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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2014 > Bericht vom 26.03.2014 ]

Lernen, Leben zu retten

Jährlich erleiden in Deutschland rund 70.000 Menschen einen Herzkreislaufstillstand. Ehe der Rettungsdienst eintrifft, können bis zu sieben Minuten vergehen. Jede dieser Minuten entscheidet dann über Leben oder Tod der Betroffenen. Ihre Überlebenschancen können wesentlich erhöht werden, wenn umstehende Laien schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Reanimation beginnen. Jährlich wird die Zahl der so vermeidbaren Opfer auf bis zu 4800 geschätzt. Dies entspricht der jährlichen Zahl aller Verkehrstoten in Deutschland. Aber oft sind die Ersthelfer mit der Situation überfordert und können nicht angemessen reagieren.

Impressionen vom Reanimationstraining im MKG Wegberg.

Dabei ist es so einfach ein Leben zu retten. Dies lernte auch die Jahrgangstufe 10 des MKG Wegberg am Freitag, dem 21.03.2014. Um den Schülern mehr Sicherheit bei der Ersthilfe zu geben, fand für 135 Schüler im PZ der Schule ein Reanimationstraining statt.

Organisiert und durchgeführt wurde die groß angelegte Aktion zum Projekt "Ein Leben retten. 100 pro Reanimation" vom Krankenhausteam um Dr. H. Haake und Dr. F. Schleibach, Oberärzten des Maria-Hilf-Krankenhauses in Mönchengladbach. Ihr Hauptziel bestand darin, den Schülern beizubringen, einen Kreislaufstillstand zu erkennen und richtig zu reagieren.

Die Veranstaltung begann mit einem humorvollen Reanimationsvideo mit Comedian Kaya Yanar, das die Aufmerksamkeit und Neugierde der Jugendlichen ansprach. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Reanimation wurde es für die Schüler ernst: In Gruppen von ca. 30 Personen lernten sie innerhalb von fünfundvierzig Minuten die Herzmuskelmassage und die Beatmung von Menschen mit Kreislaufversagen. Dabei wurde das Verhalten für den Notfall nicht nur besprochen, sondern tatkräftig und mit Begeisterung eingeübt. Jeder Schüler erhielt eine eigene Reanimationspuppe "Mini Anne", an der richtige Herzmassage und Beatmungstechnik trainiert wurden. Unterstützt wurden die jungen Teilnehmer vom zehnköpfigen Krankenhausteam. Erfahrene Ärzte und Krankenpfleger leiteten die Schüler an, korrigierten und gaben hilfreiche Tipps.

Anschließend gab es für die Schüler nicht nur eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme, sondern auch die Puppe "Mini Anne". Mit ihr können sie auch zu Hause üben und an ihre Familie weitergeben, was sie gelernt haben.

Für Schule und Krankenhaus war die Aktion ein voller Erfolg. Und alle Teilnehmer nehmen für sich die Erfahrung mit, Reanimation ist einfach. Jeder kann es tun: 100Pro!

Von Kristina Doering & Margarete Obdenbusch