MINT-EC-Schule

MINT-EC-Cluster Medizinphysik

Cambridge-Zertifikate

Fobizz-Schule 2021/2022

Aktion Tagwerk
 

[ Berichte > Berichte für das Jahr 2005 > Bericht vom 26.10.2005 ]


Tagebücher der Studienfahrten



Die nun folgenden Tagebücher zu den Studienfahrten nach Rom, Barcelona und zum Gardasee soll ihnen ein Bild vor Augen führen, wie eine Studienfahrt abläuft.
 

Kursfahrt des Chemie-
Leistungskurses
nach Rom


Sonntag 25.9.2005

Wir trafen uns mit unserem Lehrer Herrn Schmidt und unserer Begleiterin Frau Neubauer gegen Vormittag am Düsseldorfer Flughafen, um unsere Studienfahrt Richtung Rom zu starten.

Nach der Landung und dem Zugtransfer bis zum Hotel, bezogen wir unsere Zimmer und machten uns auf zum Abendessen. Daraufhin machten wir mit unseren Lehrern noch eine kleine Tour durch Rom "by night". Wir schauten uns einige Sehenswürdigkeiten wie die spanische Treppe oder den Trevibrunnen an.

Somit ging unser Anreisetag zu Ende.

Montag 26.9.2005

Am Montag morgen trafen wir uns mit unserem Reiseführer "Ugo" um eine Führung über das Forum Romanum und in das Kolosseum zu unternehmen. Diese Führung war äußerst informativ und interessant. Dazu muss man sagen, dass es von unserem Reiseführer auf eine sehr nette und angenehme Art vermittelt wurde. Am späten Nachmittag nutzten die meisten die Zeit um ein wenig zu entspannen, da wir uns abends ein wenig das Nachtleben von Rom ansahen.

Dienstag 27.9.2005

Der Dienstag führte uns zum Vatikan. Wir besichtigten den Petersdom, sowie die Peterskuppel, wo man nach einem langen Treppenaufstieg einen wunderbaren Ausblick über Rom hatte und man auch die vatikanischen Gärten bewundern konnte.

Nach diesem sehr kirchlich geprägten Vormittag, schauten wir uns noch das Pantheon und die Engelsburg (von außen) an.

Mittwoch 28.9.2005

Heute trafen wir uns mit unserem Reiseführer Hugo und begaben uns zu einer alten ausgegrabenen Hafenstadt "Ostia Antica". Hier führte uns Hugo erneut in einer sehr informativen Art und Weise herum. Am Nachmittag ließen wir den Tag an einem italienischen Strand mit viel Badespaß und Sonne ausklingen. Abends ließen wir diese sehr schöne Fahrt in einem Cafe an einem Piazza ausklingen.

Donnerstag 29.9.2005

Der Donnerstag wurde zur allgemeinen Abreise genutzt.

Dirk Oligschläger
 
 
Studienfahrt zum Gardasee 2005

Montag, 26.09.2005

Der Erdkunde LK von Frau Meister und der Biologie LK von Herrn Mätje trifft sich um 06:00 morgens, um die Studienfahrt zum Gardasee anzutreten.

Nach 14h Busfahrt treffen endlich die 28 Schüler plus Lehrer und Busfahrer im schönen Örtchen Nago ein. Als alle ihre Zimmer bezogen haben, wird zusammen zu Abend gegessen und das Abendprogramm gestartet. Nach einem gelungenen Abend gehen alle auf ihre Zimmer und suchen ihren Schlaf für den nächsten anstrengenden Tag, der folgen sollte.

Dienstag, 27.09.2005

Nach einem stärkenden Frühstück gehen die Kurse hinunter zum Dorf Tórbole(tourboule), um am Hafen auf eines der zahlreichen Schiffe aufzusteigen, welches uns zunächst nach Limone bringen soll. Während des dreistündigen Aufenthaltes gehen die Schüler, in kleinen Gruppen, die schöne, am Berg gebaute, Stadt erkunden. Nun folgt die zweite Überfahrt nach Limone di Garda. Nach einer Besichtigungstour der dortigen Sehenswürdigkeiten, erfolgt eine Stärkung in einer für Italien typischen Pizzeria. Danach ging es über den Seeweg zurück nach Malcésine, von wo wir zum Hotel aufbrachen. Nachdem gemeinsamen Abendessen folgt ein geselliger Abend, in den dort so schwer zu findenden Kneipen.

