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Psychologische Beratung

Unter der Leitung des Schulpsychologen Dr. Hatto Christian absolvierte ich, Regine Riedel, den Kurs "Qualifizierung von Beratungslehrerinnen und Beratungslehrern", der von der Bezirksregierung Köln angeboten wurde.

Seit dieser Zeit gehört die Einzelfallberatung als auch die systemische Konfliktlösung im Gruppensetting zu meinen Aufgaben.

SchülerInnen kommen mit ihren persönlichen und/oder schulischen Anliegen zu mir; so kann es sich beispielsweise um ernste Kommunikationsschwierigkeiten mit Eltern, Lehrern oder Mitschülern handeln, aber auch um eine negative Leistungsmotivierung mit gravierender Schulunlust sowie Denkblockaden und einer Angstproblematik.

Ebenfalls vertrauen sich SchülerInnen mir an, die sich in einer persönlichen Lebenskrise befinden und mit meiner Hilfe eine aktive Konfliktbewältigung anstreben. An dieser Stelle sei erwähnt, dass meine Arbeit der Schweigepflicht unterliegt.

Fast jedes, den Schüler bedrückende (familiäre) Problem, hat eine Schwächung des Selbstwertgefühls beim Schüler zur Folge, so dass ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Arbeit mit dem Schüler darin besteht, Techniken zu entwickeln, die das Selbstwertgefühl des Schülers wieder stärken. Dies geschieht notwendigerweise auch oft unter Einbindung der Erziehungsberechtigten, so dass die Kommunikationsstörungen im System "Familie" behoben werden können.

Im Rahmen meiner Beratungslehrer-Ausbildung bin ich befähigt worden, Kurzzeittherapien durchzuführen, die eine sinnvolle Überbrückung (oft auch "Krisenintervention") bis zum Zeitpunkt der Aufnahme einer langfristigen Therapie beim Arzt/Therapeuten darstellen. Zumeist kann auf diese Weise bereits Hilfe zur Lösung bestehender Teilkonflikte geleistet werden.

Das Weitervermitteln des Hilfesuchenden zu unterstützenden Institutionen und/oder Fachleuten gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Bei Bedarf arbeite ich dann mit diesen zusammen, beispielsweise mit dem Jugendamt, wenn es sich um Erziehungsbeistandschaft handelt oder mit dem Gesundheitsamt, wenn massive Essstörungen vorliegen.

Häufig sind es - neben Eltern - auch KollegInnen, die mich bei Schülerkonflikten (z.B. schwierige Familienstrukturen, Mobbing, Verhaltensauffälligkeiten) ansprechen, mir die Problematik schildern und wir entweder gemeinsam mit dem Schüler Lösungen entwickeln oder die Kollegen nach meinem "Coaching" allein weiter arbeiten, evtl. auch unter Zuhilfenahme unterstützender Institutionen.

Im umgekehrten Fall sprechen mich auch Schüler an, die von einer gestörten Kommunikation mit ihren Lehrern berichten und ich nach Rücksprache mit den betreffenden Kollegen ein gemeinsames Gespräch (evtl. mit Elternbeteiligung) führe. Bei Streitigkeiten innerhalb einer Kollegengruppe bin ich ebenfalls gebeten worden, als Mediator tätig zu sein.

Regine Riedel