak-Gaspers als Karl Zipfelmayer, genannt "Z", wollte als überengagierter Theaterregisseur Faust "modern" auf die Bühne bringen. Hierbei hoffte er auf Hilfe aus der Politik.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Larissa Steinhauer als Dr. Angelika Hubschmitt überzeugte als erzkonservative, provinzielle Stadträtin mit Interesse an Kulturpolitik. Sie sollte "Z" bei der Umsetzung seines Planes, ein wunderbares Stück auf die Bühne zu bringen, helfen.

Louisa Stellmacher als Mary Montez (eigentlich Maria Müller) begeisterte zusammen mit Emely Schmitz als Barbara Bauer und

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Friederike Bork als Klara Mertens. Alle drei wollten in dem Theaterstück eine vielversprechende Rolle ergattern.

Vivien Klein als Charlotte Fink spielte eine Doppelrolle und trat zunächst als Freundin der Stadträtin auf. Als Undercover-Agentin ermittelte sie geschickt und konnte später in ihrer eigentlichen Rolle als Oberkommissarin Jansen vom BKA, Abteilung "Ungelöste Fälle" den Täter einer "ungeklärten" Mordserie überführen.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Ben Keite als zuerst augenscheinlich "Verhaltensauffälliger" und deshalb zu bewachender, gefährlicher Patient der benachbarten Nervenklinik spielte einen jungen Mann mit Persönlichkeitsstörung und hielt sich in dieser Rolle für den TV-Kommissar Schimanski. Später trat er in seiner eigentlichen Rolle als Paul Schlimmanski, Undercover-Polizeikommissar auf und nahm den Leiter der Nervenklinik fest.

Jonas Düchting als Dr. Hubertus Strolch überzeugte in der Rolle des leitenden Arztes der Nervenklinik. Er verabreichte eigentlich gesunden Menschen (vorwiegend Künstlern) riesige Spritzen mit persönlichkeitsverändernden Medikamenten. Der Leiter der privaten Nervenheilanstalt wurde schließlich überführt und in einer wilden Jagd dingfest gemacht.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Als "Freunde und Bewacher" von Paul Schlimmanski agierten Maike Ziegler und Malte Imbusch. Sie wurden erst spät darauf aufmerksam, dass eigentlich ihr Chef Dr. Hubertus Strolch der wirklich Kranke war.

Nils Pipping als Theatertechniker wurde für alles, was nicht funktionierte, zur Rechenschaft gezogen. Dass am Freitagabend ein Scheinwerfer mit einem Knall durchbrannte, hielten die Zuschauer witzigerweise für einen gewollten, zum Stück passenden Effekt.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Das Stück endete nach einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Handlungsverlauf mit einem zweifachen Happy End, zum einen mit der Festnahme des leitenden Arztes der Nervenklinik und zum anderen mit dem sich anbahnenden Liebesglück zwischen der Schauspielerin Klara Mertens und dem erfolgreichen Polizeikommissar Paul Schlimmanski.

Die charakterstarken Rollen waren mit den einzelnen Schülern, die in ihren Rollen aufgingen und beim Publikum für einen Begeisterungssturm sorgten, sehr gut besetzt.

Impressionen von der Theater-Aufführung im MKG Wegberg.

Diese Theaterinszenierung hat sowohl den Akteuren als auch den vielen Zuschauern Spaß gemacht und allen einen spannenden und unterhaltsamen Theaterabend bereitet, der zu Recht mit donnerndem Applaus endete.

Von Julia Wingertszahn (Jgst. Q1)
Fotos von Isabelle Kleinheuer (Jgst. Q1)