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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2018 > Bericht vom 07.03.2018 ]

Ausflug der Klassen 6 ins Neanderthal-Museum (II)

Unser Ausflug startete um 8:00 Uhr in unserem Klassenraum, dort wurden alle wichtigen Dinge überprüft und als auch die letzten eingetroffen waren, konnte es losgehen. Ungefähr um 8:30 Uhr saßen die 6. Klassen in den 2 gemieteten Bussen. Die Fahrt war insgesamt sehr komfortabel. Um 9.30 kamen wir ungefähr an. Als wir ausstiegen, hatten wir noch ein kleines Stück bis zum Museum zu überwinden, als wir dann ankamen fanden wir nicht sofort den Eingang, aber das hatte sich nach sehr kurzer Zeit schon geklärt.

Uns öffnete eine recht freundliche Dame, und wies uns ein. Nachdem wir unsere Taschen, Jacken etc. in einer Kiste abgeschlossen hatten, sollten wir wieder nach oben und uns auf eine gezeigte "Bank" setzen. Jede Klasse bekam einzeln eine Museumsführerin, und wir haben die Führung durch das Museum klassenweise gemacht. Jeder von uns bekam ein paar Kopfhörer, unsere Museumsführerin hatte ein entsprechendes Mikrofon, in das sie sprechen konnte, sodass wir sie in unseren Kopfhörern hörten. Wem die Ohren wehtaten, konnte die Kopfhörer auch einfach abnehmen und ihr so zuhören. Als alles "besprochen" war, konnte die Führung auch schon losgehen.

Es ging los, unsere erste Station war eine kleine Mauer mit ein paar Bildern. Auf den Bildern war das Neandertal, wie es früher aussah, dargestellt: Es gab einen Fluss, der Düssel heißt und der durch das Tal fließt. Es war viel grüner und ruhiger, und überhaupt gab es da nicht so viele Gebäude. Unter diesen Bildern war auch ein Mann dargestellt, wie uns gesagt wurde, hieß der Mann Joachim Neander, er war Pastor, Kirchenlieddichter und Komponist. Nach ihm wurde das Neandertal benannt. Als nächstes wurden wir daneben geführt und uns wurde Sprengstoff aus dem 18. Jahrhundert gezeigt. Etwas weiter wurden uns Knochen des ersten Neandertalers gezeigt, und eine Nachbildung der Feldhofer Grotte.

Uns wurde erklärt, dass in der Feldhofer Grotte 1856 Steinbrucharbeiten vorgenommen wurden und Überreste des Neandertalers gefunden wurden. Die Grotte wurde leider zerstört. Nach erneuten Ausgrabungen in den Jahren 1997 und 2000 wurde der weltberühmte Fundort parkähnlich gestaltet.

Als nächstes bekamen wir eine große Sanduhr zu sehen von der sekündlich 100 Sandkörner runterfielen. Die Führerin sagte uns, dass wir uns vorstellen sollen, dass ein Sandkorn ein Jahr ist. Und wie lange wir hier stehen müssten damit wir zum Anfang der Steinzeit "reisen" könnten. Nach ein paar Rateversuchen löste sie das Ganze auf: fünf Minuten.

Wir gingen weiter und wir bekamen ziemlich gute Nachbildungen von dem "Menschen" damals, unter anderem der Australopithecus afarensis, auch Lucy genannt, zu sehen. Sie kam zu ihrem Namen, weil währenddessen ein Lied von den Beatles lief, und zwar Lucy in the Sky with Diamonds.