Mittwoch, 28.09.2005

Nach einem frühen Frühstück machten wir uns auf die lange Fahrt in das schöne und romantische Venedig. Nach einer Schiffsfahrt in das Zentrum der Stadt erkundigten die Schüler und Lehrer die Schönheiten die diese Stadt einem gibt. Selbst für die manchen kulturell nicht so interessierten Schüler gibt es dort eine Menge zu sehen, was einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Markusplatz, die engen Wasserstrassen und die dazugehörigen Gondeln sind nur eine der wenigen Dinge die wir uns angesehen haben. Auf der darauffolgenden Heimreise nutzen alle die Gelegenheit, den noch fehlenden Schlaf nachzuholen und wieder das Abendprogramm zu planen, was, wie gewöhnlich, nach dem Abendessen folgt.

Donnerstag, 29.09.05

Heute steht die nächste Stadtbesichtigung auf unserem Reiseplan. Diesmal führt uns die Reise in die ebenfalls schöne Stadt Verona. Auf eine kurze Rundfahrt mit einer Stadtführerin, folgt eine Besichtigung der attraktivsten Stellen Veronas, wie z.B. die Statue von Romeos Julia, oder dem Kolosseum, welches heute hauptsächlich als Theaterstätte fungiert. In der folgenden Freizeit nutzt, so mancher Schüler die Zeit um noch die letzten Souvenirs einzukaufen und Postkarten abzuschicken. Nach der Rückfahrt und dem Abendessen folgt der letzte Abend dieser außergewöhnlichen Abschlussfahrt, welcher gemeinsam in Riva seinen Abschluss findet.

Freitag, 30.05.2005

Die Abreise sollte um neun Uhr beginnen und es gelang uns sogar beinahe pünktlich, den schönen Ort am Gardasee zu verlassen, auch wenn die Zimmerkontrolle der Lehrer so manchen ein wenig Zeit gekostet hat.

Nach einer erneuten 14 h Busfahrt kamen alle gesund und munter wieder in Wegberg an und konnten von ihren Familien und Freunden in Empfang genommen werden.

Holger Lütters und Kai Eggerath

 
 
Studienfahrt nach Barcelona 2005

Barcelona, die Stadt ... in Spanien. Viel mehr fällt einem nicht unbedingt ein, wenn man an diese Metropole am Mittelmeer denkt. Gaudi, Picasso und Miro als berühmte Kinder dieser Stadt tauchen erst im zweiten Gedanken auf. Zumindest war das bei mir so. Und um diesen Missstand zu beheben sind gleich 5 Leistungskurse hin gefahren um sich alles mal genau anzusehen.

Der Englisch LK mit Frau Hourticolon in Vertretung von Herrn Sander und der Erziehunswissenschaften LK unter der Leitung von Herrn Markmann reisten im Pulk einen Tag eher als alle anderen an, dafür aber auch einen Tag eher wieder ab. Aber eins nach dem anderen.

Sonntag, 25.09.2005:

Sonntag morgen ging es enthusiastisch los. Wir trafen am Drehkreuz des Westdeutschen Luftverkehrs, Düsseldorf, in "Eigenregie" ein. Nach kurzer Orientierung waren schon die ersten LKler in ihren schnieken Hemden mit leuchtender Aufschrift gesichtet. Herdenartig wurde sich gruppiert und beschnüffelt. Wer sich später aus Ermüdung nicht mehr errinern sollte, der würde sich zumindest auf einigen Fotos die wie Warnschüsse testweise durch die Menge blitzten wieder finden.

