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Amsterdamfahrt der Jahrgangsstufe Q1
Nach einer knapp dreistündigen Busfahrt kamen wir, Herr Runken von der ESR, die Q1-Niederländisch-Kurse von Frau Demir und Herrn Lenders/Frau Hamacher und die Niederländisch-AG der Realschule unter der Leitung von Frau Demir um 11:30 Uhr bei bestem Wetter am 12.04.2024 in Amsterdam an.
Von der Innenstadt trennte uns dann nur noch eine kurze Fahrt mit der Fähre. Bevor es zum Anne-Frank-Haus ging, hatten wir noch etwas Zeit, uns umzusehen und die ersten Eindrücke von der Stadt zu sammeln: von den Scharen von Touristen, den Souvenirshops, dem seit Neuestem auch in Deutschland legalisierten und in Amsterdam frei verkäuflichen Cannabis in sämtlichen Formen und Farben, aber auch von der wunderschönen Innenstadt und der dazugehörigen typisch niederländischen Architektur.
Am Anne-Frank-Haus angekommen, bekamen wir alle einen Audioguide, der für die Q1-Kurse unserer Schule natürlich auf Niederländisch war. Das Museum, welches direkt an das Haus, in welchem sich die Familie Frank zur Zeit des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis versteckt hat, angebaut ist, berichtete zum einen durch Videos und den Audioguide über die Geschichte und die Hintergründe des Versteckens im sogenannten "Achterhuis" (zu Deutsch "Hinterhaus"), aber auch durch originale Tagebucheinträge der Anne Frank und durch Schriften ihrer Familie über das Leben in konstanter Angst, in bedachter und nie zu brechender Stille und in nächtlicher, aber auch täglicher Dunkelheit.
Der Weg durch das Anne-Frank-Haus war teilweise sehr eng und die Treppenstufen sehr schmal, was es noch schwerer machte zu verstehen, wie man dort für so lange Zeit versteckt und ungehört, aber auch praktisch ungesehen bleiben konnte.
Obwohl wir das Thema des Zweiten Weltkriegs auch aus jüdischer und unter anderem auch aus Anne Franks Sicht im Niederländischunterricht bereits besprochen hatten, war es definitiv nochmal sehr interessant, vor Ort die Lebensumstände und die Hintergrundgeschichte gesehen und gehört zu haben, um sie verstehen zu können, auch wenn wir das Ausmaß dessen nie vollständig nachvollziehen können.
Im Souvenirshop des Anne-Frank-Hauses haben einige von uns ein kleines Andenken an diesen Ausflug erworben, wobei man sagen muss, dass wohl keiner von uns diese Erfahrung so schnell vergessen wird.
Bis zur Abfahrt hatten wir noch drei Stunden Freizeit, in der wir die Stadt in kleinen Gruppen erkunden durften. Von den typisch niederländischen Pommes bis hin zum Burger und sonstigen Mahlzeiten, die man auf der sogenannten "Fressmeile", aber auch zwischendurch in jeder anderen Straße genießen konnte, war alles dabei.
Ein weiteres Viertel, das man wohl einmal in seinem Leben gesehen haben muss, war das "Red Light District", in dem es unter anderem auch Coffee-Shops gab, die den Geruch der berühmten Cannabispflanze, der ab und zu durch die Einkaufsstraßen Amsterdams strömte, deutlich in den Schatten stellten.
An dem vereinbarten Treffpunkt angekommen ging es dann um 17:30 Uhr zurück nach Wegberg, wo wir wie geplant um 21:00 Uhr eintrafen.
Nach diesem schönen und interessanten Tag in Amsterdam waren wir alle erschöpft und froh, wieder nach Hause und in unsere Betten zu kommen.
Von einigen Schüler*innen aus unserer Gruppe hörte man, dass "Amsterdam schon ein Vibe" ist. Mit anderen Worten: Wenn man eine neue, schöne und gleichzeitig sehenswerte Stadt außerhalb von Deutschland besuchen will, reicht es schon, ins Nachbarland zu fahren und einen Tag in Amsterdam zu verbringen.
Von Merle Bandemer (Jgst. Q1)