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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2013 > Bericht vom 18.02.2013 ]

Schüler bereiten sich auf Arbeitswelt vor

Der "Direx" ging mal wieder hochzufrieden durch die Reihen. Erfreut, dass das Interesse zum wiederholten Mal ungebrochen groß war. Zum 14. Mal präsentierte das Maximilian-Kolbe-Gymnasium zusammen mit den benachbarten weiterführenden Schulen und der Stadt Wegberg die Messe Job-Info-Live. Mittendrin war auch Kolbe-Schulleiter Willy Meersmann. Kaum waren die Pforten geöffnet, strömten Schüler und Eltern in die Schule. "Wir sind in Wegberg sehr gut vernetzt. Das ist auch einer der Gründe, weshalb die Messe so beliebt ist", ist sich Willy Meersmann sicher. Kaum eine andere Schule ist Jahr für Jahr so aktiv, wenn es darum geht, den Schülern frühzeitig den Weg in die Arbeitswelt zu ebnen.

Viele Besucher kamen zur 14. Berufsinformationsbörse Job-Info-Live ins Pädagogische Zentrum des Wegberger Gymnasiums. Handwerker, Dienstleister, Beamte, Selbstständige und Freiberufler zählten zu den Ausstellern. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Gut vorbereitet hatten sich die Schüler. Sie waren mit Block und Kugelschreiber ausgestattet, um sich jede Menge Notizen zu machen. So auch am Stand der Rheinischen Post, an dem Michael Heckers die jungen Leute über das Berufsbild des Redakteurs aufklärte. "Was muss man dafür studieren?", "Wie viel Geld verdient man als Redakteur?" und "Wie sehen die Arbeitszeiten aus?" lauteten beispielsweise die Fragen.

Zu den Besuchern der Jobmesse gehörten auch die beiden Kolbe-Schüler Till (17) und Janis (16). Nächstes Jahr wird Till das Gymnasium mit dem Abitur verlassen, Janis in zwei Jahren. Viele Gedanken haben sie sich schon gemacht, wenn es um die berufliche Zukunft geht. Eines haben sie dabei gelernt: "Man muss schon viel Selbstständigkeit beweisen, wenn man sich informieren will", weiß Till. Redakteur, Fotograf, Mediengestalter – seine beruflichen Vorstellungen gehen zwar schon in eine konkrete Richtung. "Ich möchte mich da vielfältig und breit aufstellen. Ich denke, dass ist wichtig", schätzt Till die Situation auf dem Arbeitsmarkt ein. Unterdessen nutzt Janis im März die Gelegenheit, seinem Vater und dessen Kollegen in einem interessanten Berufsfeld über die Schulter zu blicken: "Ich mache ein Praktikum in der Kinderchirurgie", sagt er und ist schon ganz gespannt. Richtig festgelegt ist der Gymnasiast aber noch nicht. "Bis zum Abitur dauert es ja noch. Ich möchte mich einfach umsehen, denn die Jobmesse bringt viele Möglichkeiten mit sich."

In der Tat, denn auch exotische Berufe wurden vorgestellt. Ein Pilot zum Beispiel stellte seinen Arbeitsalltag über den Wolken vor. Interessantes aus seinem Berufsleben erzählte Hauptbrandmeister Jochen Windeln von der Berufsfeuerwehr Düsseldorf. "Das Erste, was die jungen Leute wissen müssen: Sie brauchen körperliche und geistige Fitness", sagte Windeln, gleichzeitig auch Führungskraft im Löschzug II der Wegberger Feuerwehr. Vor allem wies Windeln auf die spezieller gewordene Ausbildung von Berufsfeuerwehrleuten hin. Dass sie gleichzeitig zu Rettungsassistenten ausgebildet werden, nahmen die Schüler interessiert zur Kenntnis.

Lob für Schulen vom Bürgermeister

Die Wegberger Stadtverwaltung stellte sich bei der Jobmesse auch als Ausbilder in verschiedenen Berufsbildern vor. Wegbergs Bürgermeister Reinhold Pillich schätzte dabei auch das große Engagement des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums, der Edith-Stein-Realschule und der Schule am Grenzlandring (Hauptschule). Auch die Stadt selbst ist an der Jobmesse beteiligt.

Was junge Leute vom Berufsleben erwarten

Worauf kommt es jungen Leuten im Berufsleben eigentlich an? An der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post nutzten viele Schüler der weiterführenden Schulen während der 14. Wegberger Berufsinformationsbörse Job-Info-Live die Gelegenheit, um ihre Erwartungen an das spätere Berufsleben zu formulieren. Lena Blume (Klasse 9) von der Edith-Stein-Realschule Wegberg brauchte nicht lange zu überlegen, um eine Antwort auf die Frage zu finden: "Mein Job muss mir Spaß machen", sagte sie.

RP-Redakteur Michael Heckers und Andreas Thißen (RP Events) erfuhren bei der Wegberger Jobbörse, was junge Leute vom Berufsleben erwarten. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

So sahen es am Samstag auch die Realschüler Suzanne Hanen, Janina Hermanns und Jonas Kuhn. Zwar spielen gute Verdienstmöglichkeiten für sie auch eine bedeutende Rolle, das Wichtigste aber ist für die jungen Leute, dass sie morgens gerne aufstehen und zur Arbeit gehen. Suzanne Hanen kann sich nach eigenen Angaben vorstellen, später als Tierärztin zu arbeiten. Ihr mache es großen Spaß, kranken oder verletzten Tieren helfen zu können. Diese Erfahrungen hat die Schülerin in einer Tierarztpraxis bereits machen können.

Ganz so konkret sind die Berufswünsche von Luca Celine Evers, Christina Mengen und Michèle Louis (alle Klasse 9) vom Maximilian-Kolbe-Gymnasium zwar noch nicht, allerdings waren auch diese Schüler sich am RP-Stand einig, dass sie in ihrem späteren Berufsleben ihre persönlichen Stärken ausleben wollen. Dabei sind die meisten Schüler auch bereit, ihre Heimat am südlichen Niederrhein zu verlassen, sollte dies notwendig sein, um später einmal den Traumberuf ausüben zu können. Einige Schüler haben schon ganz konkrete Vorstellungen, wo sie ihre Ausbildung oder ihr Studium absolvieren wollen.

Von Anke Backhaus
Rheinische Post, 18.02.2013 (Seite C1)