Nach dem auch die Lehrer etwas verspätet ("Und ihr seid pünktlich und nüchtern morgens am Flughafen, sonst gibt es Ärger") eintrafen, konnte es losgehen. Rüber zum Schalter, Gepäck aufgeben, Tickets einsammeln, Tickets zwecks Sitzumsortierung tauschen und dann durch den Sicherheitscheck, den wir alle unverhaftet und kaum verstrahlt bestanden haben. Der Flug war locker, zumindest auf meinem Platz. Die ersten Schritte auf spanischem Boden waren nicht wirklich überwältigend, aber naja. Nach dem üblichen Gepäck suchen ging es raus zum Bus. Das edelste Gefährt für die nächsten 5 Tage. Wir kommen in der Innenstadt an und nehmen langsam Abschied von der Zivilisation. Das Hotel liegt zentral, aber die Zentrale vom Hotel hat unsere Zimmer noch nicht fertig. Es sind knapp 10 Uhr und wir haben bis 1 Uhr Zeit tot zu schlagen. Die Straße ist mit McDonalds und Burger King versehen, sehr zur Verzückung einiger Reisender.

Nach dem Beziehen der Zimmer geht es zum ersten mal raus. Ab zum Hafen und mal einen kleinen Eindruck gewinnen. Die Gesichter sind etwas weniger enthusiastisch, aber man harrt der Dinge die da kommen mögen.

Am Hafen verabredet man sich schließlich für den Abend wieder und einigt sich darauf den Rest des Tages, der an Hitze nicht zu wünschen übrig ließ, am Strand zu verbringen, bzw. in "Eigenregie". Das ging fließend in den Abend über, der sich als eine angenehme Erfahrung zeigen sollte, denn unser Hotel lag wirklich sehr zentral in einer Straße voller Bars, Restaurants und Taschendiebe, vor denen wir aber bis zum letzten Tag verschont geblieben sind, da hat es dann Herrn Markmann erwischt und seine Kamera, die zufällig in seiner Tasche war, die ist übrigens auch weg.

Montag, 26.09.2005:

Der zweite Tag begann wie eine echte Studienfahrt beginnen sollte. Mit einer vierstündigen Stadtführung, zu Fuß. Die etwas angeschlagenen "Studenten", die in der Nacht in nicht geringem Maße die örtlichen Bars studiert hatten, rafften sich dennoch vollzählig und ohne Gnade sich selbst gegenüber auf Barcelonas Hinterhöfe kennen zu lernen. Um es kurz zu machen: Barcelona hat eine Menge Hinterhöfe und unser Stadtführer kommt aus Viersen, dass machte sein Deutsch besser, aber die Führung leider nicht. An der Statue von Kolumbus am Place Colombo wurde die Führung dann beendet und wir wieder in die Frei(h)zeit entlassen.

Abends wurden dann zwei weitere Kurse im Hotel empfangen. Leider hatte ihr Flug ein wenig Verspätung, also knapp 2 bis 3 Stunden, aber sonst waren sie absolut begeistert von Barcelona und unserem Hotel "Sun and Moon" (Englisch für Sonnige Gemüter finden Service wie hinter dem Mond).

Dienstag, 27.09.2005:

Am Dienstag ging es dann endlich richtig rund. Erst ein Besuch im Aquarium des Hafens, dass ist eine Art Aquazoo und man kann jede Menge Fische sehen. Pinguine gab es auch. Leider war Blitzfotografie nicht erlaubt, was den Kurs um einige Bahnbrechende Fotografien gebracht hat. War aber egal, weil mittags waren wir wieder am Strand und genossen ein wenig Freizeit. Am späten Nachmittag wurde unser dringen benötigtes Erholungsprogramm durch eine Fahrt zum Tibidabo, einer Bergartigen Erhöhung unterbrochen. Mit Bus und Bahn ging es bis zur letzten Station am Berg und dann auf Schusters Leisten weiter, jedoch nicht so weit wie wir wollten, da der Weg uns etwas lang erschien, durch freundliche Eingeborene wurden wir dann an einen Weg verwiesen, der sich in Form eines Trampelpfades entlang eines Tierheimes ("Die armen Tiere") zu einem Aussichtspunkt schlängelte, wo wir unsere in "Eigenregie" beschafften Nahrungsmittel entpackten und verzehrten. Dabei wurde die Gruppe jedoch getrennt, denn einige konnten sich in Ermangelung geeigneten Schuhwerks nicht überwinden den "lebensgefährlichen" Trampelpfad zu betreten und verblieben bei der Tierklinik. Hier entstanden einige erstaunliche Aufnahmen der Stadt und es entbrannten Diskussionen um die Vereinbarkeit von modernem Hochhausbau ("sehr aerodynamisch") mit Gaudis Schöpfungen.

