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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2018 > Bericht vom 29.04.2018 ]

Lern-Ferien NRW - Begabung fördern

Diese besondere Art der Ferienaktivität richtet sich "an Schülerinnen und Schüler der 11. (G8/G9) und 12. (G9) Jahrgangsstufe von Gesamtschulen und Gymnasien. Das Angebot bietet Euch die Möglichkeit, Euch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Das Ziel dieser Veranstaltungen ist, Persönlichkeit, Motivation und Verantwortungsbewusstsein zu stärken und Euer Wissen zum Beispiel durch Diskussionen mit Experten, Workshops oder eigene Projekte zu vertiefen." (Zitat: www.lernferien-nrw.de)

Die "LernFerien NRW - Begabungen fördern" werden in den Oster- und Herbstferien angeboten. Seit Herbst 2016 wird dieser Schwerpunkt auch für Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen angeboten und richtet sich an zielstrebige und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, die Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen haben und sich in der Schule und in der Freizeit engagieren oder (mehr) engagieren möchten. Voraussetzungen sind Neugier und Spaß, sich mit neuen Themen und interessanten Gesprächspartnern auseinanderzusetzen und im Team mit Gleichgesinnten aus ganz NRW zu diskutieren, kreativ und journalistisch zu arbeiten und Projekte umzusetzen.

Wichtig ist bei allen LernFerien-Camps, dass sie neben den Lern- und Arbeitseinheiten auch viele Freizeitaktivitäten anbieten. Rudern, Klettern oder Geocashing stehen regelmäßig auf dem Programm. Dabei geht es weniger darum, besonders sportlich zu sein, sondern neue Sachen auszuprobieren und mit den anderen Jugendlichen ein gutes Team zu bilden. Die Durchführung der LernFerien-Camps vor Ort übernehmen ausgebildete Betreuerinnen und Betreuer. Die Gruppen bestehen aus 20 bis 25 Jugendlichen, die sich zum Großteil vorher nicht kennen und die aus ganz Nordrhein-Westfalen kommen.

Alle Veranstaltungen der LernFerien Nordrhein-Westfalen finden in Jugendherbergen oder Jugendgästehäusern statt, in denen Ihr nicht nur arbeiten, sondern auch entspannen und die Ferien genießen könnt. Die Camps werden in ganz Nordrhein-Westfalen angeboten. Die Teilnahme an den LernFerien Nordrhein-Westfalen ist kostenlos und die Anmeldung erfolgt über die" Schule.

Von unserer Schule waren mehrere Schülerinnen und Schüler von ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern bzw. Fachlehrerinnen und Fachlehrern vorgeschlagen worden, in den Osterferien an den LernFerien NRW teilzunehmen. Fünf von ihnen wurden erfolgreich angemeldet und haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Hier sind ihre Berichte:

 

Meine LernFerien NRW

Ich habe in der zweiten Osterferienwoche an den Lernferien am Möhnesee teilgenommen.

Es war eine sehr schöne Umgebung. Als wir an einem Tag auf einem Aussichtsturm waren, konnten wir über den ganzen Möhnesee gucken. Es fanden auch andere Aktivitäten statt. Wir haben zum Beispiel gelernt, Bogen zu schießen, durften Falken auf unseren Armen halten oder haben ein Lagerfeuer gemacht.

Es gab immer ein Abendprogramm und eine Morgenrunde.

Wir haben in unseren Lernferien das Thema "Identität" behandelt. Dazu wurden Vorträge gehalten, aber wir haben auch viel selbst erarbeitet. Am Ende der Woche mussten wir eine Präsentation über ein Unterthema zu dem Thema "Identität" halten. Meine Gruppe hatte sich für das Thema "Wie beeinflusst die Gesellschaft unsere Identität" entschieden.

In Workshops haben wir viel über unsere eigene Identität gelernt.

Die Gruppe aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat sich vom ersten Tag an sehr gut verstanden. Alle waren sehr nett. Es gab direkt einen festen Zusammenhalt zwischen uns. Ich habe viele neue Freunde gefunden und viele tolle Erfahrungen gemacht.

