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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2009 > Bericht vom 09.06.2009 ]

MKG-Schüler engagieren sich für andere

Bald ist es wieder soweit - alle drei Jahre veranstaltet das Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Wegberg seine Sponsoren-Wanderung für den guten Zweck. Dieses Jahr werden drei Projekte in Afrika unterstützt. Die Mithilfe der Schüler geht dabei weit über das Wandern am 18. Juni hinaus. "Die Schüler sind mehrfach in die Entscheidungen und Vorarbeiten eingebunden", erklärt Lehrer Willi Ellerkamp, der den Sponsorenlauf mit ins Leben gerufen hat und organisiert.

Bei einer Ausstellung können sich die Maximilian-Kolbe-Schüler über die Hilfsprojekte der Schule informieren. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Im Vorfeld haben sich die Schüler aus verschiedenen Vorschlägen mehrere Projekte ausgesucht. Ob nun für den Bau einer Krankenstation in Burundi, ein Projekt gegen Mangelernährung und Aids für Kinder in Simbabwe, ein Heim für ehemalige Kindersoldaten und Waisen in Ruanda oder die Unterstützung von Kindern der eigenen Schule, die wegen finanzieller Probleme nicht an Klassenfahrten teilnehmen können - für eines dieser Projekte müssen sich die Wanderer entscheiden. Dann gilt es für jeden Schüler, Sponsoren zu finden und sie von "ihrem" Projekt zu überzeugen. Die Eigenleistung der Schüler sei hier ein wichtiger Punkt, sagt Ellerkamp, denn um überzeugend zu sein, muss sich jeder Schüler mit seinem Projekt auskennen.

"Um überzeugend zu sein, muss sich jeder Schüler mit seinem Projekt auskennen!"

Manche Schüler zeigten Eigeninitiative über das geforderte Maß hinaus. Ein Beispiel dafür ist Prasanna Varatharajan, der vor wenigen Tagen seine letzten Abiturprüfungen absolvierte. Er hat das Heimprojekt für Kindersoldaten in Ruanda mitinitiiert. Dazu kam es, weil er vor Jahren eine Facharbeit zum Thema Kindersoldaten schrieb und darüber Kontakt zur Autorin und ehemaligen Kindersoldatin China Keitetsi aufbaute. Sie erzählte ihm bei ihrer Lesung in der Schule Ende 2007 von ihrem Heimprojekt. Varatharajan versprach ihr damals, bei der nächsten Sponsor-Wanderung für sie zu sammeln.

Dass sich das Projekt bei der Vorauswahl durchgesetzt hat, mache ihn schon ein wenig stolz, sagt Varatharajan. Andererseits wolle er das nicht so hoch hängen, denn schließlich habe er "sein Wort" gegeben. Jetzt hofft er, dass für das Heim viel Geld zusammen komme.

Zwischen elf und 16 Kilometer werden die Schüler am 18. Juni wandern und sich ihre Wegstrecke an Kontrollpunkten abstempeln lassen. Fest gebunden sind zehn Prozent der Einnahmen. Sie gehen an langjährige Förderprojekte der Schule: die Maximilian-Kolbe-Siedlung in Chile, das Kolbe-Werk und die Lebenshilfe Wildenrath.

Rheinische Post, 08.06.2009 (Seite B3)