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Job-Infos aus erster Hand

Die Wegberger Berufs-Informationsbörse hat sich für Schüler, Hochschulen und Unternehmen in der Region zu einem wichtigen Forum entwickelt. Am Samstag suchten wieder viele junge Leute Beratung an den Info-Ständen.

Impressionen von der Job-Info-Live 2010.

Ob sie nun den Beruf Modedesignerin, Rechtsanwalt oder eine Bundeswehr-Karriere im Visier hatten – die Chance, sich bei der Börse "Job-Info-Live" im Maximilian-Kolbe-Gymnasium über Berufe zu informieren, nahmen viele Schüler der Region wahr. Die ungezwungene Atmosphäre im Gespräch mit Unternehmen und Organisationen kam bei den jungen Besuchern gut an.

"Ich will eigentlich nur mal rumgucken", sagte Tim Schäfer aus Niederkrüchten. Sein Kollege Leon Friedhoff aus Beeck pflichtete ihm bei: "Das Tolle an der Börse ist ja, dass man sich über so viel Verschiedenes informieren kann." Das nutzten beide aus. Er interessiere sich für Architektur, sagte der Neuntklässler Friedhoff. Sie seien aber auch schon an einem Infostand über den Rechtsanwaltsberuf und und bei einem Immobilienmakler gewesen, berichteten beide. Nun wollten sie beim Stand eines Autohauses vorbeischauen.

Ähnlich ungezwungen sah das auch die Zwölftklässlerin Stefanie Schmitz. Bislang habe das Lehramt sie gereizt, sagte sie. Nun sei sie sich da nicht mehr so sicher. Deshalb habe sie sich verschiedene Studiengänge und Ausbildungen im sozialen Bereich bei der Info-Börse angeschaut. "Den Bundeswehrstand fand ich auch interessant", sagte sie weiter. Beeindruckt waren sie und Mitschülerin Jennifer Niemiec von den Informationsgesprächen. "Die meisten haben sich viel Zeit für uns genommen und waren sehr nett", lobt Niemiec. Die Schülerinnen waren jedoch nicht zum ersten Mal hier.

Zum Großteil seien dieselben Berufsgruppen vertreten wie in den letzten Jahren. Ein wenig mehr Wechsel wäre deshalb schön, meinten die beiden jungen Frauen. Mit sehr viel gezielteren Vorstellungen besuchte Victoria Hughes, Schülerin der Gesamtschule Wassenberg, die Jobbörse. Ein Tourismusstudium sei ihr großer Wunsch, berichtete sie. Aber eher in niederländischer Ausprägung, die stärker auf die Gästebetreuung fixiert sei. Ihr wurde geholfen. Die vertretenen Niederländischen Hochschulen empfahlen ihr, in Enschede nachzufragen.

Karin Viethen, Rektorin der Edith-Stein-Realschule Wegberg und Mitorganisatorin, zeigte sich zufrieden mit der Börse. "Der Zuspruch ist ungebrochen", sagte sie. Von Eltern, Schülern, aber auch Teilnehmern wie der Hochschule Niederrhein habe sie sehr positive Rückmeldungen erhalten.

Auch der ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende des Wegberger Gymnasiums, der die Börse mit initiierte, Dr. Günter Arnolds, bestätigte den Eindruck. Die Hemmschwelle, in direkten Kontakt zu treten, sei in Wegberg niedrig. "Die ungezwungenen Gespräche machen beiden Seiten Spaß", sagte Arnolds. Er habe schließlich alle seine Azubis und Praktikanten über diese Börse gefunden.

Elfte Veranstaltung

Organisatoren: Das Maximilian-Kolbe Gymnasium, die Edith-Stein-Realschule und die Gemeinschaftshauptschule Wegberg arbeiten mit der Stadt zusammen.

Tradition: Zum elften Mal fand die Börse statt.

Stände: Unternehmen und Organisationen aus dem Bildungs-, Finanz- und gesellschaftlichen Sektor stellten sich vor. Auch die Rheinische Post mit einem Stand vertreten.

Von Carsten Preis
Rheinische Post, 08.02.2010 (Seite C1)