Von Pia Cremers (Klasse 8b)

 

Meine LernFerien NRW

Die Teilnahme an den LernFerien NRW gehört zu meinen besonderen Erlebnissen. Viele stellen sich unter den LernFerien ein Camp vor, in dem es rund um die Uhr ums Lernen geht. Aber so war es ganz und gar nicht. Auch wenn das Lernen im Vordergrund stand, hat es sich nicht nach lernen angefühlt.

Als wir angereist waren, sah man zunächst nur fremde Gesichter, aber schon nach der ersten Vorstellungsrunde wusste ich, dass es eine tolle Zeit werden würde. Wir haben uns alle so gut verstanden, dass wir noch heute in engem Kontakt miteinander stehen.

Eine Woche lang haben wir uns mit dem Thema "Industrie 4.0" auseinandergesetzt. Wir haben viele Exkursionen in verschiedene Gebäude, welche mit diesem Thema zu tun haben, unternommen. Unter anderem besuchten wir das Textiltechnikum in Mönchengladbach. Dort haben wir zum Beispiel gelernt, wie sich dieses im Laufe der Jahre durch die "Industrie 4.0" revolutioniert hat.

Auch wenn das Lernen im Vordergrund stand, kam der Spaß in den LernFerien nicht zu kurz. So haben wir beispielsweise am ersten Abend einen Film geschaut und auch gemeinsam ein Escape Game gespielt.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, diese Woche zu wiederholen, würde ich diese ohne zu zögern nutzen.

Von Ben Schellkes (Klasse 8b)

 

Meine LernFerien NRW: Begabungen fördern

In meinen Lernferien "Begabungen fördern", die ich in der zweiten Osterferienwoche am Möhnesee verbrachte, ging es um das Thema "Identität". Als ich den Wochenplan einige Wochen vorher bekam, erwartete ich eigentlich, dass wir dort viele Vorträge hören und in der Gruppe darüber diskutieren würden. Umso erstaunter war ich demnach, als die Betreuer uns dort erklärten, was uns in dieser Woche erwartete.

Ich war mit dem Zug angereist (das kann ich auch nur empfehlen) und wurde in der Jugendherberge sofort freundlich empfangen. Ich war eine der Ersten, aber je mehr Leute dazukamen, desto größer wurde der Stuhlkreis um den Tisch, der eigentlich nur für vier Personen gedacht war. Es wurde also keiner ausgeschlossen und wir waren von vornherein eine gute Gruppe. Nachdem die ziemlich strengen Camp-Regeln - wie zum Beispiel tägliches abendliches Duschen verpflichtend für alle (das habe ich so noch nie erlebt) und die Zimmerschlüssel- und Handyabgabe bei jeder Camp-Veranstaltung - geklärt waren, fing es mit dem Programm an, das zwar wie angekündigt auch aus Vorträgen bestand, aber zudem ein Kleingruppenprojekt miteinbezog. Wir hörten noch am selben Nachmittag und am Abend je einen Vortrag mit kurzer anschließender Besprechung. Abends spielten wir auf freiwilliger Basis eine Runde Werwolf zusammen, bis die Nachtruhe begann und wir auf die Zimmer mussten.

Jeder Tag begann mit einer "Morgenrunde", bei der wir ein Spiel spielten, um wach zu werden. Das ist ein ziemlich gutes Konzept, wie ich finde, und es war lustig. Nach der "Morgenrunde" hörten wir vormittags einen Vortrag zum Thema "Wissenschaftliches Arbeiten", der uns bei der Recherche unseres Projektes unterstützen sollte, und danach fingen wir mit unserer Projektarbeit an. Dabei suchten wir uns ein Unterthema des übergeordneten Themas "Identität" aus und schlossen uns zu Gruppen zusammen. Erst nachdem eindeutig geklärt war, wie unser "Zeitplan" aussah, wie das Thema heißen sollte, wer in der Gruppe war und welche Form der Präsentation wir wählten, fing die eigentliche Recherche an, bei der wir uns aufteilten. Nachmittags hörten wir wieder einen Vortrag über die "Polizeiliche Identität". Bevor wir dann am Abend einen gemeinsamen Spieleabend machten, gab es noch ein kurzes Referat von einem der Betreuer.

