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Lernkreis fördert eigenständiges Arbeiten - Initiative "St. Martin hilft" Wegberg

Die Schulsozialarbeit bietet mit ehrenamtlichen Helfern der Initiative "St. Martin hilft" in Realschule und Gymnasium an drei Tagen pro Woche eine Betreuung beim Erledigen der Hausaufgaben an.

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Ziele des Lernkreises, den es seit zwei Jahren an Edith-Stein-Realschule und Maximilian-Kolbe-Gymnasium gibt, sind, dass die Kinder lernen, ihre Hausaufgaben konzentriert und zielstrebig anzufertigen und methodisch effektiv zu arbeiten. Weiterhin sollen sie lernen, ihre Arbeitsmaterialien in Ordnung zu halten und durch zügige und ordentliche Anfertigung der Aufgaben sollen sie neue Motivation erfahren. Ebenso erhalten sie bei den ehrenamtlichen Betreuern der Initiative "St. Martin hilft", zu denen einige Lehrer im Ruhestand gehören, auch fachliche Hilfe.

Das Angebot richtet sich vor allem an Kinder der Klassen sechs und sieben sowie vereinzelt an Schüler höherer Klassen, die aus pädagogischer Sicht besonderen Unterstützungsbedarf haben. Entstanden war die Idee zum "Lernkreis" in einer Gesprächsrunde, zu der die Initiative "St. Martin hilft" eingeladen hatte. Aus der Flüchtlingsarbeit kommend hatte sie darin den Schwerpunkt auf die allgemeinen sozialen Bedarfe in der Stadt Wegberg gesetzt. Sozialarbeiterin Birgit Foitzik berichtete darin von ihrem Wunsch, eine Form der intensiveren Hausaufgabenbetreuung für Kinder mit besonderen Bedarfen einzurichten.

Zur Unterstützung hatten sich einige Ehrenamtler bereit erklärt, wobei weitere Helfer gesucht werden, wie im aktuellen Pressegespräch deutlich wurde. Darin zogen Christoph Scholz (Realschule), Maj Kuchenbecker (Gymnasium), Erste Beigeordnete Christine Karneth und Sozialarbeiterin Birgit Foitzik mit Willibert Jansen und René Brockers von "St. Martin Hilft" mit dem Helferteam eine erste Bilanz. So berichtete Christoph Scholz, dass er bereits positive Rückmeldung aus dem Schulkollegium erhalten hat: Die Schüler würden mehr Ordnung halten. Für beide Schulgemeinden sei der "Lernkreis" eine Bereicherung, bestätigte auch Maj Kuchenbecker. Den wichtigen Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe hob Christine Karneth hervor. Die Schüler werden zum selbstständigen Erledigen der Aufgaben hingeführt und helfen sich während der Betreuungseinheiten auch gegenseitig.

Jeweils von 13:20 Uhr bis 14:20 Uhr sowie mit Verlängerung bis 15 Uhr werden alle Schüler dienstags in der Realschule sowie mittwochs und donnerstags am Gymnasium an mindestens zwei Tagen betreut. In einem kleinen Vertrag wird die Absprache mit den Eltern festgehalten. "Die Schüler bleiben kein komplettes Schuljahr", betonte Birgit Foitzik, "wenn sie ihre Schulmaterialien in Ordnung halten und selbstständig arbeiten, entlassen wir sie wieder." Bei den Treffen spiele zudem die soziale Komponente mit Zuhören, Spaß haben oder Tee trinken eine wichtige Rolle. Es gibt eine Anmelde- und Warteliste und der "Lernkreis" spricht mit den Lehrern ab, wer genommen wird. Sie sprach den ehrenamtlichen Helfern für ihr besonders Engagement stellvertretend ihren Dank aus.

In einer Befragung hatten die Schüler das Angebot bewertet: Mit hoher Stimmzahl gaben sie an, ihre Hausaufgaben regelmäßiger und sorgfältiger zu erledigen, den Unterrichtsstoff besser zu verstehen, mit ihren Problemen ernst genommen zu werden und sich gut betreut und unterstützt zu fühlen. Ein Verbesserungsvorschlag war, für noch mehr Ruhe zu sorgen.

Ehrenamtliche Betreuer: Erwin und Katharina Ciupka, Ina Brocker, Marlene Baltes, Hubert Overath, Gerhard Wünschmann

Spenden: British Business Club und British Women‘s Club haben 280 Euro und Damen des Golfclubs Wildenrath 6500 Euro gespendet: Der Lernkreis schaffte damit Tablets, Software, Stifte, Vokabeltrainer und Bücher an.

Kontakt: Birgit Foitzik (0177 5762883), sankt-martin-hilft@sanktmartinwegberg.de

Von Nicole Peters
Rheinische Post, 04.04.2019