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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2009 > Bericht vom 07.08.2009 ]

Als Botschafterin in die USA

Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms wird die Wegberger Gymnasiastin Anne Berger ein Jahr in Michigan leben und die dortige Highschool besuchen.

Da geht's hin. Bundestagsabgeordneter Leo Dautzenberg freut sich mit Anne Berger auf deren Aufenthalt in den USA. Austausch-Rückkehrer Georg Vonhasselt (r.) möchte die Erfahrungen in Amerika nicht missen. (RP-Foto: Günter Passage)

In einer Woche ist es so weit: Dann fliegt die 16-jährige Anne Berger aus Wegberg in die USA, genauer nach Michigan. Dort wird die Schülerin des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums ein Jahr in einer Gastfamilie verbringen und die örtliche High School besuchen. Im Unterschied zu den anderen Austauschschülern fliegt die Wegbergerin jedoch als junge Botschafterin ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Denn sie gehört zu rund 350 Stipendiaten des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP).

Vorteile des Stipendiums

Dies ist ein Austauschprogramm des Bundestages und des US-Kongresses. Gegründet wurde es anlässlich des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung in die USA 1983. Ziel ist es, im gegenseitigen Austausch - denn auch Amerikaner besuchen Deutschland - die Verständigung über Ländergrenzen hinweg zu verbessern und Vorurteile abzubauen. Für Anne bedeutet das Stipendium zum einen die Übernahme der Reise-, Versicherungs- und Programmkosten. Zum anderen aber auch die Betreuung durch ihren Paten Leo Dautzenberg.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Heinsberg hat die Schülerin aus vielen Bewerbern unter den Aspekten soziale Kompetenz, Motivation und Notenschnitt ausgewählt und ihr im Vorfeld beratend zur Seite gestanden. Der Kontakt soll aber auch während des US-Aufenthalts bestehen bleiben. Einer, der das Ganze bereits erlebt hat, ist Georg Vonhasselt (18). Der Übach-Palenberger, der nach den Ferien die 12. Klasse des St. Ursula Gymnasiums in Geilenkirchen besucht, hat das vergangene Jahr auf einer Erdnussfarm bei Dothan in Alabama verbracht. Als Rückkehrer kann er Anne mit seinem Fazit motivieren: "Es war toll." Natürlich gebe es auch Negatives, aber prägend seien die schönen Erinnerungen.

Als deutscher Austauschschüler war er für die Gastfamilie und seine Mitschüler eine Attraktion: "Mir und auch Deutschland wurde großes Interesse entgegen gebracht". Wobei Georg die Erfahrung gemacht hat, dass viele Amerikaner nur ein sehr veraltetes Wissen über Deutschland haben. Fragen darüber, wie es sich unter Hitler und dem Nationalsozialismus lebt, waren keine Seltenheit. In Gesprächen oder durch Referate konnte Vonhasselt Missverständnisse aber aus dem Weg räumen. "Diese Aufklärungsarbeit ist ein ganz wesentlicher Bestandteil von PPP", erklärt Leo Dautzenberg. Auch Anne ist sich dessen bewusst und freut sich bereits auf den Kontakt zu den Amerikanern: "Man hört ja immer vieles. Aber ich möchte meine eigenen Erfahrungen sammeln."

Informationen zur Anmeldung

  • Bewerbungsschluss für das kommende Jahr: 4. September.

  • Zielgruppe: Schüler zwischen 15 und 17 Jahren sowie junge Berufstätige und Auszubildende mit einer abgeschlossenen Ausbildung zwischen 16 und 24 Jahre.

  • Anmeldeformulare liegen in den Schulen aus.

  • http://www.bundestag.de/internat/internat_austausch/

Von Irma Brünker
Rheinische Post, 06.08.2009 (Seite B3)