Der nächste Tag war wieder aufgeteilt in mehrere Phasen: Zuerst machten wir einen Workshop, bei dem wir uns mehr mit unserer Identität befassen konnten, dann arbeiteten wir weiter an unserem Projekt. Nach dem Mittagessen machten wir eine Art Lehrgang, bei dem wir die Grundlagen des Bogenschießens und der Falknerei lernten. Am Abend rundeten wir den Tag mit einem Lied ("Identität" von Ben Salomo) und einem Film ("McFarland"), die sich beide mit der Identität befassen, ab.

Am vorletzten Tag gaben wir noch einmal richtig Vollgas: Wir unternahmen einen zweiten Workshop, der uns - wie schon der erste - Gelegenheit dazu gab, unsere eigene Identität näher kennenzulernen. Wir vervollständigten unsere Projektergebnisse und machten eine Wanderung an den Möhnesee-Turm, der einen atemberaubenden Blick auf den See lieferte (Handys für Fotos waren leider verboten). Den letzten gemeinsamen Abend ließen wir dann am Lagerfeuer mit Grillwürstchen ausklingen.

Am letzten Tag mussten wir früh die Zimmer räumen. Anschließend präsentierten wir unsere Projektergebnisse und machten eine Abschlussrunde. Nach dem Mittagessen reisten wir alle ab.

Prinzipiell haben mir die Lernferien Spaß gemacht, auch und gerade wegen den Leuten. Wir wuchsen als Gruppe ziemlich eng zusammen und deshalb hat die Woche mir sehr gefallen. Außerdem war das Thema "Identität" interessant, aber die vielen Regeln der Betreuer, die autoritäre Durchsetzung derselben, die bei unserer Gruppe gar nicht notwendig gewesen wäre, und der stramme Programmablauf machten das ganze etwas madig. Nichts desto trotz würde ich die Lernferien auf jeden Fall weiterempfehlen, da sie eine Erfahrung wert sind!

Von Elisabeth Brenner (Klasse 9a)

 

Meine LernFerien NRW: Erfahrungbericht

Ferien sind eigentlich dazu gedacht, um eine Auszeit vom Lernen und der Schule zu haben und sich entspannen zu können. Ich habe die vergangenen Osterferien allerdings anders verbracht: Ich war in den LernFerien. Aber was ist das?

Die LernFerien sind eine Initiative des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, die in zwei Bereiche eingeteilt sind: "Lernen lernen" oder "Begabungen fördern". Mir wurde von meinen Lehrern vorgeschlagen, mich für Letzteres anzumelden. Ich wollte es einfach mal ausprobieren und war sehr gespannt auf die Ferien, in denen ich auch auf viele andere interessierte Jugendliche treffen würde.

Am 3. April ging mein Zug nach Bielefeld-Oerlinghausen, wo die Seminare im "Haus Neuland" stattfanden. Als dort alle angekommen waren, stellten sich erstmal alle 20 Schüler/innen und Seminarleiter/innen vor. Unsere Betreuer/innen waren sehr nette, motivierte, allerdings auch sehr junge Studenten.

Unsere Woche stand unter dem Motto "Identität". Ich persönlich schätzte dieses Thema als sehr interessant und vielschichtig ein und war demnach gespannt auf die nächsten Tage und unsere Ergebnisse.

Unser Unterricht bestand aus verschiedenen Einheiten mit unterschiedlichen Leuten. Zum Beispiel wurden wir von mehreren Vertretern von großen Organisationen besucht, wie Amnesty oder Greenpeace, bekamen einen Theaterworkshop, hörten einen Vortrag über Datenschutz und wie schnell unsere Identität an Dritte weitergegeben wird oder eine Präsentation über Rassismus. An sich eine Menge an interessantem Input. Insgesamt kehrte sich das Thema "Identität" nach dem ersten Tag mehr den Themen Rassismus, Homophobie und Vorurteilen zu, was mich etwas wunderte. Dann sollten wir uns zum Beispiel in Menschen mit Migrationshintergrund hineinversetzen und erklären, warum Vorurteile grundsätzlich falsch sind.