Danach sahen wir einen Neandertaler, der wie ein normaler Büroangestellter gekleidet war. Man könnte ihn leicht mit dem Homo sapiens sapiens (Mensch von heute) verwechseln. Danach hat sie uns einen Neandertaler und einen Homo sapiens sapiens nebeneinander stehend gezeigt. Für den Menschen sollten wir uns einen Namen ausdenken. Unsere Klasse hat vorgeschlagen, ihn Jochen zu nennen. Beide sollten einen in etwa gleich großen Stein hochheben. Dem Neandertaler fiel es leichter den Stein hoch zu heben, daran hat man gesehen, dass der Neandertaler einen viel stärkeren Knochenaufbau hatte als wir heutzutage. Nachdem wir uns den Vergleich zwischen Mensch und Neandertaler angesehen hatten, gingen wir in eine Art Spiegelkabinett: Dort konnte man sich mit dem Neandertaler vergleichen. Darauf setzten wir uns hin. Die Museumsführerin erklärte uns wie damals Feuer gemacht wurde und wofür. Sie ließ außerdem ein Geweih-Stück herumreichen. Sie erzählte uns auch, wie sie damals die Waffen gebaut hatten.

Als nächstes bekamen wir zwei Neandertaler vorgestellt. Sie saßen vor einer Art Tipi, sie fragte uns, was wir glauben, was die Neandertaler damals vom Tier benutzt haben. Wir antworteten mit: Fleisch, Knochen usw. Dann zeigte sie uns eine getrocknete Blase eines Tieres. Sie sagte, dass die Neandertaler damals fast alles vom Tier benutzten zum Beispiel für: Töpfe, Wasserkrüge und eine Art Teller. Dann war unsere Führung vorbei.

Nach einer einstündigen Pause im Auditorium, in dem wir essen, trinken oder einen sich in Dauerschleife wiederholenden Film über die Entstehung der Neandertaler-Nachahmungen angucken konnten, konnten wir uns aber auch etwas im Souvenirshop kaufen.

Mit unseren Sachen, die wir mitnahmen, gingen wir weiter. Wir machten uns auf den Weg zum Workshop, der uns erwartete. Wir gingen einen Waldweg entlang und konnten einen metallischen Speer sehen, der in einem riesigen Stein steckte. Außerdem konnte man auch einen Stein betrachten, der wie eine Abbildung eines Gehirns aussah. Der Weg war nicht sehr weit, aber wegen des kühlen Wetters etwas unangenehm.

Als wir am Workshop ankamen, begrüßte uns eine auch recht freundliche Frau. Sie erklärte uns kurz, wo wir unsere Jacken aufhängen konnten und wo wir unsere Taschen verstauen konnten. Als auch dies erledigt war, gingen wir zwei Räume weiter. Wir setzten uns auf Stühle aus Holz-Stämmen, die in einem Kreis standen und redeten erst mal ein wenig darüber, was überhaupt Ketten/ Anhänger oder Ringe sind und was sie zu bedeuten haben. Dann fragte sie uns, was wir wohl glauben, aus welchem Material die ersten Steinzeit Amulette waren, die noch nicht vor so langer Zeit gefunden wurden. Nach ein paar geratenen Materialien löste sie das Ganze auf: Es waren Muscheln und leere Schneckenhäuser, die das allererste Material dafür waren, um Ketten zu basteln.

Dann ging es ans Selbermachen. Wir sollten selber ein Amulett basteln aus einem runden Holzplättchen, einer Muschel, einer Knochenperle und einem Lederband. Die Frau erklärte uns kurz, wie wir eine sogenannte Steinzeit-Bohrmaschine benutzten, um ein Loch in das Holzplättchen zu bohren und von welcher Seite wir die Muschel auf die Schnur aufsetzen sollen sowie an welche Stelle die Knochenperle kommt. Wir gingen in den Nebenraum, setzten uns an die Tische und begannen zu basteln. Die, die vorher fertig waren sollten denen, die Hilfe brauchen, helfen. Als die ganze Klasse fertig war, mussten wir aufräumen und gingen anschließend zurück zum Bus und fuhren zurück zur Schule.

Insgesamt war der Tag sehr interessant gestaltet und lehrreich. Als wir an der Schule ankamen, verabschiedeten wir uns, und fuhren/gingen auf verschiedenen Wegen nach Hause.

Von Julija Jaksto (Klasse 6b)