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Erlebnispädagogik hautnah - Pädagogik-Kursfahrt am MKG Wegberg
In den Tagen von Montag, den 05.06.2023, bis Mittwoch, den 07.06.2023, hat die jährliche Pädagogik-Kursfahrt am Maximilian-Kolbe-Gymnasium stattgefunden.
Zwölf Schülerinnen aus dem Pädagogik-Leistungskurs und -Grundkurs aus der Jahrgangsstufe Q1 sind zusammen mit Frau Wlosinski und Frau Hauptstock nach Schleiden-Gemünd in die Eifel gefahren.
In den drei "ereignisreichen und erlebnisreichen Tagen” (Frau Wlosinski) haben die Schülerinnen vieles gelernt und entdeckt und außerdem einen Einblick in die Erlebnispädagogik bekommen.
Am Montag haben zunächst, nach der Anreise in die Eifel, alle zusammen die NS Ordensburg Vogelsang besucht.
Das heutige historische Museum diente zwischen 1936 und 1939 zu Zeiten des Nationalsozialismus als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskader.
Anlässlich der Unterrichtsreihe "Erziehung im Nationalsozialismus”, welche die Schülerinnen im nächsten Schuljahr erwarten wird, wurde bei einer Führung über das Gelände der Ordensburg bereits über den Alltag und das Leben der Kaderschüler aufgeklärt. Durch diese Informationen, welche im nächsten Schuljahr sicherlich noch einmal wichtig werden, konnten sich alle bereits ein Bild vom damaligen Schulalltag machen.
Brigitte Jansen und Heiner Kracke, zwei Referent*innen der Ordensburg, haben präsentiert, wie die Kaderschüler im Nationalsozialismus geschlafen und gewohnt haben und wie sie gelehrt worden sind. Dabei wurde herausgestellt, dass ein großer Wert auf Leistungssport gelegt worden war, weshalb jeder einzelne nachmittags nach der Kaderschule hart trainieren musste.
Bei dem Vortrag wurde vor allem deutlich, wie eingeschränkt, unterdrückt und uniform die Menschen in der damaligen Diktatur gelebt haben.
Nach der sehr interessanten Führung sind dann alle mit einem Bus zu der Jugendherberge "DJH Schleiden-Gemünd” gefahren.
Gemeinsam haben die Schülerinnen zusammen mit den Lehrerinnen den Abend mit "sehr lustigen Spielen” (Amelie Pape) ausklingen lassen. Müde und erschöpft, aber gleichzeitig zufrieden und erfüllt sind schließlich alle ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen wurde zunächst zusammen gefrühstückt und dann hat auch schon das Programm des Tages begonnen: Die Schülerinnen haben den Tag gemeinsam mit einer Erlebnispädagogin verbracht und dabei "viele wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse durch spielerisches Lernen” (Sophie Henschkowski) gemacht.
Der Gruppe wurden immer wieder verschiedene Aufgaben und Challenges gestellt, die gemeinsam gelöst werden mussten. Wichtig dabei war, dass jeder einzelne mitmachen musste, denn nur als Team konnten die Aufgaben bewältigt werden.
Die Schülerinnen mussten zum Beispiel alle blind in einer Kette einem "Sandsturm entkommen", mussten auf kleinen Teppichfliesen einen "gefährlichen Fluss" überqueren oder in kleinen Gruppen gegeneinander an einem "Fischer-Wettbewerb" teilnehmen.
Zwischen diesen großen Challenges haben außerdem immer wieder kleinere Spiele zur Auflockerung stattgefunden. Dabei mussten sich die Schülerinnen blind vertrauen, gemeinsam nach Lösungsansätze suchen und lernen, jeden einzelnen mit einzubeziehen.
Nach jedem Spiel ist es zu einer Reflektion gekommen, welche es ermöglicht hat, das Gelernte noch einmal zu vertiefen und genau darüber nachzudenken, inwiefern dieses Gelernte in den Alltag integriert werden kann.
Neben den vielen praktischen Lernerfahrungen hat die Erlebnispädagogin auch viele theoretische Inhalte vermittelt, die den Schülerinnen im nächsten Schuljahr sicherlich hilfreich sein werden.
Allen Teilnehmerinnen hat der Einblick in die Erlebnispädagogik sehr gut gefallen und somit haben sie viele wichtige Dinge für sich mitgenommen: "Man sollte sich zunächst auf andere Menschen und Dinge einlassen und nicht zu früh urteilen” (Eileen Hagelstein). Außerdem ist es wichtig "am Ball (zu) bleiben und nicht so schnell auf(zu)geben” (Sophie Henschkowski).
Nach der Erlebnispädagogik hatten nun alle die Möglichkeit, sich kurz auszuruhen und frisch zu machen, um dann noch einmal zusammen den Abend ausklingen zu lassen.
Alle haben ein bisschen die Gegend erkundet und eine kleine Wanderung gemacht. Danach sind noch einmal alle zusammengekommen und haben die letzten Tage reflektiert.
Nach einem gemütlichen Abend näherte sich auch der zweite Tag der Pädagogik-Kursfahrt dem Ende und es wurde Zeit zum Schlafengehen.
Am Mittwoch sind schließlich alle wieder zurück nach Hause gefahren und waren sich einig: Sie haben definitiv viele tolle und neue Erfahrungen und Erkenntnisse für ihren weiteren Weg mitgenommen!
"Wir haben gelernt, anderen mehr zu vertrauen, und haben erkannt, dass wir zusammen einiges erreichen können.” (Eileen Hagelstein)