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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2024 > Bericht vom 29.08.2024 ]

New York, Berlin, Concord und Wegberg - Das war GAPP 2023/24

Seit mehr als vierzig Jahren findet der Schüleraustausch GAPP zwischen dem Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg und der Concord High School nun schon statt. Vierzig Jahre, in denen unzählige Freundschaften zwischen deutschen und amerikanischen Jugendlichen entstanden sind, so auch im vergangenen Austausch 2023/24.

Gemeinsam mit den betreuenden Lehrern Herrn Christiansen und Herrn Specht machten sich insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler im letzten September auf den Weg in die USA. Obwohl man zu diesem Zeitpunkt durch soziale Medien bereits Kontakt zu den jeweiligen amerikanischen Partnern aufnehmen konnte, war es natürlich spannend, diese nun endlich persönlich kennenlernen zu können. Vier Wochen in einem fremden Land in einer noch unbekannten Gastfamilie zu verbringen kann man als großes Abenteuer betrachten, das nun endlich losgehen sollte.

Über Paris erreichte unsere Reisegruppe nach ungefähr neun Stunden den Zielflughafen in Boston. Geplagt vom Jetlag erreichte man nach weiteren zwei Stunden Busfahrt Concord im Bundesstaat New Hampshire. Dieser ist bekannt durch den berühmten "Fall Foliage", dem Verfärben der Blätter der zahlreichenden Wälder zur Herbstzeit. Concord ist eine typische amerikanische Kleinstadt, obwohl sie durch den Status als Hauptstadt des Bundesstaates auch über die Grenzen New Hampshires hinaus bekannt ist. Die erste Woche in den USA war vor allem durch das Kennenlernen des Schullebens geprägt. Unsere Schülerinnen und Schüler begleiteten ihre Partner in deren Unterricht. Zudem begannen sie in den unterschiedlichen Kursen ihre Präsentationen vorzustellen, in denen die amerikanischen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekamen mehr über das Leben in Deutschland zu erfahren. Zur Stärkung des Gruppengefühls finden in der ersten Woche auch immer Gruppenaktivitäten statt, wie beispielsweise das so genannte "Welcome Dinner" oder auch ein Besuch des in Concord gelegenen Freizeitsparks "Chucksters", bei dem man sich bei Go-Kart-Fahren und Minigolf besser kennenlernen konnte.

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Am Ende der ersten Woche folgte dann eins der Highlights des Austausches: das lange Wochenende in New York. Die Stadt, die niemals schläft, ist mit ihrer quirligen und hektischen Atmosphäre ein großer und manchmal auch überwältigender Gegensatz zum beschaulichen Concord. Unsere Schülerinnen und Schüler erlebten einen atemberaubenden Ausblick von der Aussichtsplattform des Empire State Buildings, sie besuchten die Freiheitsstatue und Ellis Island. Bei starkem Sturm überquerten wir die Brooklyn Bridge, um uns dann abends das Broadwaymusical "Aladdin" anzuschauen. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir sonntags abends nach Concord zurück.

Nach einer Wanderung auf den Mount Cardigan und einem Italian Dinner mit der gesamten Gruppe wartete am Ende der zweiten Woche ein weiteres Highlight auf uns: das Homecoming-Wochenende. Homecoming markiert traditionellerweise den Start in das neue Schuljahr. Nach dem gemeinsamen Bau eines Paradewagens, einem so genannten "Float", nahmen unsere Schülerinnen und Schüler an der Parade durch die Stadt teil. Nachmittags gab es ein großes Footballspiel im Memorial Field, ehe es dann abends für viele auf den Homecoming-Ball ging.

Ein Tagesausflug in der letzten Woche führte die Gruppe dann nach Boston, eine der Metropolen der amerikanischen Ostküste. Bei einer "Duck-Tour", die in umgebauten Amphibienfahrzeugen durchgeführt wird, konnten die Schülerinnen und Schüler Boston zu Land und zu Wasser auf lustige Weise erkunden. Nach einem wunderbaren Farewell-Dinner und einem tränenreichen Abschied machten sich die deutschen Gapper Mitte Oktober dann wieder auf den Rückweg nach Wegberg.

Gut ein halbes Jahr später, Mitte Juni, begann dann der Gegenbesuch unserer amerikanischen Freunde in Wegberg. Nach einem stimmungsvollen Welcome Dinner, welches von der Familie Heger ausgerichtet wurde, hatte die amerikanischen Gapper in der ersten Woche die Möglichkeit unseren neuen Bürgermeister Christian Pape kennenzulernen, der die amerikanischen Gäste gerne im Rathaus der Stadt empfing. Nach dem Erlangen des Flachsdiploms und einem gemeinsamen Bowlingabend endete die erste Woche des Austauschs, ehe es dann in der zweiten Woche für fünf Tage nach Berlin ging.

Bei sehr warmen Temperaturen und unter dem Eindruck der in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft besuchten die Gapper die deutsche Hauptstadt. Hierbei wurden zu Beginn viele bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt erkundet, zum Beispiel die Straße "Unter den Linden", das Brandenburger Tor oder der Wittenbergplatz mit dem "Kaufhaus des Westens". Auch die Friedrichstraße mit Checkpoint Charlie und ein Besuch der Ausstellung "Topographie des Terrors" durfte nicht fehlen. Man besichtigte zudem die Reichstagskuppel und unternahm eine Bootsfahrt auf der Spree, bei der man das Regierungsviertel und die Museumsinsel vom Wasser aus näher betrachten konnte. Abends besuchte man unter anderem den Club Matrix in Berlin-Friedrichshain sowie das Musical "Ku'damm 59" im Theater des Westens.

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Zurück in Wegberg brach nun die letzte Woche vor den Sommerferien an. Hierbei konnten die amerikanischen Gapper einen deutschen Wandertag miterleben, der sie unter anderem ins Schokoladenmuseum nach Köln oder nach Düsseldorf führte. Darüber hinaus besuchte man gemeinsam mit dem Programm noch Aachen und Bonn. Hier stand ein Besuch des Museums "Haus der Geschichte" im Mittelpunkt, aber auch die Innenstadt von Bonn mit Hofgarten und einem Besuch des Haribo-Stores war ebenfalls Teil des Ausflugs.

Am Ende des Gegenbesuchs gab es eine unvergessliche Farewell-Party bei Familie Eckers, bei der man bis spät abends in gelöster Atmosphäre die gemeinsamen acht Wochen Austausch Revue passieren lassen konnte. Zwei Tage später wurden die amerikanischen Gapper dann tränenreich am Wegberger Schwimmbad verabschiedet, da sie an diesem Tag von Frankfurt aus wieder die Rückreise nach Concord angetreten haben.

Im Namen der Schule danken wir allen beteiligten Eltern, die durch ihren besonderen Einsatz GAPP zu einem unvergesslichen Erlebnis für ihre Kinder gemacht haben. Darüber hinaus danken wir besonders den Familien Ludwig und Josephs für die wiederholte Unterbringung unserer amerikanischen Kollegen. GAPP ist ein Familienaustausch, der nur durch den hohen persönlichen Einsatz von vielen getragen werden kann. Umso schöner, dass es auch bei diesem Mal wieder so wunderbar funktioniert hat. Auf ein Neues bei GAPP 2025/26!

Von Thomas Specht