MINT-EC-Schule

MINT-EC-Cluster Medizinphysik

Cambridge-Zertifikate

Fobizz-Schule 2021/2022

Aktion Tagwerk
 

[ Berichte > Berichte für das Jahr 2013 > Bericht vom 23.04.2013 ]

Neue Klänge am MKG Wegberg

Freitag, 12. April 2013, 10.45 Uhr - der große Musiksaal des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg platzt aus allen Nähten. Nicht nur zahlreiche Schülerinnen und Schüler, sondern auch einige Interessierte aus dem Umkreis finden sich ein, um einer eher ungewöhnlichen Musik zu lauschen. Nachdem jeder einen Sitzplatz ergattern konnte, erfüllen die Klänge einer Viola den Raum. Benjamin Nachbar spielt das "Thema con variazione D-Dur" des Komponisten Nicolo Paganini. Darauf folgen Eigenkompositionen des am Konzert beteiligten Günther Wiesemann, wie zum Beispiel "Flug und Flugversuch", die Sprache und Sprechen mit Klängen und Musik vereinen. Durch dieses außergewöhnliche Zusammenspiel entstehen den Zuhörern unbekannte Melodien, da Instrumente nicht nur auf allgemein bekannte Weise eingesetzt wurden. So zupft Günther Wiesemann beispielsweise an den Seiten des geöffneten Flügels.

Günther Wiesemann (l.) und Alexander Hergert, Lehrer am Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg.

Mit den öffentlichen Kammerkonzerten verfolgt der Hattinger Komponist vor allem das Ziel, "Hörgewohnheiten [zu] erweitern". Dabei geht er gegen die Masse und den Massenkonsum, was sich in seinen Werken widerspiegelt. Für die meisten Anwesenden ist die Kombination aus gesprochener Lyrik und Musik etwas Fremdes und Neues und regt damit eine andere Art der Wahrnehmung an. Die eindrucksvolle Atmosphäre unterstreicht die Wirkung der Kompositionen und lässt Zuhörer in eine andere Welt abtauchen. Durch die brennende Leidenschaft der Künstler wirken die Werke teilweise wie in diesem Moment geboren. Jedoch ist alles bis ins kleinste Detail durchdacht, komponiert und aufgeschrieben. "Selbst für das Schwingen eines Gongs gibt es in der Partitur spezielle Zeichen", antwortet Günther Wiesemann auf die Frage einer Schülerin.

Der Komponist bevorzugt es, mit eigenen Gedichten zu arbeiten, da diese besser an die Musik angepasst werden können. So sieht er in seinen Werken nicht nur Selbstverwirklichung und wahr gewordene Träume, sondern auch einen Appell an das Publikum, der zum Nachdenken anregen soll.

Alexander Hergert, Musiklehrer am MKG Wegberg, holt das "Trio Contemporaneo", welches, neben Günther Wiesemann selbst, aus Benjamin Nachbar an der Viola und der Violine und Tamara Buslova als Pianistin besteht, erstmalig nach Wegberg.

Konzerte der Art, wie sie in Wegberg gleich zweimal an einem Tag stattgefunden haben, gibt das Trio seit der Gründung des Landeswettbewerbs "Jugend Komponiert", an der Günther Wiesemann beteiligt war. Nach etwa fünf Jahren sind die Konzerte auf Grund der sehr großen Nachfrage vom Wettbewerb abgespalten worden. Seither haben sie etwa 80 bis 100 Mal im Jahr und somit 1.500 Mal im Gesamten stattgefunden.

Auch aus Wegberg nimmt Günther Wiesemann eine positive Resonanz mit, da ihm viel Aufmerksamkeit und Interesse gewidmet worden ist.

Von Miriam Bank