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Aktion Tagwerk
 

[ Berichte > Berichte für das Jahr 2020 > Bericht vom 17.09.2020 ]

Berufserfahrung und Spenden sammeln

Die Zehntklässler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums arbeiten am 7. Oktober bei der "Aktion Tagwerk" einen Tag lang in einem Unternehmen ihrer Wahl. Es geht einerseits um Berufsorientierung - aber auch um Unterstützung für Projekte in Afrika.


Benedikt Eiselein, Annalena Meuthen und Ximena Linnertz Cepeda (v.l.)
von der Schul-AG "All for All" und weitere Schülerinnen und Schüler des
Maximilian-Kolbe-Gymnasiums werden bei der diesjährigen "Aktion Tagwerk"
einen Tag lang in einem Unternehmen arbeiten und vom Lohn verschiedene
Hilfsprojekte unterstützen. (RP-Foto: Ruth Klapproth)

Ein Spendenaufruf unter dem Motto "Ein Tag für Afrika" und die Berufsorientierung einer zehnten Jahrgangsstufe lassen sich in der Regel eher schwer kombinieren. Die Schüler und Schülerinnen des Maximilian-Kolbe-Gymnasium gehen am 7. Oktober allerdings gleich beides an: Bei der "Aktion Tagwerk" arbeitet die gesamte Stufe einen Tag lang in einem Unternehmen ihrer Wahl mit und spendet das Gehalt an gemeinnützige Projekte.

Bundesweit findet die Aktion statt, an der sich das Kolbe-Gymnasium zum 13. Mal beteiligt. "Für uns bedeutet dieser Tag gleich ein doppelter Gewinn", erklären Guido Knippenberg und Andrea Schwaiger, die als Lehrer das Projekt in der Schule organisieren, "wir möchten das soziale Engagement fördern und dazu anregen, Verantwortung zu übernehmen, indem wir uns für Projekte in Afrika einsetzen. Gleichzeitig bietet sich eine gute Möglichkeit, einen Arbeitsplatz kennenzulernen."

Gerade auch für das Praktikum, das für das Ende der zehnten Stufe angesetzt ist, soll der Tag berufliche Orientierung bieten und für erste Kontakte sorgen. Die Hälfte des erarbeiteten Lohns geht an die "Aktion Tagwerk", die damit verschiedene Projekte in Afrika unterstützt. Über den anderen Teil des Erlöses darf die Schule selbst entscheiden: Wie im vergangenen Jahr soll das Gehalt direkt an den langjährigen Kooperationspartner "Where Rainbows Meet" in Kapstadt gehen, für den sich die schulische AG "All for all" einsetzt.

Für die Schülerinnen und Schüler ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit: Mit regelmäßigen Aktionen und Besuchen vor Ort unterstützt das Gymnasium die Organisation seit fast fünf Jahren. Auch für die Zehntklässler Annalena Beuthen, Ximena Linnertz Cepeda und Benedikt Eiselein, die ebenfalls an der "All for all"-AG mitwirken, hat die "Aktion Tagwerk" so einen besonderen Gewinn, weil sie für ihren bekannten Partner Geld erarbeiten können. Ihr Interesse an sozialem Engagement schlägt sich auch in der Wahl ihres Arbeitsplatzes nieder: Alle drei wollen den Tag in einer Grundschule oder in einem Kindergarten verbringen. Für sie ist die Unterstützung von "Where Rainbows Meet" umso wichtiger, da die Organisation aufgrund der Corona-Krise vor großen Problemen steht: Nicht nur die Versorgung ist schwieriger geworden, auch die Kriminalität steigt aufgrund der zunehmenden Armut.

Um ein Sicherheitssystem aufzubauen, sammelt "All for all" Geld für einen Zaun, der um das Gelände errichtet werden soll. "Unser Partner ist von diesem Schutz aktuell komplett abhängig, daher ist unser Antrieb zu helfen umso größer", betont Guido Knippenberg. Um zumindest einen Teil der erforderlichen 18.500 Euro aufzubringen, setzt die "All-for-all"-AG zum ersten Mal auch auf Crowdfunding: "Eigentlich widerspricht das unserer Grundidee, dass alle Beteiligten von einer Spende profitieren sollen, so wie beim Kuchenverkauf, der aktuell aber nicht möglich ist."

Umso wichtiger ist für die Schülerinnen und Schüler der Lohn, den sie am "Tag für Afrika" erarbeiten. Im vergangenen Jahr hat das Gymnasium 800 Euro spenden können, die Zehntklässler hoffen, dass sich die "Aktion Tagwerk" auch dieses Mal lohnen und neben der Berufsorientierung auch Geld für ihre Herzensprojekte einbringen wird.

Spendenerfolge und -Möglichkeiten

Über Crowdfunding hat die "All for all"-AG bereits 3500 Euro der benötigten 18.500 Euro gesammelt. Um die Organisation "Where Rainbows Meet" in Südafrika zu unterstützen, kann über folgende Seite gespendet werden: https://www.backabuddy.co.za/help-vrygrond

Von Kathrin Boehme
Rheinische Post, 17.09.2020