Die Rückfahrt gelang nur mit Hilfe eines freundlichen Busfahrers, der seine Route für uns änderte, wobei Herr Markmann großartige Überzeugungsarbeit leistete.

Mittwoch, 28.09.2005:

Mittwochs sollten wir uns den architektonischen Errungenschaften eines gewissen Gaudi widmen. Dieser Mann, einerseits bewundert, andererseits umstritten hat das Antlitz seiner Stadt verändert wie kaum ein anderer. Wir begaben uns also um die Mittagszeit zu zweien seiner Wohnhäuser (Casa Batllo, Casa Mila) und im Anschluss zur berühmten Kathedrale Sagrada Familia (Fertigstellung: 2050). Der Weg war es wert und man muss sagen, dass Gaudi eine sehr organische und beeindruckende, zugleich jedoch elegante Bauweise beherrschte. Der Tag sollte seinen Abschluss im Parc Güell finden, der ebenfalls von Gaudi entworfen wurde. Hier ereignete sich jedoch ein Zwischenfall mit dem niemand rechnen konnte, als jemand bewusstlos zusammenbrach und von einem Notarzt behandelt werden musste. Herr Markmann und Frau Hourticolon haben durch ihr besonnenes und vernünftiges Handeln Schlimmeres verhütet. Glücklicherweise entspannte sich die Lage im Laufe der folgenden Stunde und die Patientin konnte im Taxi mit Frau Hourticolon zum Hotel zurückkehren.

Donnerstag, 29.09.05:

Der vielleicht stressigste Tag. Wir begaben uns zum Picasso-Museum, auf halbem Wege ereignete sich jedoch ein folgenschwerer Kreislaufzusammenbruch einer weiteren Mitreisenden. Der Weg wurde fortgesetzt, jedoch wurde unser Besuch des Museums abgebrochen, da sich die Situation zu einem Notfall entwickelt hatte und die Schülerin, die bereits im Parc Güell zu kämpfen hatte, ebenfalls wieder zusammengebrochen war. Während sich erstere jedoch wieder erholte, musste unser Sorgenkind mit Frau Hourticolon in das örtliche Krankenhaus verbracht werden.

Der Rest des Tages war mit Abflugvorbereitungen und mit Sorgen ausgefüllt, ob wir alle zusammen im Flieger zurück nach Deutschland fliegen würden oder ob wir jemanden in Spanien zurücklassen müssten.

Am Flughafen hellte sich die Stimmung doch sehr auf, als wir unsere Vermissten wieder unter uns begrüßen konnten und wir freuten uns auf die Heimat. Der Rückflug gestaltet sich ruhig bis zum Landeanflug, als unsere für gesundet gehaltene Mitreisende, die vor dem Besuch des Museums zusammengebrochen war, einen weiteren Kollaps erlitt und von einem Notarzt aus dem Flugzeug verbracht wurde.

Erschöpft verließen beide Kurse den Flieger und begaben sich in die Arme von Verwandten und Freunden, die uns wieder in die sichere Heimat zurückbrachten.

Glücklicherweise sind inzwischen alle Mitreisenden wieder wohlauf und niemand hat Schaden von der Reise davon getragen.

Im Allgemeinen verbleibt mir den Mitreisenden zu danken und vor allem unseren Aufsichtspersonen, die uns sicher und unter Einsatz eigener Besitztümer durch Barcelona gebracht haben. So viel persönlichen Einsatz habe ich persönlich lange nicht mehr auf einer Reise gesehen.

Barcelona hat gute und schlechte Seiten. Die Stadt ist voller Gegensätze und voller interessanter Dinge und auch voller Schönheit, aber eben auch eine Stadt, die mit den Problemen wie Müll, Kriminalität und einem überlasteten Verkehrsnetz zu kämpfen hat. Wer jedoch eine architektonisch einzigartige und extrem detailliert gestaltete Großstadt kennen lernen will, der sollte sich Barcelona mal ansehen. Mal abgesehen davon, kann man auch ganz gut feiern, wenn man sich gerade nicht etwas historisches ansieht.

Wilhelm Derix


Vielen Danke an die Tagebuchschreiber aus Rom und Barcelona, Dirk Oligschläger und Wilhelm Derix.