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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2011 > Bericht vom 03.04.2011 ]

"Bitte treten sie zurück" -
Ein Defibrillator am MKG

Gesetzlich ist jeder Mensch zur Ersten Hilfe verpflichtet. Wer eine verletzte Person sieht und nicht hilft, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig. Auch wenn nicht jeder schon einmal einem Erste-Hilfekurs beigewohnt hat, so sind zumindest die Begriffe stabile Seitenlage, Herz-Rhythmusmassage oder Bewusstlosigkeit jedem schon mal zu Ohren gekommen.

Der Defibrillator am MKG Wegberg.

Gerade in einem öffentlichen Gebäude, wie einer Schule, in dem täglich mehrere hundert Menschen verkehren, ist in Zeiten der immer jünger werdenden Herzkranken richtige Erste-Hilfe von großer Bedeutung. Eintreffzeiten von Rettungswagen liegen bei bis zu acht Minuten nach Eingang des Notrufes. Aber bereits nach drei Minuten Herzstillstand kann der Verletzte bleibende Hirnschäden davontragen, wenn keine richtigen Maßnahmen getroffen werden.

Da gerade an einer Schule meist nur Lehrer und die älteren Schüler schon mal einen Kurs zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort, meist im Rahmen des Führerscheins, mitgemacht haben und auch diese oft im Ernstfall nicht mehr sicher sind was zu tun ist, ist der neue AED - Automatischer externer Defibrilator - von umso größerer Bedeutung.

Lage des Defibrillators im Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg.

Das neu im Eingangsbereich der Schule angebrachte Gerät (auf dem Lageplan rot markiert) ist so konstruiert, dass auch nicht daran ausgebildete junge Schüler in der Bedienung keine Fehler begehen können. Findet man nun eine bewusstlose Person vor, deren Herz nicht mehr schlägt, so kann der Defibrillator aus dem Kasten genommen werden und ist ab diesem Zeitpunkt selbst erklärend.

Grundidee des Defibrillators ist, dass das Herz des Patienten durch Stromstöße wieder reanimiert wird und idealerweise wieder zu schlagen beginnt, so dass wieder Sauerstoff durch den Körper transportiert wird und insbesondere zum Gehirn gelangt. Bis zu dem Zeitpunkt der Verwendung ist bei entsprechendem Wissen nach Möglichkeit eine Herz-Rhythmusmassage mit Beatmung durchzuführen, ebenso wie nach Nichteintreten des gewünschten Effekts. All dies erhöht die Chance, dass die verletzte Person möglichst unbeschadet davonkommt und stellt bis zum Eintreffen des ausgebildeten Rettungsdienstes ideale Sofortmaßnahmen dar.

Wie bereits erwähnt können bei der Bedienung keine Fehler gemacht werden. Beginnt beispielsweise das Herz schon vor Verwendung des Gerätes zu schlagen, so erkennt dies der AED und gibt keine Stromstöße mehr von sich.

Dass dieses Thema von Bedeutung ist, zeigt auch der neu gegründete Schulsanitätsdienst, der auf Wunsch von Schülern hin ins Leben gerufen wurde.

Übergabe des Defibrillators am MKG Wegberg.

Froh und stolz zeigte sich Herr Meersmann am Mittwoch, den 30.03.2011, von zwei Vertretern der Rheinland-Versicherung, die das Gerät gesponsort hat, den AED in Anwesenheit der Schulleiter der umliegenden Schulen, sowie Schülervertetern, dem Schulsanitätsdienst, einem Vertreter der Stadt Wegberg und Herrn Boxberg, der den Stein zur Anschaffung des Defribillators ins Rollen gebracht hatte, offiziell überreicht zu bekommen.

Von Christopher Czimek