Leider wurden all diese Gebiete recht oberflächlich und eindimensional thematisiert und boten mir wenig bis gar keinen Mehrwert. Jeden Tag wurde bei jeder Möglichkeit betont, wie schlimm Vorurteile sind und dass es "ja diese bösen Menschen da draußen gibt, die Leute aufgrund ihrer Herkunft grundsätzlich hassen", oder dass "Menschen so akzeptiert werden sollten, wie sie sind." Das waren insgesamt in jedem Seminar die Ergebnisse. An sich sind das natürlich richtige und wichtige Aussagen, aber meiner Meinung nach war das für uns alle selbstverständlich und nicht unbedingt das, was wir noch lernen mussten, uns intellektuell forderte oder was wir so lang und breit bereden mussten.

Zudem basierte der Unterricht leider kaum auf fundiertem Fachwissen oder Diskussionen, die wir alle gerne geführt hätten. Dafür fehlten uns aber auch die richtigen Fachleute, was keinerlei Kritik an den Studenten sein soll, die sich wirklich alle Mühe gegeben haben. Unsere Betreuer/innen, die ungefähr die Hälfte unserer Seminare übernahmen, waren wie bereits erwähnt sehr jung und hatten durch ihre jeweiligen Studienfächer nicht viel mit unserer Thematik zu tun.

Wenn wir neue Bereiche erkundeten wie z.B. philosophische Theorien über unsere Identität, fehlte meinem Gefühl nach jemand, der uns diesbezüglich etwas mehr hätte aufklären und uns etwas von seinem differenzierten Wissen hätte mitgeben können.

Neben den Seminaren liefen zudem verschiedene Projekte. Wir sollten in Kleingruppen etwas zum Thema "Identität" auf die Beine stellen. Wir beschäftigten uns also in unserer Freizeit damit, Filme zu drehen.

Stichwort Freizeit: Davon hatten wir ziemlich wenig. Um neun Uhr morgens begann der Unterricht und endete um zwanzig Uhr. Unsere Mittagspause wurde gegen Ende der Woche auf eine halbe Stunde gekürzt. Zwischen den Einheiten gab es zwar immer mal wieder kurze Pausen, in denen teilweise Kooperationsspiele gespielt wurden, aber richtige Freizeit gab es nur abends. Diese Zeit mussten wir aber nutzen, um an unseren Filmen zu arbeiten. Meine Partnerin und ich haben einen Film produziert, in dem es um Vorurteile von Deutschen gegenüber Amerikanern ging und umgekehrt. Wir hatten alles gezeichnet, teilweise animiert und synchronisiert. Für die kurze Zeit, die wir dafür hatten, bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat und ich glaube, unser Video kam auch bei der Abschlussrunde mit den Eltern sehr gut an.

Wenn wir abends etwas unternommen haben, hat es unglaublich viel Spaß gemacht, zum Beispiel Stockbrot backen oder Geocaching um 22 Uhr im Wald. Das lag an meinen tollen "Mitschüler/innen" in der ganzen Zeit. Wir haben uns als Gruppe extrem gut verstanden und hatten viel Spaß. Ich hatte in der Zeit auch Geburtstag und alle haben sich große Mühe gegeben, heimlich ein paar kleine Dinge für mich auf die Beine zu stellen.

Unsere Herberge war wirklich gut, das Essen war lecker, die Seminarräume schön und die Zimmer sauber und groß genug. Nur die Gemeinschaftsduschen für Jungen und Mädchen waren etwas gewöhnungsbedürftig …

Insgesamt hatte ich eine coole Woche mit supernetten Leuten, auch wenn ich leider kaum etwas gelernt habe, was ja eigentlich der Sinn der Sache gewesen war.

