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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2014 > Bericht vom 13.08.2014 ]

Als junge Botschafterin für ein Jahr in die USA

Dagmar und Kaya Isin aus Wegberg blicken mit gemischten Gefühlen auf den Donnerstag: In zwei Tagen geht für ihre Tochter Selin Isin der Flieger in die USA. Ein Jahr lang wird die 16-jährige Schülerin des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums dort bei Gasteltern wohnen. "Es ist nicht so einfach, loszulassen", sagt Mutter Dagmar Isin, "ein Jahr ist ganz schön lang." Dennoch weiß sie, dass der USA-Aufenthalt eine große Chance für ihre Tochter ist. Der Heinsberger SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath übernimmt die Patenschaft für den einjährigen Aufenthalt der Wegberger Schülerin Selin Isin.

Selin Isin (links) aus Wegberg geht als junge Botschafterin für ein Jahr in die USA. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath (rechts) übernimmt die Patenschaft. Mit ihren Eltern Kaya und Dagmar Isin möchte Selin während ihres USA-Aufenthaltes vor allem per Video-Chat kommunizieren. (RP-Foto: nipko)

Selin Isin geht im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms des Deutschen Bundestages (PPP) am 14. August für ein Jahr in die USA. Der Deutsche Bundestag vergibt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms jährlich Stipendien für ein Austauschjahr in den USA. Dieses gemeinsame Programm vom Deutschen Bundestag und dem amerikanischen Kongress besteht bereits seit mehr als 25 Jahren.

285 Schülerinnen und Schüler besuchen so in Amerika die High School. 75 junge Berufstätige gehen auf das College und absolvieren anschließend ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb. Das PPP-Stipendium umfasst die Reise-, Programm- sowie notwendige Versicherungskosten. Die Stipendiaten leben in amerikanischen Gastfamilien.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath hat die Schülerin Selin Isin aus Wegberg aufgrund Ihrer schriftlichen Bewerbung sowie des Ergebnisses der mit der Agentur und Selin Isin geführten persönlichen Gespräche für ein PPP-Stipendium nominiert und für sie die Patenschaft übernommen.

Sie wird ein Jahr lang bei einer Gastfamilie in Farmington Hills in Michigan (in der Nähe von Detroit) wohnen. Dort besucht sie auch eine Schule, nämlich die North Farmington High School. "Das ist wohl eine ganz tolle Gegend im Norden der USA an den großen Seen. Vor allem im Winter muss es dort wundervoll sein", so Selin. Eine andere Austauschschülerin habe ihr im Rahmen der Vorbereitung schon erzählt, dass sie mit ihrer Gastfamilie im Winter zum Skifahren in diese Gegend kommen werde. "Ich werde also dort sein, wo andere Leute Urlaub machen", schmunzelt Selin.

"Sehr angetan bin ich davon", so Spinrath, "dass Selin Isin nicht nur eine gute Schülerin ist, sondern sich auch bereits seit über einem Jahr sozial engagiert." So arbeite die 16-Jährige ehrenamtlich samstags im Altenheim, montags mit sechs bis zwölf Jahre alten Kindern in der Kinderbetreuung im Jugendzentrum am Rathausplatz in Wegberg. In den Ferien sei sie an der Gestaltung des Ferienprogramms im Jugendzentrum beteiligt. Dort sieht man die Reise nach Amerika mit gemischten Gefühlen. Einerseits freut man sich sehr für Selin über die Zusage, andererseits bedauert man, dass man nun ein Jahr auf ihre Mitarbeit verzichten müsse.

Während des einjährigen Aufenthalts will Norbert Spinrath mit Selin Isin in regelmäßigem Kontakt bleiben. Um zu erfahren, wie ihr der Aufenthalt in Michigan gefällt. Und um zu hören, was "über den großen Teich" so alles passiert. Und wie man es im US-amerikanischen Norden bewertet.

Von Michael Heckers
Rheinische Post, 12.08.2014