Von Sophie Kuchenbecker (Klasse 9a)

 

LernFerien NRW: Bielefeld

Ich war in der ersten Osterferienwoche in Bielefeld und habe dort an den LernFerien NRW zum Thema "Identität" teilgenommen.

Die Jugendherberge war gut ausgestattet und die Gerichte lecker. Alle Teilnehmer haben sich freundlich und ausgesprochen offen verhalten. Die Jugendgaststätte ist in der Stadt gelegen, wodurch die Szenerie nicht besonders schön ist, aber durch das weit ausgedehnte Gelände mit Rasenflächen und mehreren Spielplätzen wird dies kompensiert.

Es fanden verschiedene Aktivitäten statt wie z.B. Team Escape impro Teather oder ein Besuch in der Bethel Organisation. Auch wurden mehrere Vorträge gehalten. Das Oberthema "Identität" wurde in meinen Ferien immer wieder in kleinere Themen "aufgebröselt", so haben wir uns mit der Bedeutung von Religion, Politik und Nationalität an einem und mit der Frage "Wer soll und wer will ich sein" an einem anderen Tag beschäftigt.

Überwiegend haben alle Aktivitäten Spaß gemacht und waren auch lehrreich. Durch kreative Aufgaben wie das impro Theater oder das Drehen von Kurzfilmen wurde der Eindruck eines "Lerncamps" abgeschwächt und man hatte ausreichend Zeit zur freien Verfügung.

Ich habe die Lernferien als positive Erfahrung in Erinnerung. Es hat mir Spaß gemacht, mit der Gruppe zusammenzuarbeiten, und auch die Betreuer waren nett und haben uns die Erlaubnis gegeben, am Ende eine Abschlussfeier zu veranstalten. Ich würde die Teilnahme an den LernFerien NRW auf jeden Fall weiter empfehlen.

Von Joshua Nievelstein (Klasse 9a)

 

Meine LernFerien NRW: Ostern 2018

Während meiner ersten Osterferienwoche habe ich an den LernFerien NRW in Jülich zum Thema "Lebensentwürfe" teilgenommen. In dieser Woche haben wir uns mit unseren ganz persönlichen Lebensentwürfen beschäftigt. Durch Workshops und Vorträge im Laufe der fünf Tage wurde uns die Vielfalt der Möglichkeiten für das Leben nach der Schule nahe gebracht.

Verschiedene Wissenschaftler und Dozenten berichteten uns von ihren eigenen Lebenswegen und nahmen so vielen Teilnehmern vor allem die Angst, nach der Schulzeit sofort die richtige Entscheidung treffen zu müssen.

Denn der Schwerpunkt der Lernferien lag auf der Aussage: Es ist nicht wichtig, auf Anhieb zu wissen, wohin das Leben einen führt, sondern nur, dass man schließlich mit seiner Arbeit zufrieden ist, auch wenn es bis dahin viele Umwege gibt.

Als Beispiel hierfür bekamen wir in der Schreibwerkstatt die Aufgabe, über das Leben und den Werdegang eines von uns selbst gewählten Wissenschaftlers zu recherchieren. Anhand der verschiedenen Lebensläufe sollten wir erkennen, dass es nicht immer der direkte Weg sein muss, der im Leben zum Erfolg führt.

Ein besonderes Highlight der Woche waren die Ausflüge zur Fachhochschule Aachen und zum Forschungszentrum Jülich. Dort wurden uns in Form von weiteren Workshops Studien- und Berufsperspektiven vorgestellt. In der Fachhochschule durften wir z. B. die Konzentration eines blauen Farbstoffs in einem Erfrischungsgetränk bestimmen und im Reinraumlabor in kleinen Gruppen eigenständig Siliciumwafer herstellen.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Woche generell nichts an meinen beruflichen Wünschen geändert hat, aber auch mir wurde der Druck, dass es bald schon die letzte und richtige Entscheidung sein muss, genommen. Die Erkenntnis, dass verschiedene Wege und sogar zum Teil auch Umwege zu einem zufriedenen und auch erfolgreichen Leben führen können, finde ich letztlich beruhigend.

Von Anna Fuchs (Q1)